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Der Lötkolben ist ein Gerät zum Aufschmelzen von Metallen, um Bauteile durch Weichlöten zu verbinden.
Beim Lötvorgang werden Metallteile mit dem Lötkolben erhitzt und durch ein weiteres, dadurch schmelzendes Metall (z. B. Lötzinn) benetzt. Dieses Metall stellt nach dem Erkalten eine zuverlässige mechanische und elektrische Verbindung zwischen den Metallteilen her. Die Metallteile selbst werden nicht wie beim Schweißen thermisch angeschmolzen, allerdings entsteht an den Grenzschichten eine sehr dünne Legierungsschicht mit dem Lot. Löten ist also keine Klebverbindung.
Man unterscheidet zwischen elektrischen und gasbeheizten Lötkolben. Beide dienen zum Weichlöten. Hartlöten ist mit Kupferspitzen nicht möglich.
Bei Lötungen mit großer Wärmeabfuhr des Lötgutes (große Bleche, Dachrinnen) reicht die Heizleistung eines üblichen elektrischen Lötkolbens mit bis zu 150 W oft nicht mehr aus. Es gibt geeignete teure Kolben mit über 500 W, aber das ist schon das Einsatzgebiet des Gas-Lötkolbens.
Frühe Lötkolben haben oft Hammerform und bestehen aus einem 250 bis 1500 g schweren Kupferklotz mit Eisenstiel (schlechtere Wärmeleitung) und Holzgriff (Eigenbau leicht möglich). Der Kupferklotz hat üblicherweise eine Schneide oder Finne, die das feinere Antragen von Wärme und Lot ermöglicht. Für noch feinere Arbeiten wurden Spitzkolben verwendet (in der Abb.: 3. v. o.). Der Kolben wird mit der Lötlampe erhitzt, wobei sich das Kupfer schwärzt und dann in der Flamme wieder blank wird. Der Kupferklotz hat genügend Wärmekapazität, um auch größere Lötstellen zu bearbeiten.
Im Leitungsbau der Fernmeldetechnik wurden auch Kohlebecken verwendet. Sie hatten in etwa die Größe eines Schuhkartons und wurden mit Fett- oder Holzkohle befeuert. Wärmeisolierte Handgriffe (meist Holz) ließen einen Transport im Betrieb zu.
Fremdbeheizte Lötkolben wurden während des Betriebs regelmäßig durch Reiben auf einem Salmiakstein gereinigt (heute ungebräuchlich).
Zum Reinigen der Lötstelle war Lötwasser (Zinkchlorid-Lösung mit überschüssiger Salzsäure) üblich. Als Flussmittel dienten Kolophonium und Lötfett. Im Bereich der Wasserinstallation wurde zum Löten von Bleirohren auch Stearin, meist in Form einer Kerze verwendet.
Wenn das Zinn nicht mehr fließt, muss neu aufgeheizt werden. Bequemer sind gasbeheizte Lötkolben, bei denen die Flamme am Kupferklotz kontinuierlich brennt.
Ein elektrischer Lötkolben kann mit innen- oder außenbeheizten, in der Regel auswechselbaren Lötspitzen bestückt werden.
Bei elektronisch temperaturgeregelten Lötkolben wird die Heizung elektronisch gesteuert. Die Temperatur wird entweder mit einem zusätzlichen, möglichst nahe der Spitze montierten Temperatursensor gemessen, oder der temperaturabhängige elektrische Widerstand des Heizdrahts wird zur Temperaturbestimmung ausgewertet. Wenn die Solltemperatur frei einstellbar ist (typischerweise mithilfe eines Drehknopfs an der Lötstation), sollte die Wärmekapazität der Lötspitze möglichst gering sein, damit ihre Temperatur der Solltemperatur (auch nach unten) zeitnah folgen kann. Die Heizleistung muss den Wärmeabfluss während des Lötvorgangs vollständig ausgleichen können. Elektronisch temperaturgeregelte Lötkolben eignen sich besonders für feine Lötarbeiten im Laborbetrieb.
Die Nutzung der Heizwendel als Temperatursensor ist nicht zu verwechseln mit Heizwendeln, die sich über ihre Kaltleit-Eigenschaft selbst regeln. Durch sie fließt in der Nähe der Abschalttemperatur fast kein Strom mehr. Um die Löttemperatur stabil zu halten, sollte aber bei Unterschreitung der Abschalttemperatur ein möglichst großer Energienachschub geliefert werden. Dafür wäre ein möglichst hoher Stromfluss nötig. Die Selbstregelung ist also nur als Überhitzungsschutz für Lötkolben wie Hammerlötkolben geeignet, deren Heizleistung erheblich niedriger ist als der Wärmeabfluss während des Lötvorgangs.
Bei elektromechanisch temperaturgeregelten Lötkolben gibt die gewählte Lötspitze die Solltemperatur vor: Wird die Lötspitze montiert, zieht ihre schaftseitige Kappe einen im Schaft beweglichen Magneten an, der den Heizstrom einschaltet. Erreicht die Kappe ihre Curie-Temperatur, wird der Magnet nicht mehr angezogen, federt in seine Ruheposition zurück, und die Heizung ist wieder abgeschaltet. Ihre Curie-Temperatur ist eine feste, alterungsbeständige Eigenschaft des Materials der Kappe, die durch dessen Legierung fest voreingestellt ist. Bekannt ist dieses Temperaturregelungsprinzip unter der Wortmarke Magnastat von Weller, heute eine Marke der Apex Tool Group LLC, früher von Cooper Industries. Da für unterschiedliche Solltemperaturen die Lötspitze ohnehin gewechselt werden muss, kann die Wärmekapazität der Lötspitze beliebig hoch sein. Elektromechanisch temperaturgeregelte Lötkolben eignen sich für feine und gröbere Lötarbeiten und besonders für schnelle, gleichartige Lötfolgen.
