Our 3D CAD supplier models have been moved to 3Dfindit.com, the new visual search engine for 3D CAD, CAE & BIM models.
You can log in there with your existing account of this site.
The content remains free of charge.
Ein Industriepark ist ein abgegrenztes Industriegelände, auf dem mehrere unabhängige Unternehmen einer oder mehrerer Branchen tätig sind. Die Standortunternehmen sind untereinander durch gemeinsame Wertschöpfungsketten verbunden und teilen sich die standortbezogenen Infrastruktur- und Dienstleistungen, die oft durch eine öffentliche oder private Betreibergesellschaft erbracht werden. In der chemischen Industrie wird oft auch die Bezeichnung Chemiepark verwandt.
Die Bildung von Industrieparks ist eine besondere Form des Outsourcing, damit die beteiligten Unternehmen durch Konzentration auf ihre Kernkompetenz einen Wettbewerbsvorteil erlangen, z. B. durch Synergien und Skaleneffekte im Betrieb einer kapitalintensiven Infrastruktur, oder durch Verringerung der Kapazitätsbindung für Dienstleistungen. Der Betreiber eines Industrieparks verfolgt das Ziel, durch Ausnutzung von Standortfaktoren die Attraktivität des Industrieparks zu verbessern und (z. B. durch Neuansiedlungen) seine Opportunitätskosten zu senken.
Der Begriff Industriepark wird seit den 1960er Jahren verwendet.[1] Die Mehrzahl der Industrieparks entstand seit den 1990er Jahren, vor allem in der Automobilindustrie und der Chemischen Industrie, deren Industrieparks oft auch als Chemiepark bezeichnet werden. Die meisten Industrieparks sind nicht durch gezielte Ansiedlung von Unternehmen an einem neuen Standort entstanden, sondern durch Ausgliederung oder Verkauf von Unternehmensteilen an bestehenden Standorten, in den Neuen Bundesländern auch durch Auflösung der ehemaligen Chemiekombinate. Da es in der Regel keinen gesamtverantwortlichen Betreiber gibt, ist der rechtliche Status von Industrieparks im Einzelfall zu betrachten.[2] Es gibt jedoch Bestrebungen, die Rechts- und Vollzugsfragen im Zusammenhang mit Industrieparks einheitlich zu regeln, z. B. unter dem Gesichtspunkt des Störfallrechts sowie des Wasserrechts, des Gefahrgutrechts und des Chemikalienrechts.
Die heute bestehenden Industrieparks lassen sich im Wesentlichen in drei Betreibermodelle kategorisieren:
Die einzelnen Leistungen des Industrieparkmanagements können sich von Standort zu Standort unterscheiden. Typische Leistungen sind in jedem Fall:
Als Energie wird im Allgemeinen nicht nur Primärenergie (z. B. Erdgas) und Strom verstanden, sondern auch andere über Kabel- und Rohrnetze verteilte Medien. Hierzu zählen z. B. Technische Gase (z. B. Druckluft, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff), Wasser (Trinkwasser, Vollentsalztes Wasser, Kühlwasser und spezielle Wasserqualitäten für die Produktion) und Kältemittel (z. B. Kühlsole, Ammoniak). Eine besondere Rolle spielt die Dampferzeugung, da Dampf im Industriepark nicht nur zur Stromerzeugung in Kraftwerken benötigt wird, sondern auch zur Übertragung von Wärme für die Produktion. Durch Kraft-Wärme-Kopplung lassen sich dabei verhältnismäßig hohe Wirkungsgrade erreichen. Als Brennstoffe in Industriekraftwerken werden neben Erdgas und Kohle zunehmend auch Biogas und Ersatzbrennstoff eingesetzt.
Eine wichtige Aufgabe im Industrieparkmanagement ist die sachgemäße Entsorgung der am Standort erzeugten Abfälle. Hierzu zählen neben dem anfallenden Haus- und Gewerbemüll im Allgemeinen auch giftige Abfälle, die meist in besonderen Verbrennungsanlagen entsorgt werden. An Produktions- und Forschungsstandorten entstehende Abwässer werden meist in eigenen biologischen Kläranlagen entsorgt.
Die Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen eines Standortes bezeichnet man als Facilitymanagement. Aus dem besonderen Charakter eines geschlossenen Industriegeländes ergeben sich dabei meist Anforderungen, die über die herkömmliche Definition von kaufmännischem, technischem und infrastrukturellem Facilitymanagement hinausgehen. Große Standorte verfügen z. B. meist über eine eigene Werkfeuerwehr und einen Werkschutz. Zum Facilitymanagement im weitesten Sinne kann auch der Betrieb einer Infrastruktur für Informationstechnik und Telekommunikation gehören.
