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Rallye Dakar (18014 views - Cars & Motorbikes & Trucks & Buse)

Die Rallye Dakar (früherer Name Rallye Paris–Dakar) ist ein Rallye-Raid-Wettbewerb, der als die bedeutendste Langstrecken- und Wüstenrallye der Welt gilt. Sie wurde von 1978 bis 2007 einmal jährlich hauptsächlich auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen. Im Jahr 2008 wurde die Rallye Dakar aufgrund einer Terrordrohung abgesagt. Ab 2009 wurde sie aus Sicherheitsgründen und bis 2019 in Südamerika durchgeführt. Am 15. April 2019 kündigte der Veranstalter einen Wechsel mit 2020 nach Saudi-Arabien an.
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Rallye Dakar

Rallye Dakar

Rallye Dakar
Rallye Dakar 2019
Fahrzeugtyp Prototypen
Land oder Region International
Aktueller Name Rallye Dakar
Bisherige Namen Rallye Paris-Dakar
Erste Saison 1979
Offizielle Website dakar.com

Die Rallye Dakar (früherer Name Rallye Paris–Dakar) ist ein Rallye-Raid-Wettbewerb, der als die bedeutendste Langstrecken- und Wüstenrallye der Welt gilt. Sie wurde von 1978 bis 2007 einmal jährlich hauptsächlich auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen. Im Jahr 2008 wurde die Rallye Dakar aufgrund einer Terrordrohung abgesagt. Ab 2009 wurde sie aus Sicherheitsgründen und bis 2019 in Südamerika durchgeführt. Am 15. April 2019 kündigte der Veranstalter einen Wechsel mit 2020 nach Saudi-Arabien an.[1]

Geschichte

Die erste Rallye Dakar wurde am 26. Dezember 1978 in Paris gestartet und endete am 14. Januar 1979 in Dakar. Gründer der Veranstaltung war der Franzose Thierry Sabine. Veranstalter war zu dieser Zeit die Thierry Sabine Organisation. Nach seinem Tod übernahm sein Vater für einige Jahre die Rallye, verkaufte die Rechte daran aber anschließend an die Amaury Sport Organisation (A.S.O.), die die Rallye bis heute durchführt. Die A.S.O. ist ein großes französisches Sportunternehmen, das z. B. auch die Tour de France veranstaltet.

Inspiriert hatte Sabine die Teilnahme an der Rallye Abidjan-Nizza, auf der er sich 1977 mit seinem Motorrad in der libyschen Wüste verirrte. Sabines häufig zitiertes Motto lautete “If life gets boring, risk it!” – er selbst kam am 14. Januar 1986 bei einem Hubschrauberabsturz in einem Sandsturm während „seiner“ Dakar-Rallye ums Leben. Zum Gedenken an ihn wurde ein kleiner Akazienbaum auf einem Hügel im Nordosten von Niger Arbre Thierry Sabine genannt. Ein Gedenkstein und ein dort zu findender Bildband erinnern an ihn und seinen Unfall.

2008 fand die Rallye Dakar erstmals in ihrer 30-jährigen Geschichte nicht statt. Am 4. Januar, nur einen Tag vor dem geplanten Start in Lissabon, sagte der Veranstalter aufgrund einer dringenden Reisewarnung der französischen Regierung den Wettbewerb ab. Neben dem Mord an vier französischen Touristen am 24. Dezember 2007 und einem tödlichen Überfall auf drei Soldaten an der Grenze zu Algerien hatte es auch eine Terrordrohung gegen die Rallye selbst gegeben.

Als Konsequenz aus der Terrordrohung und der Absage im Jahr 2008 fand die Rallye Dakar im Jahr 2009 nicht mehr in Afrika, sondern in Südamerika statt. Die Rallye startete am 3. Januar 2009 in Buenos Aires und endete am 18. Januar 2009 ebenda. Insgesamt waren rund 6000 km Wertungstrecke zu bewältigen[2], dabei führte die Rallye nicht nur durch Argentinien, sondern auch durch Chile.[3]

Der vormalige Renndirektor der Rallye Dakar, Hubert Auriol, organisierte daraufhin mit René Metge das Africa Eco Race, das 2009 erstmals stattfand. Die Amaury Sport Organisation ließ daraufhin per einstweiliger Verfügung eine weitere Mitarbeit Auriols am Africa Eco Race untersagen.[4] 2010 fand „die Dakar“ wieder in Argentinien und Chile statt. Die Rallye wurde am 2. Januar 2010 in Buenos Aires gestartet, wo am 17. Januar auch die Siegerehrung durchgeführt wurde. Die Dakar 2011 begann am 1. Januar 2011 wieder in Buenos Aires und endete am 15. Januar 2011. 2012 führte die Route vom argentinischen Mar del Plata über Chile nach Lima (Peru).