Elektrische Lötkolben gibt es, je nach Aufgabengebiet, mit Heizleistungen ab etwa sechs Watt (Mikrolötkolben) bis zu mehreren hundert Watt. Leistungsfähige temperaturgeregelte Lötstationen mit auswechselbaren Spitzen sind dagegen sowohl für sehr feine als auch für mittlere Arbeiten geeignet. Eine Miniaturbauform des Lötkolbens ist die sogenannte Lötnadel, die typischerweise mit 6 V oder 12 V betrieben wird.
Der elektrische Lötkolben wurde von dem deutschen Ingenieur Ernst Sachs erfunden, der ihn 1921 zum Patent anmeldete.
Eine andere Bauform eines elektrischen Lötgerätes ist die nach ihrer typischen Form (s. Bild) benannte Lötpistole. Ihre auf eine Schlaufe verkürzte Heizwendel wird selbst als Lötspitze benutzt. Die Lötspitze wird also – anders als beim elektrischen Lötkolben – selbst vom Strom durchflossen. Aufgrund der Lötspitzenform (ein eher kurzer, dicker Leiter) ist ein hoher Strom bei niedriger Spannung erforderlich. Das erfordert dicke Zuleitungen. Um diese kurz zu halten, wird der zur Umspannung und galvanischen Trennung vom Lichtnetz benötigte Transformator ins Gerät integriert. Durch die Pistolenform bleibt das Lötgerät trotz seines (in klassischer Bauform) hohen Gewichts und Platzbedarfs handhabbar. Für geringe Lötleistungen gibt es auch Lötpistolen in Barrenform. Lötpistolen haben gegenüber Lötkolben einer relativ kurze Anheizzeit von nur wenigen Sekunden. Sie werden daher durch einen im Handgriff befindlichen Taster nur für den Lötvorgang eingeschaltet. Das Gerät würde bei längeren Lötdauern überhitzen. Feine Lötarbeiten sind mit Lötpistolen, wenn überhaupt, nur schwerlich möglich.
Der Kern der Lötspitzen, der gut wärmeleitend sein muss, besteht immer aus Kupfer. Dieses legiert sich aber schon bei Löttemperaturen leicht mit Zinn (zu Bronze) und wird aufgelöst, die Lötspitze wird narbig und muss abgefeilt werden. Eine sogenannte Dauerlötspitze besteht aus einem Kupferkern zur Wärmeleitung und ist galvanisch mit einer Eisenschicht überzogen. Eisen wird verwendet, weil es auf der einen Seite noch mit Zinn benetzbar ist, auf der anderen Seite aber sehr langsam ins flüssige Zinn einlegiert. Dadurch wird die Standzeit der Spitze verlängert. Der benetzbare Bereich der Spitze wird dann noch galvanisch vorverzinnt und anschließend tauchverzinnt. Der rückwärtige Teil wird mit einer Chrom- oder Nickel/Chromschicht gegen Korrosion geschützt. Wenn die Spitze unbenetzbar wird, hilft ein Salmiakstein bei höchster Lötkolbentemperatur. Eine Dauerlötspitze darf nicht mechanisch behandelt (abgeschliffen) werden. Dadurch wird die Eisenschicht zerstört und die Lötspitze ist unbrauchbar.
Die Art der Reinigung hängt stark vom Verwendungszweck ab. Lötspitzen für elektronische Bauelemente werden in der Regel mit einem feuchten Reinigungsschwamm gereinigt. Säurehaltige oder chemisch aggressive Reinigungsmittel werden für solche Lötspitzen nicht verwendet.
Korrosion am Lötspitzenschaft in der Heizpatrone stört den Wärmeübergang. Abhilfe bringt Sauberbürsten und Umwickeln mit etwas Haushalts-Alufolie.
Lötspitzen gibt es in unterschiedlichen Formen. Verbreitet sind zum Beispiel runde kegelförmige und flache Spitzen. Die meisten Lötkolben haben austauschbare Spitzen.
Das Lötkolbenlöten oder Handlöten wird nur noch für Reparaturarbeiten, zur Herstellung von Testmustern, bei der Produktion von Kleinstserien oder von Heimwerkern eingesetzt.
In der industriellen Produktion finden heute moderne Lötverfahren wie das Wellen- bzw. Schwalllöten oder Reflow-Löten Anwendung. Aber auch im Handwerk ist das zeitaufwendige Löten in vielen Bereichen durch mechanische Verbindungstechniken, wie z. B. Crimpen, Einpresstechnik, Wrappen und verschiedenste Klemm- und Stecktechniken verdrängt worden.
Um eine Lötverbindung zu lösen und von dem bindenden Metall zu reinigen, verwendet man zusammen mit dem Lötkolben meist Entlötlitze oder eine Entlötpumpe.
Die technischen Kenndaten eines Lötkolbens sind seine elektrische Leistung in Watt, der Arbeitstemperaturbereich, der Typ der Klemmung am Kolbenende und die Geometrie der Lötspitze sowie der Halterungstyp.
Die elektrische Leistung eines konventionellen Lötkolbens reicht von etwa 15 bis 180 W[1], der Arbeitstemperaturbereich liegt in der Regel zwischen 150 und 480 °C. Von diesem hängt entscheidend die Art der verwendbaren Lote ab. Lötspitzen unterscheiden sich im Durchmesser und können in ihrer geometrischen Gestalt unterschiedlich ausgeführt sein.
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