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AGM-114 Hellfire | |
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Allgemeine Angaben | |
Typ: | Luft-Boden-Rakete und Boden-Boden-Rakete |
Heimische Bezeichnung: | AGM-114 Hellfire |
Herkunftsland: | USA |
Hersteller: | Lockheed Martin |
Entwicklung: | Rockwell International |
Einsatzzeit: | 1984 bis heute |
Stückpreis: | 110.000 US$ |
Technische Daten | |
Länge: | 163 cm |
Durchmesser: | 17,8 cm |
Gefechtsgewicht: | 45,4 bis 49 kg |
Spannweite: | 33 cm |
Antrieb: | Feststoffraketentriebwerk |
Geschwindigkeit: | 1530 km/h (Mach 1,3) |
Reichweite: | 500 m bis 8 km |
Ausstattung | |
Zielortung: | Halbaktive Zielsuchlenkung |
Gefechtskopf: | High Explosive Anti Tank (HEAT); 9 kg Tandemhohlladung Metal augmented charge (MAC); Hohlladung |
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Die AGM-114 Hellfire (englisch für ‚Höllenfeuer‘) ist eine US-amerikanische Luft-Boden-Rakete zur Panzerabwehr. In der Grundausführung benutzt die Hellfire ein Laserlenksystem, spätere Versionen verfügen über einen Radarsuchkopf. Hauptplattformen für die Hellfire-Rakete sind die verschiedenen Kampfhubschrauber im Arsenal der US Army. Mit der Hellfire II[1] steht inzwischen eine optimierte Version des ursprünglichen Hellfire-Systems zur Verfügung. Der AH-64 Apache Longbow-D (in der Version mit Radar) kann darüber hinaus auch eine radargelenkte Version der Hellfire abfeuern, die dadurch zu einer echten Fire-and-Forget-Waffe wird, bei der sich unter optimalen Bedingungen der Angreifer dem Ziel noch nicht einmal zeigen muss. Die lasergelenkten Hellfire-Raketen benötigen dagegen spätestens kurz vor dem Einschlag eine Zielbeleuchtung durch einen Laser.
Die Entwicklung der späteren AGM-114 begann etwa 1970 mit einigen Studien bezüglich des Anforderungsprofils an eine hubschraubergestützte Panzerabwehrrakete. 1976 war man mit den Vorarbeiten so weit, dass ein Entwicklungsvertrag mit dem Raketenbauer Rockwell International abgeschlossen werden konnte. Dieser sah vor, dass die kompletten Raketen aus einer Hand – nämlich Rockwell – kommen sollten. In dieser Situation bot Konkurrent Martin Marietta der US-Armee einen viel günstiger zu produzierenden Laser-Suchkopf an, als ihn Rockwell bauen konnte. Daher wurde entschieden, dass Martin Marietta den Suchkopf liefern sollte, und Rockwell den Rest der Rakete.
Erste Tests der neuen Rakete fanden ab Ende 1978 mit Hubschraubern des Typs AH-1 Cobra und Bell UH-1 statt, und ab 1979 wurde auch die neue AH-64 Apache in das Erprobungsprogramm mit einbezogen. 1981 war man so weit, dass die Rakete für die Produktion freigegeben werden konnte, und 1985 gingen die Raketen in den aktiven Dienst.[2]
Gegenwärtig wird die AGM-114 außer von der AH-64 Apache und der Bell OH-58 Kiowa auch von den AH-1-Cobra-Helikoptern des US Marine Corps eingesetzt. Das System ist außerdem für Einsätze mit dem Transporthubschrauber UH-60 Blackhawk und dem Aufklärungshubschrauber OH-6 Defender freigegeben, auch wenn diese Möglichkeit in den letzten Jahren nie im Kampf genutzt wurde. Weiterhin wurden erfolgreiche Tests mit bodengestützten Plattformen wie dem HMMWV-Geländewagen oder dem Improved TOW Vehicle (ITV) durchgeführt. Anfang 2002 kam die AGM-114 auch erfolgreich auf einer Drohne des Typs RQ-1 Predator UAV zum Einsatz. Dabei kam es gegen Ende des Jahres zu einem medienträchtigen Einsatz gegen mutmaßliche Terroristen im Jemen; es war das erste Mal, dass eine ferngesteuerte Drohne einen Angriff gegen ein feindliches Ziel flog.
Hauptvertragsnehmer für die Produktion von Hellfire-Raketen sind heute Boeing und Lockheed Martin. Jede Rakete kostet etwa 58.000 US-Dollar. Die Feststoffraketenmotoren der Hellfire werden von Orbital ATK zugeliefert.[3] Schweden nutzt die Raketen zur Küstenverteidigung (Bezeichnung RBS-17), außerdem haben sowohl Israel als auch Ägypten das System gekauft.