Nachdem immer mehr Länder ihre Teilnahme aus Kostengründen abgesagt hatten, fand die Rallye 2019 zum ersten Mal in ihrer Geschichte nur in einem Land – Peru – statt. Start und Ziel war Lima. Der Veranstalter Amaury Sport Organisation kündigte für 2020 eine eventuelle Rückkehr nach Afrika an.[5][6] Neuer Renndirektor wird ab 2020 David Castera, vormaliger Veranstalter der Rallye du Maroc.[7]

Charakter der Wüstenrallye

Im Gegensatz zu beispielsweise den Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), bei denen während eines langen Wochenendes eine Reihe von kurzen Prüfungen gefahren werden, ist „die Dakar“ als Rallye Raid ein echtes Marathonrennen, bei dem einzelne Etappen von über 800 km Länge zurückgelegt werden, der Großteil davon auf Wüstenboden.

Erschwerend wirkt sich die Tatsache aus, dass die Teilnehmer – mit Ausnahme eines Ruhetags in der Mitte des Rennens – jeden Tag unterwegs sind. Insbesondere für Privatiers ohne Werksunterstützung oder Mechanikerteam bedeutet dies eine enorme Belastung: Sind die Etappen innerhalb des festgesetzten Zeitlimits bewältigt, müssen die Privatiers ihr Fahrzeug selber reparieren oder Verschleißteile wechseln. Wenn diese Fahrer das Ziel erst in der Nacht erreichen, müssen Schlaf und Service also reduziert oder der Start zur nächsten Etappe verschoben werden. Insgesamt beträgt die Ausfallquote bei Motorrädern und Autos deshalb jeweils weit über 50 Prozent.

Route

Streckenverlauf der Dakar 2012 in Südamerika

Der Wettbewerb fand seinem ursprünglichen Namen „Rallye Paris-Dakar“ entsprechend zunächst zwischen der französischen und der senegalesischen Hauptstadt statt. Später variierten die Streckenführung sowie der Start- und Zielort von Jahr zu Jahr. Die Rallye 2006 beispielsweise führte in 15 Etappen[8] von Lissabon (Portugal) über Spanien, Marokko, West-Sahara, Mauretanien, Mali, Guinea und Senegal zum Zielort Dakar.

1992 wurde die Rallye um eine Woche verlängert, um nach der Durchquerung ganz Afrikas das Ziel in Kapstadt zu erreichen. Aus motorsportlicher Sicht war diese Route jedoch für die meisten Teilnehmer unbefriedigend, auf den engen Pisten in Zentralafrika konnte nur selten überholt werden.

Im Jahr 2009 wurde die Rallye Dakar zum ersten Mal nicht in Europa und Afrika ausgetragen, sondern in den südamerikanischen Ländern Argentinien (mit Start und Ziel in Buenos Aires) und Chile (mit einem Ruhetag in Valparaíso).

Im Jahr 2019 fand die Rallye Dakar ausschließlich in Peru statt. Die Streckenlänge insgesamt geht über 5000 Kilometer mit voraussichtlich 3000 Kilometer Sonderprüfung. Davon sind etwa 70 % Sandanteil.

Ab 2020 soll die Rallye in Saudi-Arabien laufen, verlautete im April 2019.

Sieger

Rekorde

Der bisherige Rekordsieger der Dakar ist der Franzose Stéphane Peterhansel. Er gewann die Motorradwertung sechsmal in den Jahren 1991, 1992, 1993, 1995, 1997 und 1998. Die Automobilwertung konnte er bisher siebenmal, nämlich 2004, 2005, 2007, 2012, 2013, 2016 und 2017, mit seinem Beifahrer Jean-Paul Cottret gewinnen.

Neben Peterhansel sind Hubert Auriol (Motorrad 1981 und 1983, Auto 1992) und Nani Roma (Motorrad 2004, Auto 2014) die einzigen Fahrer, die das Rennen sowohl auf zwei als auch auf vier Rädern gewinnen konnten.

