Our 3D CAD supplier models have been moved to 3Dfindit.com, the new visual search engine for 3D CAD, CAE & BIM models.
You can log in there with your existing account of this site.
The content remains free of charge.
Ein Sperrdifferential (oder Selbstsperrdifferentialgetriebe) ist ein bei Kraftfahrzeugen verwendetes Differentialgetriebe, das im Unterschied zum üblichen leichtgängigen (offenen) Ausgleichsgetriebe bis zu einem gewissen Grad schwergängig ist.[1] Es bremst plötzlich auftretende Drehzahlerhöhungen an demjenigen angetriebenen Rad ab, das z. B. seine Bodenhaftung durch Springen kurzzeitig verloren hat.
Das im Getriebe zwischen den beiden Radwellen wirkende selbsttätige Bremsmoment wird meistens lastabhängig erzeugt und ist deshalb nicht vorhanden, wenn eines der beiden Räder auf glatte Fahrbahn geraten ist und keine Antriebskraft auf den Boden übertragen kann. Das andere Rad wird dann ausgleichend auch nicht angetrieben. Für solche Fälle wird eine Differentialsperre,[2] deren beide Ausgangsachsen durch Schalten von Hand starr aneinander gekoppelt werden können, verwendet. Sie wird überwiegend in Nutzfahrzeugen verwendet und wird nur temporär benutzt, wenn schwieriges Gelände oder Acker zu befahren ist. Es muss möglichst geradeaus gefahren werden können, denn beide Antriebsräder drehen genau gleich schnell und behindern das Lenken.
Das in PKWs häufig eingebaute Selbstsperrdifferential enthält in der Regel zusätzlich eine lastunabhängige geringe Schwergängigkeit, um bei einseitiger Glätte bis zu einem gewissen Grad am Fortkommen nicht behindert zu sein. Diese Schwergängigkeit ist konstant und immer wirkend, was beim Kurvenfahren schwach untersteuernd wirkt.
Die Aufgabe eines Sperrdifferentials ist, jedem Rad immer ein minimales Antriebsmoment zuzuführen und dennoch unterschiedliche Drehzahlen an beiden Rädern zuzulassen. Sie kann mit rein mechanischen Mitteln, beispielsweise mit Reibungskupplungen, gelöst werden. Alternative Lösungen beruhen auf mechanischer Reibung in Schrägverzahnungen (z. B. in Torsen-Ausgleichsgetrieben) oder zwischen Gleitsteinen und Kurvenscheiben oder beruhen auf Flüssigkeitsreibung in Viscosekupplungen.[4] Weitere Prinzipien basieren auf einem Freilauf[4] Beim No-Spin-Differential von EATON sind beide Antriebsachsen zu den Rädern mit je einer Klauenkupplung fest mit dem mittleren Antriebsteil und untereinander fest verbunden. Bei Kurvenfahrt läuft das äußere Rad schneller, wodurch die äußere Kupplung geöffnet und das Rad wie von einem Freilauf frei gegeben schneller als das innere dreht.[5]
Die Festwertsperre ist eine Differentialsperre, die die beiden Räder nicht fest (100 %ig) „aneinander sperrt“, sondern sie sich lastunabhängig konstant („Festwert“) schwergängig gegeneinander drehen lässt. Bei dieser einfachsten mechanischen Lösung werden die beiden Abtriebswellen mit Hilfe von je einer Reibungskupplung schleifend an den Differentialkorb gefesselt. Die i. d. R. mit Feder/n erzeugte Anpresskraft ist konstant, jedes Rad enthält ein relativ kleines Antriebsmoment, wenn das andere durchdrehen sollte. Es besteht aber auch ein konstantes Differenzmoment zwischen den beiden Rädern, das die Kurvenfahrt entsprechend seinem Wert behindert.
Die Sperrwirkung wird beispielsweise von Reibungskupplungen, deren Anpresskraft der Last (repräsentiert durch das ins Getriebe eingehende Drehmoment) proportional ist, automatisch erzeugt. Zu dieser Gruppe gehören auch die Torsen-Sperrdifferentiale.
Auf das Rad mit dem geringeren Schlupf das x-fache des am anderen Rad wirksamen Antriebsmoments übertragen. Das Verhältnis x wird als TBR (Torque Bias Ratio, Wertebereich 1 ... ∞, siehe unten) bezeichnet.
Damit das Rad auf festem Boden auch dann angetrieben wird, wenn das andere frei durchdreht (Antriebsmoment = 0), werden lastabhängige Sperrdifferentiale von der Traktionskontrolle des ESP unterstützt, wobei die Verstärkungswirkung des TBR gegenüber einem offenen Differential Vorteile beim Vortrieb bringt.
