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Karawane_71
).Bei Computerspielen bezeichnet Mehrspieler (englisch multiplayer, multi-player) eine Spielart (im Computerspieler-Jargon auch Modus), bei der man mit oder gegen andere Menschen spielt. Sie ist das Gegenstück zur Einzelspieler-Spielweise, bei der ein einzelner Spieler allein mit dem Computer spielt.
Computerspiele mit Mehrspieler-Modus sind gewissermaßen die Erweiterung von Gesellschaftsspielen in die digitale Welt. Sie erlauben mehreren Menschen, mittels Computer oder Spielkonsolen zusammen zu spielen. Der Reiz des Zusammenspiels am Computer liegt darin, gemeinsame (soziale) Spielerlebnisse mit anderen, möglicherweise weit entfernten Personen (auch aus anderen Kulturen) zu erleben oder einen direkten Leistungsvergleich mit realen Menschen vornehmen zu können. Damit unterscheidet sich das Spielerlebnis maßgeblich von der des Einzelspieler-Modus, bei der keine soziale Interaktion stattfindet. Teilweise finden Spieler auch nur noch unter menschlichen Mitspielern die erwünschte Herausforderung, die die künstliche Intelligenz von Computergegnern mit ihren schematischen, leicht vorhersehbaren Handlungsweisen nicht bieten kann.
Die Kommunikation zwischen menschlichen Spielern, die nicht im gleichen (realen) Raum spielen, kann über textuellen Chat, direkte Stimmkommunikation mittels Mikrofon und Kopfhörer (Headset) oder auch Videotelefonie erfolgen.
Der Mehrspieler-Modus entstand bereits mit einem der ersten Computerspiele Tennis for two aus dem Jahre 1958, in dem zwei Spieler versuchten, einen Lichtpunkt in das Aus des Gegners zu spielen. Auch frühe kommerzielle Arcade-Automaten wie Pong aus dem Jahre 1972 boten ausschließlich einen Mehrspieler-Modus. Der Grund dafür war, dass zum damaligen Zeitpunkt die Programmierung von Computergegnern noch als zu aufwändig galt, und ein Einzelspielermodus noch nicht als lukratives Geschäftsmodell erkannt worden war.[1] Die ersten Telespiele für den privaten Markt, wie z. B. das Magnavox Odyssey, Atari 2600 oder Philips G7000, waren zunächst ebenfalls hauptsächlich für Spiele mit zwei Mitspielern konzipiert. Für das Atari gab es 1977 mit Video Olympics sogar schon ein Spiel für vier Mitspieler. Ab Ende der 1970er Jahre setzten sich zunehmend Spiele durch, die (nur noch) einen Einzelspieler-Modus anboten. Einige Spiele und insbesondere Arcade-Automaten boten zwar nominell noch den Mehrspieler-Modus, dieser bestand aber ausschließlich darin, dass sich die Spieler abwechselten und hintereinander einzeln gegen den Computer spielten.
Seit den 1970er-Jahren entstanden an Universitäten und Schulen hin und wieder komplexere Mehrspielerspiele als Studienprojekte.[2] Diese waren runden- und meist textbasiert. Erst 1983 kam mit dem Wirtschaftsspiel M.U.L.E. das erste vielschichtige Mehrspieler-Computerspiel auf den freien Markt. Es war graphisch orientiert und ermöglichte vier Mitspielern eine gleichzeitige Interaktion. 1987 erschien mit MIDI Maze das erste kommerzielle Spiel, bei dem bis zu 16 Spieler nicht mehr am selben Rechner saßen, sondern jeweils mit über lokalem Netzwerk verbundenen, individuellen Rechnern in derselben virtuellen Spielwelt spielten. Damit konnten erstmals LAN-Partys realisiert werden. 1988 erschien mit Modem Wars das erste kommerzielle Online-Spiel, in dem zwei weit voneinander entfernte Menschen über Modem miteinander spielen konnten.
Seitdem hat sich eine Vielfalt von mehrspielerspezifischen Spielmodi mit eigenen Regeln entwickelt. Die am häufigsten gespielten Mehrspielermodi findet man in Spielen der Genres Ego-Shooter (Counter-Strike, Battlefield, Unreal Tournament, Quake III Arena…) und Echtzeit-Strategiespielen (Warcraft III, StarCraft, Blitzkrieg …). Ein spezielles Genre bilden die Massively Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPG), da es sich hierbei um Rollenspiele handelt, die ausschließlich im Mehrspielerbetrieb existieren. Der Oberbegriff für andere Genres lautet Massively Multiplayer Online Game (MMOG).
Ein Mehrspieler-Modus setzt voraus, dass mehrere Spieler (gleichzeitig oder zeitversetzt) Interaktionen mit dem Videospiel ausführen können. Hierzu gibt es verschiedene Techniken.
Als eine indirektere Art des Zusammenspiels kann der Leistungsvergleich über High Scores angesehen werden.
Je nach benutzter Technik besteht bei Spielen mit mehreren, räumlich voneinander entfernt spielenden Teilnehmern immer das Risiko, dass andere Mitspieler technische Schwachstellen ausnutzen und sich so über die Regeln des Spiels hinwegsetzen (siehe Cheaten).
