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7.9.3.11.1.1. Außengewinde am Beispiel Stift
7.9.3.11.1.1.1. Regelgewinde

Anhand des folgenden Beispiels können Sie die Verwendung des Gewinde Features nachvollziehen.[99]

Als Beispiel dient ein einfacher Stift:

  1. Legen Sie folgende Variablen an:

    PARTdesigner: Variables in Table and Variable Manager

    PARTdesigner: Variables in Table and Variable Manager

    [Wichtig] Wichtig

    Die für Nenngewindedurchmesser, Gewindesteigung und Variante (falls vorhanden) verwendeten Werte müssen in der Gewindetabelle unter $CADENAS_DATA\datasetup\threads auch genau so vorhanden sein!

    Bei Auswahl "Gewindetyp" DIN 13 wäre ein Bauteil mit Nominaldurchmesser 13 nicht möglich!

    Bei Auswahl "Gewindetyp" DIN 13 wäre ein Bauteil mit Nominaldurchmesser 13 nicht möglich!

    • 'L' für die Länge des Stiftes

    • 'TD' für die Gewindetiefe

    • 'D' für den Nenngewinde Durchmesser

    • 'A' für den Gewindeauslauf

    • 'P' für die Gewindesteigung

  2. Ziehen Sie ein Rechteck mit den Variablen D und L auf.

    [Hinweis] Hinweis

    Stift und Gewinde werden in demselben Sketch angelegt!

  3. Bestimmen Sie die Rotationsachse.

    [Hinweis] Hinweis

    Die Buttons Zylindrisches Gewinde über Länge und Konisches Gewinde über Länge sind erst aktiv, wenn eine Rotationsachse bestimmt wurde!

  4. Klicken Sie den Button Zylindrisches Gewinde über Länge.

  5. Folgen Sie den Hinweisen in der Fußzeile:

    Klicken Sie auf die entsprechenden Skizzenelemente und -bereiche.

    1. Außenkante selektieren...

    2. Gewindeanfang selektieren...

    3. Gewindetiefe bestimmen...

    4. Auslaufende bestimmen...

    5. Materialseite bestimmen...

    Gewinde definieren

    Gewinde definieren

  6. Das Dialogfenster Parameter ändern öffnet sich.

    Defaultwerte

    Defaultwerte

    Angepasste Werte

    Angepasste Werte

  7. Passen Sie Ihre Eingaben im Dialogfenster Parameter ändern an. Setzen Sie die angelegten Variablen.

    • Außengewinde:

      Ist bereits entsprechend Ihrer Vorgabe gesetzt

    • Gewindetyp:

      Passen Sie den Wert wunschgemäß mittels Listenauswahl an.

    • Gewindesteigung:

      Per Default ist die Checkbox "def." gesetzt. Es wird ein Regelgewinde entsprechend der eingestellten Norm erzeugt.

      Sofern Sie ein Feingewinde mit definierten Gewindesteigungen erzeugen wollen, deaktivieren Sie die Checkbox und geben den Variablennamen für die Gewindesteigung ('P') an.

      [Hinweis] Hinweis

      Bei einem Feingewinde muss in der Tabelle die Variable 'P' für die Gewindesteigung angelegt sein!

      Siehe hierzu auch unter Abschnitt 7.9.3.11.1.1.2, „Verschiedene Gewindesteigungen und abgeleitete automatische Berechnungen für z.B. Zeilenbeschreibung und Kerndurchmesser“.

    • Variante:

      Wird bei bestimmten Gewinden benutzt und ermöglicht eine weitere Spezifizierung.

      [Hinweis] Hinweis

      Sofern die Option in der Gewindetabelle vorhanden ist, muss der Wert gesetzt werden.[a]

      [a] Sofern vorhanden, sollte eine Auswahl im Listenfeld vorhanden sein. Sie können den Wert auch aus der Gewindetabelle unter $CADENAS_DATA\datasetup\threads entnehmen und manuell eintragen.

    • Linksgewinde:

      Sofern Sie die zweite Checkbox aktivieren, können Sie die Abfrage ob Links- oder Rechtsgewinde auch über die Tabelle vornehmen. Tragen Sie in diesem Fall den entsprechenden Variablennamen in das Eingabefeld ein.

    • Fasen hinzufügen:

      Fase

      Fase

    • Gewindelänge:

      Variable 'TD'

      Gewindelänge

      Gewindelänge

    • Auslauflänge:

      Variable 'A'

      Auslauflänge

      Auslauflänge

  8. Bestätigen Sie mit OK.

    -> Das Gewinde wird automatisch als kosmetisches Element gekennzeichnet (blaue Linien).

    Sketch mit Gewinde

    Sketch mit Gewinde

  9. Schließen Sie den Sketch mit Klick auf .

    -> In PARTproject sehen Sie das Teil nach Selektion der 3db-Datei in der Voransicht.

    Die folgenden Abbildungen zeigen den Stift mit verschiedenen Gewindesteigungen und die 2D-Ableitung im PARTdataManager.