Die Sperrwirkung ist von der Drehzahldifferenz zwischen den Rädern abhängig. Bei Viscokupplungen, die zum Selbstsperren von Ausgleichsgetrieben eingesetzt werden, entstehen Scherkräfte zwischen z. B. Kupplungslamellen und der Flüssigkeit (meistens Silikonöl), die das Getriebe bei Drehzahldifferenz zwischen den beiden angetriebenen Rädern eine Sperrwirkung durch innere Reibung erzeugen.[7]
Die Sperrwirkung wird mit den Größen Torque Bias Ratio TBR (siehe oben) und Sperrwert S quantifiziert. Beide sind Funktionen der Drehmomente MR (rechts) und ML (links) an den beiden Rädern.
Torque Bias Ratio:
Sperrwert:
Umrechnungsformeln:
Der Sperrwert beschreibt den maximalen Unterschied der an die beiden Räder verteilten Drehmomente.
Häufig verwendete Werte für S sind 25 % bis 50 %. Bei 50 % bedeuten, dass das schnellere Rad mit 1/4, das langsamere mit 3/4 des Eingangsdrehmoments angetrieben wird (3/4 - 1/4 = 1/2 bzw. 50 %), dies entspricht einem TBR von 3 (3/4 ÷ 1/4 = 3).
Beim offenen Differential sind die Drehmomente rechts und links idealerweise gleich: MR = ML damit ergibt sich S=0 % und TBR=1.
Durch das auf die Reibungskupplungen wirkende Bremsmoment wird Antriebsleistung in Wärme umgewandelt, umso mehr, je größer die Drehzahlabweichung Δn bezogen auf die mittlere Drehzahl n ist. Die Formel für den Wirkungsgrad η ist:[8]
Beispiel: S = 0,5; W = 1,5 m; R=10 m; η=0,955 (95,5 %)
Sperrdifferentiale sind nicht mit Antriebsschlupfregelungen zu verwechseln, die ihrerseits als "Traction Control", "Traktionskontrolle" oder unter herstellerspezifischen Bezeichnungen wie ASC oder ASR bekannt sind.
Die Antriebsschlupfregelung ist inzwischen als reine Softwarefunktion des Elektronischen Stabilitätsprogrammes (ESP) in fast jedem Fahrzeug vorhanden. Das ESP ahmt dabei teilweise den Effekt des Sperrdifferentials nach. Da jedoch das ESP nur bremsen kann, wird je nach Anwendungsfall bis zu 50% (einachsiger Antrieb) der Motorleistung weggebremst. Damit bietet das ESP zwar eine kostengünstige Hilfe in Notfällen, aber es erreicht bei weitem nicht die Performance von Sperrdifferentialen, und ist insbesondere für schweres Gelände und im sportlichen Einsatz ungeeignet.
In der Kombination von Antriebsschlupfregelungen profitieren beide Systeme voneinander, allerdings erfordert das ESP bei einem stabilisierenden Eingriff die Verwendung von drehmomentfühlenden Sperrdifferentialen.
Einfache Sperrdifferentiale reagieren auf unterschiedliche Drehzahlen und Drehmomente ohne Rücksicht auf die Ursachen. In manchen Situationen ergeben sich deshalb Nachteile:
Bei offenen Achsdifferentialen übertragen beide Räder gleich viel Drehmoment, dadurch entsteht kein Giermoment um die Hochachse des Fahrzeugs. Bei Sperrdifferentialen kann es auch zu einer asymmetrischen Aufteilung der Achsantriebskraft kommen. Es entsteht ein Giermoment, das der Fahrer gegebenenfalls mit Gegenlenken kompensieren muss. Dadurch ergeben sich weitere nachteilige Effekte:
This article uses material from the Wikipedia article "Sperrdifferential", which is released under the Creative Commons Attribution-Share-Alike License 3.0. There is a list of all authors in Wikipedia
AutoCAD, SolidWorks, Autodesk Inventor, FreeCAD, Catia, Siemens NX, PTC Creo, Siemens Solid Edge, Microstation, TurboCAD, Draftsight, IronCAD, Spaceclaim, VariCAD, OnShape, IntelliCAD,T-FLEX, VariCAD, TenadoCAD, ProgeCAD, Cadra, ME10, Medusa, Designspark, KeyCreator, Caddy, GstarCAD, Varimetrix, ASCON Kompas-3D, Free Download, Autocad, 2D Library, DXF, DWG, 2D drawing, 3D digital library, STEP, IGES, 3D CAD Models, 3D files, CAD library, 3D CAD files, BeckerCAD, MegaCAD, Topsolid Missler, Vero VisiCAD, Acis SAT, Cimatron, Cadceus, Solidthinking, Unigraphics, Cadkey, ZWCAD, Alibre, Cocreate, MasterCAM, QCAD.org, QCAD, NanoCAD