Die zum Start der Hellfire notwendige Laser-Zieleinrichtung wurde auch in einer portablen Version zum Einsatz durch Bodentruppen gebaut. Hierdurch ist es möglich, dass eine Bodeneinheit ein Ziel „beleuchtet“, das Zielsystem eines Kampfhubschraubers dieses Signal erfasst und mit Raketen bekämpft, ohne es selbst sehen zu können. Ein weiteres Einsatzgebiet des Ground/Vehicular Laser Locator Designator (G/VLLD) genannten Geräts ist die Beschaffung genauer Entfernungsinformationen für Feldartillerie-Batterien. Die Stückkosten für die von Hughes Aircraft Corporation und Optic Electronic Corporation gebauten Geräte betragen 164.485 US-Dollar. Mit ihnen wurden ausgewählte Feldartillerie-Bataillone, Panzerkavallerie- und Infanterie-Einheiten ausgerüstet.
Aus Sicht des Piloten lässt sich die Hellfire in zwei verschiedenen Modi einsetzen: Zielerfassung vor dem Start (LOBL, Lock On Before Launch) und Zielerfassung nach dem Start (LOAL, Lock On After Launch). Für die AGM-114L gilt dies allerdings nicht, da sie generell nach dem Prinzip Fire-and-Forget operiert und völlig ohne Sichtverbindung zum Ziel eingesetzt werden kann. Im LOBL-Modus visiert der Waffenoffizier vor dem Start der Rakete das Ziel mit dem Laser an, anschließend feuert der Pilot die Rakete ab. Während die Rakete im Anflug ist, sollte die Sichtverbindung zwischen Helikopter und Ziel möglichst nicht unterbrochen werden, da die Rakete ansonsten das Ziel verlieren könnte. Dies bedeutet natürlich auch potenziell höhere Gefahr für die Luftfahrzeugbesatzung. Im LOAL-Modus wird die Rakete zunächst ohne ein Ziel abgefeuert, woraufhin sie zunächst auf eine gewisse Höhe steigt und dann versucht, einen Zielbezeichnungs-Laserstrahl zu finden, auf den sie zusteuern kann. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, die Rakete aus der Deckung über einen Hügelkamm zu feuern und erst kurz bevor die Rakete das Ziel erreicht, aufzusteigen, das Ziel zu beleuchten und zu zerstören. In beiden Fällen versucht die Rakete das Ziel möglichst so anzufliegen, dass sie von oben einschlägt, wo die Panzerung der meisten Gefechtsfahrzeuge dünner ist.
Anfang 2003 wurde bekannt, dass zwei Drittel der Hellfire-Raketen im US-Arsenal mit einem schwerwiegenden Fehler behaftet waren: Beim Start konnten Teile der Rakete den Hubschrauber beschädigen. Es sah zunächst so aus, als ob diese Tatsache die US-amerikanischen Pläne zum Einmarsch in den Irak ernsthaft gefährden könnte. Ohne Unterstützung durch Kampfhubschrauber wären die Panzertruppen der US Army gegen die irakischen Panzerdivisionen auf sich selbst gestellt beziehungsweise auf Unterstützung durch die US-Luftwaffe angewiesen gewesen.
Die Ursache für den festgestellten Fehler lag in einem Kunststoffbauteil, das im Strahlrohr der Rakete saß, beim Start normalerweise in viele kleine Teile zerfallen und nach hinten ausgestoßen werden sollte. Bei etwa 10.000 AGM-114 aus dem Hause Hercules flog dieser Pfropfen jedoch in größeren Stücken aus dem Rohr und schlug dann möglicherweise in die kleinen Stabilisatorflossen am Heck der AH-64 Apache ein. Unter bestimmten Bedingungen war es sogar möglich, dass der Stopfen den Heckrotor traf, was bei Hubschraubern generell eine sehr gefährliche Situation ist, die häufig zum Absturz führt.
Das Problem wurde zuerst während einer Übung in Polen im Jahr 2000 beobachtet, damals hielt man die Beschädigungen an den Stabilisatorflossen jedoch zunächst für Einwirkungen durch Bodentrümmer. Erst im Verlauf weiterer Untersuchungen fand man die wirkliche Ursache. Zunächst erging die Order, dass das Abfeuern von Hellfires außer in unmittelbaren Notfällen (feindlicher Angriff) zu unterbleiben hätte. Ausgenommen davon waren Raketen am äußeren rechten Waffenpylon Nr. 4, deren Trümmer den Heckrotor nicht treffen konnten (der Heckrotor liegt beim Apache an Backbord, also links). Einschläge in den Stabilisatorflossen waren zwar unangenehm, aber verkraftbar. Auch für den leichten Kampfhubschrauber Bell OH-58 erging ein ähnlicher Befehl, da von Backbord abgefeuerte Hellfires mit ihren Stopfen den Rumpf beschädigen konnten. Die betroffenen Raketen wurden als „beschränkt kampftauglich“ klassifiziert. Später lockerte man die neuen Vorschriften dahingehend, dass die Apache-Besatzungen nun je ein Paar Hellfires von den beiden äußeren Pylonen im Abstand von drei Sekunden feuern durften. Zum Schutz vor Raketentrümmern sollten entsprechende Abweiser an den Apaches und Kiowas installiert werden.
Die Kosten für einen Ersatz aller fehlerhaften Raketenmotoren wurden auf knapp 36 Millionen US-Dollar geschätzt. Bei Anbruch des Irak-Kriegs 2003 war bereits ein Drittel neu ausgerüstet, so dass die Helikopter wieder uneingeschränkt mit den Raketen feuern konnten.
Hubschrauber
Flächenflugzeuge
Drohnen
Schiffe
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