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Manual

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5.11.1.2. Beispiel

An einem Beispiel sollen alle Schritte, die zur Darstellung einer alternativen verkürzten 2D-Ansicht benötigt werden, detailliert erläutert werden. Um den Effekt zu verdeutlichen, ist ein stark vereinfachter Blockzylinder gewählt. Die Zylinderlänge ('HUB') soll alternativ verkürzt dargestellt werden. Dazu werden zwei weitere Variablen als Steuervariable (hier im Beispiel 'HUB2D') und als Defaultwert für Steuervariable (hier im Beispiel 'XHUB') benötigt. Nach Aktivierung der Option Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren wird in der 2D-Darstellung der Wert der Variablen XHUB zur Berechnung der Zylinderlänge verwendet.

[Hinweis] Hinweis

Das Beispiel finden Sie im Trainingskatalog unter "shortened view_2".

Zunächst wird ein Einzelteil aufgebaut, danach dieses in einer Baugruppe verwendet.

Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Ausgangsbasis ist ein Zylinder mit den Variablen 'HUB' für die Länge und 'D' für den Durchmesser.

    Erweitern Sie die Tabelle in PARTdesigner:

    1. Legen Sie die Alternativ-Variable für die verkürzte 2D-Ansicht an, die in PARTproject als Steuervariable eingetragen wird (im Folgenden beispielhaft 'HUB2D')

      [Wichtig] Wichtig

      Legen Sie die Variable unbedingt mit Status "Wertebereichsvariable" an.

      Die Aktivierungslogik verändert den Wert von HUB2D. Daher darf die Variable nicht auf einen festen Wert gesetzt sein.

    2. Legen Sie eine Variable als Defaultwert für Steuervariable an (im Folgenden beispielhaft 'XHUB').

    Variablen für alternatives Maß: 'HUB2D' und 'XHUB'

    Variablen für alternatives Maß: 'HUB2D' und 'XHUB'

  2. Passen Sie die Breite des Zylinders an.

    Standardmäßig war für Breite HUB angelegt.

    Verwenden Sie im Eingabefeld Breite jetzt nicht wie gewohnt den Eintrag 'HUB', sondern folgenden Eintrag mit einer Bedingung:

    IF HUB2D = 0 THEN HUB ELSE XHUB ENDIF

    Feldeintrag mit IF-Bedingung

    Feldeintrag mit IF-Bedingung

    Wenn 'HUB2D' gleich '0' ist (das ist der Defaultzustand), dann wird die Variable 'HUB' verwendet,

    Durch Aktivierung der Option Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren wird HUB2D auf einen Wert ungleich '0' gesetzt. Hierin liegt der Grund, warum die Variable keinen fixen Wert haben darf, sondern als Wertebereichsvariable deklariert sein muss.

    Wenn aber HUB2D ungleich '0' ist, dann wird zur Berechnung der Breite 'XHUB' verwendet.

    Für Höhe verwenden Sie 'D/2'.

  3. Setzen Sie die Anfügepunkte. Diese werden evtl. auch für automatische Bemaßungen verwendet.

    [Hinweis] Hinweis

    Achten Sie darauf, dass alle Features, die einen Bezug zu 'HUB2D' haben, auch eine entsprechende IF-Bedingung verwenden. Ansonsten hängt z.B. ein Anfügepunkt, der auf einer "Reference plane" liegt, plötzlich in der Luft, sobald die verkürzte Ansicht eingeschaltet wird.

    IF HUB2D = 0 THEN HUB ELSE XHUB ENDIF

    Verkürzte Ansicht

    Verkürzte Ansicht

  4. Setzen Sie für das Zylinder-Projekt folgende Einträge unter PARTproject -> Projekt bearbeiten -> Registerseite Allgemein -> Abschnitt Alternative 2D Größe:

    1. Steuervariable: Hier im Beispiel 'HUB2D'

    2. Defaultwert für Steuervariable: Hier im Beispiel 'XHUB'

      Je nach Anforderung kann für den Defaultwert auch ein fester Wert am Projekt hinterlegt werden.

    Alternative 2D Größe

    Alternative 2D Größe

    Dieser Eintrag bewirkt,

    1. dass in PARTdataManager, in der 2D-Ansicht das Optionsfeld Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren (Verkürzte Ansicht) nicht ausgegraut sondern aktivierbar angezeigt wird

      Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren (Verkürzte Ansicht)

      Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren (Verkürzte Ansicht)

      und

    2. dass programmintern mit der alternativen Variablen (Steuervariable) gerechnet wird.

  5. Optional können Sie eine automatische Bemaßung setzen. Die angezeigte Maßzahl soll sich beim Einschalten der verkürzten Ansicht nicht ändern! Deswegen ist bei Text keine IF-Bedingung verwendet, auch nicht {AUTOMATIC}, sondern '{HUB}'.

    Eine detaillierte Beschreibung zum automatischen Bemaßen finden Sie unter Abschnitt 5.10, „Automatisch erzeugte Bemaßungen (Notationen) für 3D-Ansicht und 2D-Ableitung anlegen“.

  6. Um die Verkürzte Ansicht zu visualisieren, fügen Sie auf derselben Ebene wie der für den Hauptsketch verwendeten (hier im Beispiel Plane XY) einen Sketch mit einer "kosmetischen Zeichnung" ein.

    Verwenden Sie für eine Bogenlinie die Funktion Bogen über 3 Punkte auf Umfang.

    Verwenden Sie hier für die Positionierung der Punkte die Variable für den verkürzten Hub ('XHUB').

    XHUB/2

    Positionierung der Punkte der Hilfslinie

    Positionierung der Punkte der Hilfslinie

    Damit die Hilfslinien nur bei aktivierter Option Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren sichtbar werden, verwenden Sie die Funktion Element bedingt löschen mit folgender Bedingung:

    HUB2D = 0

    'HUB2D=0' ist entspricht der Default-Einstellung. In diesem Fall soll gelöscht werden. Nur wenn der Wert der Variablen 'HUB2D' ungleich '0' ist, wird nicht gelöscht, also die kosmetischen Zeichnung sichtbar.

    Bedingung für kosmetische Zeichnung

    Bedingung für kosmetische Zeichnung

  7. Ergebnis:

    [Hinweis] Hinweis

    Das Testen der Funktion Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren (Verkürzte Ansicht) funktioniert nur im PARTdataManager, nicht im PARTdesigner.

    • Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren (Verkürzte Ansicht) ausgeschaltet

      Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren (Verkürzte Ansicht) ausgeschaltet

    • Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren (Verkürzte Ansicht) eingeschaltet

      Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren (Verkürzte Ansicht) eingeschaltet

  8. Verwenden Sie nun den Zylinder in einer Baugruppe. Im vorliegenden Beispiel wurde eine einfache Konfiguration bestehend aus Zylinder und zwei Blöcken gewählt.

    Blockzylinder Konfiguration

    Blockzylinder Konfiguration

    1. Da der Zylinder Wertebereiche enthält (HUB und HUB2D), denken Sie bitte daran die Wertebereichszuweisungen vorzunehmen.

    2. Erstellen Sie die Bemaßung diesmal auf Baugruppenebene.

    3. Tragen Sie diesmal die Alternative 2D-Größe für die Baugruppe ein.

    4. Testen Sie die alternative 2D-Größe für die Baugruppe.

      "Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren" ("Verkürzte Ansicht") deaktiviert

      "Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren" ("Verkürzte Ansicht") deaktiviert

      "Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren" ("Verkürzte Ansicht") aktiviert

      "Zeichnungsansicht auf Blatt optimieren" ("Verkürzte Ansicht") aktiviert