    PARTdataManager - Gewindesteigung 1.5

    PARTdataManager - Gewindesteigung 1.5

    PARTdataManager - Gewindesteigung 1.0

    PARTdataManager - Gewindesteigung 1.0

    PARTdataManager - Gewinde in 2D-Ableitung - Rechts

    PARTdataManager - Gewinde in 2D-Ableitung - Rechts

    PARTdataManager - Gewinde in 2D-Ableitung - Vorne

    PARTdataManager - Gewinde in 2D-Ableitung - Vorne

7.9.3.11.1.1.2. Verschiedene Gewindesteigungen und abgeleitete automatische Berechnungen für z.B. Zeilenbeschreibung und Kerndurchmesser

Mit Hilfe der Ausdrücke GETTHREADTEXT bzw. GETTHREADVALUE können durch Anpassungen verschiedene Ausgaben erzeugt werden. GETTHREADTEXT gibt Text zurück, GETTHREADVALUE eine Zahl (double). Die Funktionalität ist äquivalent.

Allgemeine Form:

Parameter 1 Parameter 2 Parameter 3 Parameter 4 Parameter 5
Gewindenenndurchmesser: Im Falle von DIN 158 ist dies die Variable 'ND'. Normbezeichnung: Spezifizierung der gewünschten Gewindetabelle (z.B. DIN 158)

Variante: Optional zur Bestimmung der korrekten Zeile falls es Varianten gibt (z.B. bei DIN 158). Meist gibt es keine; dann bleibt der Wert leer in Hochkommata.

Gewindesteigung: Im Falle von DIN 158 ist dies die Variable 'PITCH'.

Rückgabewert ist der gefilterte Wert, der hier angegebenen Variablen.

Mittels der ersten vier Parameter wird die Zeile spezifiziert, der fünfte Parameter spezifiziert die Tabellenvariable, deren Wert zurückgegeben werden soll.

Beispiel:

VARIABLE  =  GETTHREADTEXT(D,'DIN 13','',P,'NAME')
[Hinweis] Hinweis

Bei GETTHREADTEXT muss der Datentyp von VARIABLE Text sein.

Bei GETTHREADVALUE muss der Datentyp von VARIABLE eine Zahl sein.

Rückgabewert

NAME  =  GETTHREADTEXT(D,'DIN 13','',P,'NAME') // ergibt z.B. M10x1
TYPE  =  GETTHREADTEXT(D,'DIN 13','',P,'TYPE') // ergibt z.B. M
KDI   =  GETTHREADTEXT(D,'DIN 13','',P,'KDI')  // Kerndurchmesser Innengewinde
KDA   =  GETTHREADTEXT(D,'DIN 13','',P,'KDA')  // Kerndurchmesser Aussengewinde
SIZE  =  GETTHREADTEXT(D,'DIN 13','',P,'SIZE') // ergibt z.B. 10x1

[Hinweis] Hinweis

Jede beliebige Tabellenvariable kann für den letzten Parameter verwendet werden. Die oben genannten (NAME, TYPE, KDI, KDA, SIZE) sind in der Regel immer vorhanden.

Beispiel: Gewindetabelle von DIN 158

Beispiel: Gewindetabelle von DIN 158

Beispiel 1:

  1. Bestimmen Sie eine Variable für die Zeilenbeschreibung (hier im Beispiel "GEW").

  2. Legen Sie für diese Variable einen Merkmalalgorithmus an.

    GEW=GETTHREADTEXT(D,'DIN 13','',P,'NAME')

    Gewinde - Merkmalalgorithmus

    Gewinde - Merkmalalgorithmus

  3. Tragen Sie die Variable 'GEW' unter PARTproject -> Allgemein -> Zeilenbeschreibung ein.

Ergebnis:

-> Der Inhalt aus dem Feld NAME der Tabelle „DIN 13“ wird als Text an die Variable GEW zurückgegeben.

Beispiel 2:

Kerndurchmesser Außengewinde automatisch berechnen und im PARTdataManager anzeigen

KDA = GETTHREADTEXT(D,'DIN 13','',P,'KDA')
  1. Legen Sie den Merkmalalgorithmus wie oben an.

  2. Stellen Sie die Variable KDA in PARTproject -> Projekt bearbeiten -> Allgemein -> Variablen -> Reihenfolge/Gruppen der Variablen sichtbar.

    -> Der Kerndurchmesser wird nun im PARTdataManager angezeigt.

    Zeilenbeschreibung / Kerndurchmesser

    Zeilenbeschreibung / Kerndurchmesser

Beispiel 3:

GET=GETTHREADTEXT(ND,'DIN 158',VARIANT,PITCH,'NENN')

Vergleiche Abb. „Beispiel: Gewindetabelle von DIN 158“.

Beispiel 4:

X=GETTHREADVALUE(ND,‘DIN 158‘,‘Kurz’,PITCH,’L1’)

-> Es wird der Wert für ND geholt und als Filter für den Nenndurchmesser in Tabelle "DIN 158" gesetzt.

-> Es wird der Wert für PITCH geholt und als Filter für die Gewindesteigung in Tabelle "DIN 158" gesetzt.

-> Es wird der Filter "Variante = 'Kurz'" in Tabelle "DIN 158" gesetzt.

-> Es wird der Inhalt aus dem Feld L1 der Tabelle "DIN 158" als Zahl zurückgegeben.



[99] Das Beispiel finden Sie bei installiertem Trainingskatalog unter $CADENAS/Training/PARTdesigner/Threads/cylindrical_thread.prj.