Die Mehrspielerfähigkeit eines Computerspiels kann grob in eine der folgenden Kategorien eingeordnet werden. Die Kategorien sind dabei nicht vollständig trennscharf, bieten aber einen guten Anhaltspunkt für das zu erwartende Spielerlebnis:[4]
Diese Kategorie wird manchmal auch als Duell bezeichnet und beschreibt Spiele, in denen ausschließlich zwei Spieler mit- oder gegeneinander spielen. Spiele dieser Kategorie führen typischerweise zu intensiver sozialer Interaktion zwischen Menschen und erlauben ein genaues Kennenlernen des (spielerischen) Charakters des Mitspielers. Diese Spiele bieten als Wettkampf gespielt auch den fairsten Vergleich der Spielleistung, da (pseudo-)zufällige Einflüsse durch weitere Mitspieler ausgeschlossen sind. Die meisten Computerspiele der ersten Generation (bis etwa Ende der 1970er Jahre) fallen in diese Kategorie. Im Bereich der Strategiespiele ist diese Spielweise auch heute noch verbreitet. Sie entspricht der des Schachspiels bei den Brettspielen.
Als klassische Mehrspieler-Spiele gelten Spiele, die mit mehr als zwei Spielern, aber noch in überschaubaren Gruppen gespielt werden. Sie werden von den Massively Multiplayer Online Games dadurch abgegrenzt, dass sie in einer nicht-persistenten Spielewelt und mit einer Spielerzahl gespielt werden, bei der sich (zumindest theoretisch) noch alle Mitspieler persönlich kennen, beziehungsweise in einer privaten Räumlichkeit zusammensitzen können.[5] Dies ist typischerweise bei lokalen Mehrspieler-Spielen oder LAN-Spielen der Fall. Sie werden in Freundeskreisen, auf LAN-Partys oder in kleineren Gruppen im Internet gespielt. Hierbei steht das Gruppenerlebnis im Vordergrund. Oftmals werden Teams gebildet, die eine hohe Abstimmung und Kooperation unter den Team-Mitgliedern erfordern, und damit eine soziale Interaktion in der Gruppe bewirken.
In die Kategorie der Massen-Mehrspieler-Online-Gemeinschaftsspiele fallen Spiele, die ausschließlich online gespielt werden und bei denen eine große Anzahl von Mitspielern gleichzeitig mitspielen kann. Spiele dieser Kategorie finden meistens in persistenten Welten statt, die das jederzeitige Kommen und Gehen von Mitspielern ermöglichen. Durch diese Merkmale wird ein hoher Anonymisierungsgrad erreicht, der reale soziale Interaktion hemmt, dafür aber rollenspielerische Kommunikation begünstigt und Mitspieler dazu bewegen kann, auch extreme Rollen (z. B. Bösewicht, Außenseiter) anzunehmen, die in einer realen Mitspielerrunde eventuell zu sozialen Sanktionen führen könnten.[6]
Es gibt mittlerweile sehr viele Spielmodi, die für Mehrspieler-Spiele entwickelt wurden. Diese können sich je nach Genre des Spiels stark unterscheiden. In Actionspielen etwa konzentriert sich das Mehrspielerkonzept häufig auf die kompetitiven, sportlich-spielerischen Elemente. Typische Einzelspieleraspekte, wie eine Geschichte oder die Atmosphäre, werden dann oft vernachlässigt. In einigen Spielen gibt es auch kooperative Modi, in denen eine Handlung ähnlich wie im Einzelspielermodus gemeinsam erlebt wird. In Strategiespielen und Aufbauspielen ist der Regelfall, dass sich die Spiele im Mehrspielermodus kaum von ihren Einzelspielermodi unterscheiden: Die Computergegner folgen üblicherweise den gleichen Regeln wie menschliche Spieler; ein spezielles Mehrspielerkonzept ist dabei die Ausnahme.
Verbreitete Mehrspielermodi sind (exemplarisch):
Computerspiele stehen mitunter in der Kritik, zu Vereinsamung und sozialer Isolation zu führen.[7] Dieser Aussage könnte vordergründig durch das Vorhandensein und den Erfolg von Mehrspielerspielen begegnet werden. Der aktuelle Forschungsstand zeigt jedoch ein sehr differenziertes Bild:[8] Tatsächlich können klassische Mehrspielerspiele, die zu einem persönlichen Zusammentreffen der Mitspieler führen, einer Vereinsamung entgegenwirken und vielfach sogar die soziale Kompetenz durch das spielerische Wechseln verschiedener Rollen in der Gegenwart anderer Mitspieler erhöhen.[9] Bei anonym im Netz gespielten Mehrspielerspielen, insbesondere den Massively Multiplayer Online Games, ist der Sozialkontakt jedoch prinzipiell nicht oder nur sehr viel weniger vorhanden. Hier hängt es sehr von der individuellen charakterlichen Ausprägung und mehreren Faktoren aus der realen Umwelt des Spielers ab, ob sich ein Mensch durch erhöhten Konsum eines Computerspiels sozial isoliert.[10] Insgesamt werden (klassischen) Mehrspielerspielen (ohne MMOGs) derzeit etwas mehr positive psychologische Auswirkungen zugeschrieben als Einzelspielerspielen.
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