Zur Standortlogistik gehört die Lagerhaltung für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für Vorprodukte und Fertigerzeugnisse. Wareneingänge und -ausgänge eines Industrieparks erfordern besondere Einrichtungen am Werkstor, z. B. für die Abfertigung von Gefahrguttransporten oder für die Verwiegung von Fahrzeugen.
Viele Standorte verfügen über einen Bahnanschluss sowie über einen Hafenbetrieb. Werksinterne Transporte werden mit Straßenfahrzeugen oder mittels einer Werkbahn durchgeführt.
Ein besonders in der chemischen Industrie wichtiger Bestandteil des Industrieparkmanagements sind die Organisation eines effektiven Notfallmanagements sowie die Öffentlichkeitsarbeit, vor allem in Form von Krisenkommunikation.
In der deutschen chemischen Industrie gibt es bislang 37 Industrie- und Chemieparks, die sich in der Fachvereinigung Chemieparks des VCI zusammengeschlossen haben,[3] darunter
Name des Industrieparks | Unternehmen | Beschäftigte | Betreiber | Gründung als Industriepark |
---|---|---|---|---|
Behringwerke Marburg | 19 | 4500 | Pharmaserv GmbH & Co. KG | 1997 |
Chempark Dormagen | 17 | ca. 9400 | Currenta GmbH & Co. OHG | 2004 |
Chemiepark Knapsack | 15 | 2500 | InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG | 1997 |
Chempark Krefeld-Uerdingen (Chempark) | 14 | ca. 7500 | Currenta GmbH & Co. OHG | 2004 |
Chempark Leverkusen (Chempark) | 40 | ca. 30000 | Currenta GmbH & Co. OHG | 2004 |
Chemiepark Marl | 30 | 10500 | Evonik Industries AG | 1998 |
Chemie- und Industriepark Zeitz | 50 | 1100 | Infra-Zeitz Servicegesellschaft mbH | 1996 |
Industriepark Münchsmünster[4] | 3 | 750 | Industriepark Münchsmünster GmbH & Co. KG | 2001 |
Chemiestandort Leuna | 40 | 9000 | InfraLeuna GmbH | 1996 |
Industriepark Werk Bobingen | 17 | 1650 | Industriepark Werk Bobingen GmbH | 1998 |
Industriepark Düren-Niederau | 7 | 400 | Veolia Industriepark Deutschland GmbH (Veolia) | 2004 |
Chemiepark Gendorf | 20 | 4000 | InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG | 1997 |
Industriepark Gersthofen | 12 | 1600 | MVV Industriepark Gersthofen Servicegesellschaft mbH (MVV Energie) | 2002 |
Industriepark Griesheim | 30 | 750 | Infrasite Griesheim GmbH (Infraserv Höchst) | 2003 |
Industriepark Höchst | 90 | 22000 | Infraserv GmbH & Co. Höchst KG | 1997 |
Industriepark Kalle-Albert | 80 | 5400 | InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG | 1997 |
Industriepark Oberbruch | 20 | 2000 | Veolia Industriepark Deutschland GmbH | 2000 |
Industrie Center Obernburg | 30 | 3000 | Mainsite GmbH & Co. KG | 2003 |
Industriepark Seelze | 5 | 800 | Honeywell Specialty Chemicals Seelze, Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH, Troy Chemicals Inc, Pfaudler Werke Schwetzingen | 1997 |
Industriepark Walsrode | 21 | 2600 | Dow Wolff Cellulosics, Probis GmbH | 2001 |
Industriepark Wolfgang | 11 | 4500 | Evonik Industries AG | 2000 |
Chemiepark Bitterfeld-Wolfen | 360 | 11000 | Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH (Gelsenwasser) | 2001 |
This article uses material from the Wikipedia article "Industriepark", which is released under the Creative Commons Attribution-Share-Alike License 3.0. There is a list of all authors in Wikipedia
Autodesk Revit, Nemetschek ArchiCAD, Nemetschek Allplan, Vectorworks, Bentley AECOMSIM, Bentley Microstation, Trimble Tekla, Trimble Sketchup, EliteCAD, Ascon Renga, BricsCAD, Hexagon, Rhinoceros CAD, Sweet Home 3D, BIM Object, BIM component, BIM Bibliothek, BIM Familie, BIM Katalog, GIS, Advanced Steel, AutoCAD MEP, linear, MagiCAD, Relux, TGA, VDI 3805, Lod100, Lod200, Lod300, Lod350, Lod400, Lod500, Loi, IFC, BuildingSmart, BIM Familien Erzeugung, 3D, Download, MEP BIM Produkt e Bibliothek