Der erfolgreichste Autofahrer ist mit sieben Siegen Peterhansel, gefolgt vom Finnen Ari Vatanen mit vier Siegen zwischen 1987 und 1991. Im Jahr 2001 war die Deutsche Jutta Kleinschmidt die erste Frau, die die Autowertung der Dakar gewinnen konnte.

Erfolgreichster Fahrer in der Kategorie der Trucks ist der Russe Wladimir Tschagin, der das Rennen insgesamt sieben Mal für sich entscheiden konnte (2000, 2002–2004, 2006, 2010 und 2011). Hinter ihm folgt der Tscheche Karel Loprais mit sechs Siegen (1988, 1994, 1995, 1998, 1999 und 2001).

Der Franzose Luc Alphand, Sieger 2006, war zuvor in einer anderen Sportart sehr erfolgreich: Im Jahr 1997 gewann er den Gesamtweltcup der Alpinen Skifahrer – als bisher einziger Speedspezialist, also ausschließlich mit Ergebnissen aus Abfahrt und Super-G.[9]

Die erfolgreichste Pkw-Marke ist Mitsubishi Motors mit insgesamt 12 Dakar-Gesamtsiegen.

Die erfolgreichste Lkw-Marke ist KAMAZ mit insgesamt 16 Dakar-Gesamtsiegen.

Die erfolgreichste Motorrad-Marke ist KTM. Der Hersteller aus Österreich stellt seit 2001 ununterbrochen den Gesamtsieger. 2018 gewann zudem Matthias Walkner als erster Österreicher die Motorradwertung.[10][11][12]

Die Sieger und Strecken der Rallye Dakar seit 1979

Jahr Autos Motorräder Trucks Quads UTVs Strecke
Fahrer Marke Fahrer Marke Fahrer Marke Fahrer Marke Fahrer Marke
1979 Frankreich A. Génestier Range Rover Frankreich C. Neveu Yamaha ParisAlgierDakar
1980 Schweden F. Kottulinsky Volkswagen Frankreich C. Neveu Yamaha Algerien M. Ataouat Sonacome Paris–Algier–Dakar
1981 Frankreich R. Metge Range Rover Frankreich H. Auriol BMW Frankreich A. Villette ALM/ACMAT Paris–Algier–Dakar
1982 Frankreich C. Marreau Renault Frankreich C. Neveu Honda Frankreich G. Groine Mercedes-Benz Paris–Algier–Dakar
1983 Belgien J. Ickx Mercedes-Benz Frankreich H. Auriol BMW Frankreich G. Groine Mercedes-Benz Paris–Algier–Dakar
1984 Frankreich R. Metge Porsche Belgien G. Rahier BMW Frankreich P. Lalleu Mercedes-Benz Paris–Algier–Dakar
1985 Frankreich P. Zaniroli Mitsubishi Belgien G. Rahier BMW Deutschland K.-F. Capito Mercedes-Benz Paris–Algier–Dakar
1986 Frankreich R. Metge Porsche Frankreich C. Neveu Honda Italien G. Vismara Mercedes-Benz Paris–Algier–Dakar
1987 Finnland A. Vatanen Peugeot Frankreich C. Neveu Honda Niederlande J. de Rooy DAF Paris–Algier–Dakar
1988 Finnland J. Kankkunen Peugeot Italien E. Orioli Honda Tschechien K. Loprais Tatra Paris–Algier–Dakar
1989 Finnland A. Vatanen Peugeot Frankreich G. Lalay Honda Paris–Tunis–Dakar
1990 Finnland A. Vatanen Peugeot Italien E. Orioli Cagiva Italien G. Villa Perlini Paris–Tripolis–Dakar
1991 Finnland A. Vatanen Citroën Frankreich S. Peterhansel Yamaha Frankreich J. Houssat Perlini Paris–Tripolis–Dakar
1992 Frankreich H. Auriol Mitsubishi Frankreich S. Peterhansel Yamaha Italien F. Perlini Perlini Paris–SirtKapstadt
1993 Frankreich B. Saby Mitsubishi Frankreich S. Peterhansel Yamaha Italien F. Perlini Perlini Paris–Tanger–Dakar
1994 Frankreich P. Lartigue Citroën Italien E. Orioli Cagiva Tschechien K. Loprais Tatra Paris–Dakar–Paris
1995 Frankreich P. Lartigue Citroën Frankreich S. Peterhansel Yamaha Tschechien K. Loprais Tatra Granada–Dakar
1996 Frankreich P. Lartigue Citroën Italien E. Orioli Yamaha Russland W. Moskowskich KAMAZ Granada–Dakar
1997 Japan K. Shinozuka Mitsubishi Frankreich S. Peterhansel Yamaha Osterreich P. Reif Hino Dakar–Agadez–Dakar
1998 Frankreich J. Fontenay Mitsubishi Frankreich S. Peterhansel Yamaha Tschechien K. Loprais Tatra Paris–Granada–Dakar
1999 Frankreich J.-L. Schlesser Schlesser-Renault Frankreich R. Sainct BMW Tschechien K. Loprais Tatra Granada–Dakar
2000 Frankreich J.-L. Schlesser Schlesser-Renault Frankreich R. Sainct BMW Russland W. Tschagin KAMAZ Dakar–Kairo
2001 Deutschland J. Kleinschmidt Mitsubishi Italien F. Meoni KTM Tschechien K. Loprais Tatra Paris–Dakar
2002 Japan H. Masuoka Mitsubishi Italien F. Meoni KTM Russland W. Tschagin KAMAZ ArrasMadrid–Dakar
2003 Japan H. Masuoka Mitsubishi Frankreich R. Sainct KTM Russland W. Tschagin KAMAZ MarseilleScharm El-Scheich
2004 Frankreich S. Peterhansel Mitsubishi Spanien N. Roma KTM Russland W. Tschagin KAMAZ Clermont-Ferrand–Dakar
2005 Frankreich S. Peterhansel Mitsubishi Frankreich C. Despres KTM Russland F. Kabirow KAMAZ Barcelona–Dakar
2006 Frankreich L. Alphand Mitsubishi Spanien M. Coma KTM Russland W. Tschagin KAMAZ Lissabon–Dakar
2007 Frankreich S. Peterhansel Mitsubishi Frankreich C. Despres KTM Niederlande H. Stacey MAN Lissabon–Dakar
2008 Am 4. Januar 2008, einen Tag vor dem geplanten Start, aus Sicherheitsgründen abgesagt.[13] Ersatzveranstaltung war die Mitteleuropa-Rallye. Ursprünglich geplante Route: Lissabon–Dakar
2009 Sudafrika G. de Villiers Volkswagen Spanien M. Coma KTM Russland F. Kabirow KAMAZ Tschechien J. Macháček Yamaha Buenos AiresValparaíso–Buenos Aires
2010 Spanien C. Sainz Volkswagen Frankreich C. Despres KTM Russland W. Tschagin KAMAZ Argentinien M. Patronelli Yamaha Buenos Aires-Antofagasta–Buenos Aires
2011 Katar N. Al-Attiyah Volkswagen Spanien M. Coma KTM Russland W. Tschagin KAMAZ Argentinien A. Patronelli Yamaha Buenos Aires–Arica–Buenos Aires
2012 Frankreich S. Peterhansel Mini Frankreich C. Despres KTM Niederlande G. de Rooy Iveco Argentinien A. Patronelli Yamaha Mar del PlataLima
2013 Frankreich S. Peterhansel Mini Frankreich C. Despres KTM Russland E. Nikolajew KAMAZ Argentinien M. Patronelli Yamaha Lima–Santiago de Chile
2014 Spanien N. Roma Mini Spanien M. Coma KTM Russland A. Karginow KAMAZ Chile I. Casale Yamaha Rosario–Valparaíso
2015 Katar N. Al-Attiyah Mini Spanien M. Coma KTM Russland A. Mardejew KAMAZ Polen R. Sonik Yamaha Buenos Aires–Iquique–Buenos Aires
2016 Frankreich S. Peterhansel Peugeot Australien T. Price KTM Niederlande G. de Rooy Iveco Argentinien M. Patronelli Yamaha Buenos Aires–Rosario
2017 Frankreich S. Peterhansel Peugeot England S. Sunderland KTM Russland E. Nikolajew KAMAZ Russland S. Karyakin Yamaha Brasilien L. Torres Polaris Asunción–Rio Cuarto–Buenos Aires
2018 Spanien C. Sainz Peugeot Osterreich M. Walkner KTM Russland E. Nikolajew KAMAZ Chile I. Casale Yamaha Brasilien R. Varela Can-Am Lima–La Paz–Córdoba
2019 Katar N. Al-Attiyah Toyota Australien T. Price KTM Russland E. Nikolajew KAMAZ Argentinien N. Cavigliasso Yamaha Chile F. López Contardo Can-Am Lima–Arequipa–Lima

Karl-Friedrich Capito gewann 1985 mit seinem Sohn Jost Capito als Beifahrer als einziger Deutscher die LKW-Wertung der Rallye. 1997 konnten die beiden Österreicher Peter Reif und Johann Deinhofer die LKW-Wertung auf einem HINO-LKW gewinnen.

Konstrukteurssiege

Autos

Siege Konstrukteur Jahr(e)
12 Japan Mitsubishi 1985, 1992, 1993, 1997, 1998, 2001–2007
7 Frankreich Peugeot 1987–1990, 2016–2018
4 Frankreich Citroën 1991, 1994–1996
Deutschland Volkswagen 1980, 2009–2011
Vereinigtes Konigreich Mini 2012–2015
3 Frankreich Renault 1982, 1999, 2000
2 Vereinigtes Konigreich Land Rover 1979, 1981
Deutschland Porsche 1984, 1986
1 Deutschland Mercedes-Benz 1983
Japan Toyota 2019

Motorräder

Siege Konstrukteur Jahr(e)
18 Osterreich KTM 2001–2007, 2009–2019
9 Japan Yamaha 1979, 1980, 1991–1993, 1995–1998
6 Deutschland BMW 1981, 1983–1985, 1999, 2000
5 Japan Honda 1982, 1986–1989
2 Italien Cagiva 1990, 1994

Trucks

Siege Konstrukteur Jahr(e)
16 Russland KAMAZ 1996, 2000, 2002–2006, 2009–2011, 2013–2015, 2017–2019
6 Tschechien Tatra 1988, 1994, 1995, 1998, 1999, 2001
5 Deutschland Mercedes-Benz 1982–1986
4 Italien Perlini 1990–1993
2 Italien Iveco 2012, 2016
1 Algerien Sonacome 1980
Frankreich ACMAT 1981
Niederlande DAF 1987
Japan Hino 1997
Deutschland MAN 2007

Quads

Siege Konstrukteur Jahr(e)
11 Japan Yamaha 2009–2019

Kontroverse

Todesfälle

Durch die hohe Anzahl von Todesfällen bei Rennfahrern, Zuschauern und im Organisationsteam geriet das Rennen immer wieder in die Schlagzeilen, entwickelte sich aber trotzdem (oder auch deshalb) zu einem der bekanntesten Sportereignisse weltweit. Das Rennen hat seit seinem Debüt über 60 Menschenleben gefordert:

  • Thierry Sabine, der Gründer der Rallye, der Sänger Daniel Balavoine, der Pilot François Xavier-Bagnoud, der Funker Jean-Paul Le Fur und Nathalie Odent, eine Journalistin der Wochenzeitung Le Journal du Dimanche, starben, als ihr Hubschrauber am 14. Januar 1986 abstürzte.
  • Neun Kinder wurden von Rallyeteilnehmern angefahren, obwohl die Veranstalter seit einigen Jahren verschiedene Sicherheitsmaßnahmen ergriffen haben (Tempolimits beim Durchfahren der Ortschaften, verbunden mit Strafen bei Nichtbeachtung, Maßnahmen gegen mögliche Gefahren für die Einwohner, unter Benutzung von Plakaten in der Lokalsprache).
  • In der jüngeren Zeit verunglückten vor allem Motorradfahrer tödlich; so auch der Sieger von 2001 und 2002, Fabrizio Meoni, im Jahr 2005. Ein Jahr später starb der australische Motorradfahrer Andy Caldecott, obwohl vor dem 2006er-Wettbewerb bereits beschlossen worden war, die Geschwindigkeit zukünftig auf 160 km/h zu begrenzen.
  • Über 30 Teilnehmer aller Fahrzeugklassen sowie sieben Journalisten kamen ebenfalls ums Leben.

Kritik

Der Protest nahm durch die Aktion des Verbands CAVAD (Collectif Actions pour les Victimes Anonymes du Dakar; dt. „Aktionskollektiv für die anonymen Opfer der Rallye Dakar“) eine internationale Dimension an. Das CAVAD ist ein Zusammenschluss von Vereinen aus Frankreich, Portugal, Spanien, Marokko, Mali, Guinea und Senegal. Dieser Verband wurde 2006 nach dem Tod von zwei Kindern, Boubacar Diallo und Mohamed Ndaw, gegründet und fordert die Abschaffung der Rallye. Ein Lied, Stoppez le Dakar („Stoppt die Dakar“), komponiert von einer Kinderband aus Marseille, wurde ihnen gewidmet.

Ihre Kritiker sind auch der Auffassung, dass die Rallye eine ökologische Aggression und eine menschliche Verachtung der afrikanischen Länder darstelle. Dieser Protest kommt auch in dem Song 500 connards sur la ligne de départ („500 Vollidioten auf der Startlinie“) des französischen Chansonniers Renaud zum Ausdruck.

Einen kritischen Blick auf die Rallye wirft auch der Regisseur und Kameramann Nikolaus Geyrhalter in seinem 2008 fertiggestellten Dokumentarfilm 7915 KM. Er zeigt, entlang der Rallyestrecke, afrikanische Orte in ihrer Vielschichtigkeit und thematisiert zugleich weiterreichende wirtschaftliche und politische Verhältnisse.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die übertriebenen finanziellen Forderungen des Veranstalters Amaury Sport Organisation an die gastgebenden Länder, in denen große Bevölkerungsteile noch in bitterer Armut leben. Die ASO beteiligt sich in keiner Weise an den Kosten der durch die Rallye entstandenen Geländeschäden. Sie stellt an den Starts und Zielen für die Tausenden von Besuchern noch nicht einmal Toiletten auf.[14] Aus diesem Grund haben sich immer mehr Länder Südamerikas der Teilnahme verweigert, bis bei der Rallye 2019 nur noch Peru übrig blieb.

Teilnahme und Kosten

Die Gastgeber der Rallye müssen Antrittsgelder in Millionenhöhe an den Veranstalter zahlen. Die peruanische Regierung stellte für die Teilnahme 2019 rund 5,4 Millionen Euro (20,4 Mio. Soles) bereit.[15] Die Kosten einer Teilnahme an der Rallye Dakar sind je nach Fahrzeug unterschiedlich. Bei Privatteilnahme mit dem Motorrad ist insgesamt mit Kosten von mindestens 40.000 Euro zu rechnen. Abgesehen von Startgeld, Visa und Lizenzgebühren ist darüber hinaus die Frage der Ersatzteilversorgung und der Wartung bzw. Reparatur des Fahrzeugs zu klären.

 Commons: Rallye Dakar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Rallye : Dakar zieht nach Saudi-Arabien um orf.at, 15. April 2019, abgerufen 15. April 2019.
  2. Zwischen zwei Ozeanen, ein Extremabenteuer. In: dakar.com.
  3. Dakar 2008 – Die Karawane zieht über die Anden. (Memento vom 25. August 2008 im Internet Archive) In: eurosport.yahoo.com, 12. Februar 2008.
  4. Africa Eco Race: Zahlreiche Förder-Projekte in Afrika, ein Ruhetag in Marokko. auf .marathonrally.com
  5. Dakar : parcours uniquement au Pérou en 2019, retour envisagé en Afrique en 2020 europe1.fr, 4. Januar 2019, abgerufen am 23. Januar 2019.
  6. Die Rallye Dakar schrumpft immer weiter, faz.net, 6. Januar 2019, abgerufen am 23. Januar 2019.
  7. Dakar-Rallye in Saudi-Arabien: Echtes Abenteuer
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 15. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.autosport.at
  9. Rallye Dakar in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch) (Luc Alphand im Weltcup)
  10. Günther Wiesinger: 15. KTM-Triumph in Folge: Ohne Fleiss kein Price. In: Speedweek Online. Red Bulletin Schweiz AG, 16. Januar 2016, abgerufen am 16. Januar 2016.
  11. Kay Hettich: Rallye Dakar, Finale: KTM, triumphiert, Husky P3! In: Speedweek Online. Red Bulletin Schweiz AG, 16. Januar 2016, abgerufen am 16. Januar 2016.
  12. KTM-Pilot Matthias Walkner gewinnt Rallye Dakar 2018. motorsport.com, 20. Januar 2018, abgerufen am 6. Februar 2019.
  13. A.S.O. cancels the 2008 edition of the Dakar rally. In: dakar.com, 4. Januar 2008 (englisch).
  14. Rallye Dakar, Start 02.01.2017 paraguay-auswandern.lima-city.de, abgerufen am 23. Januar 2019.
  15. Evento Rally Dakar Perú 2019 recibe S/ 20.4 millones para su financiación gestion.pe, 7. Oktober 2018, abgerufen am 23. Januar 2019.


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