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Xenix (12178 views - Computer)

Xenix ist ein von Microsoft entwickelter Abkömmling des Unix Time Sharing System Seventh Edition. Microsoft verwendete die Bezeichnung Unix nicht, da nur das Produkt ohne die Namensrechte von AT&T lizenziert wurde. Es wurde auf Apple Lisa, DEC VAX und Intel 8086 portiert. Zu den bedeutenden OEM-Anbietern zählten Acer, Tandy und SCO (welche auch die spätere Weiterentwicklung übernahmen).
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Xenix

Xenix

Xenix

Licensed under GNU General Public License (User Tenox on en.wikipedia).

Xenix

MS Xenix
Basisdaten
Entwickler Microsoft, SCO
Lizenz(en) Proprietär
Aktuelle Version 2.3.4 (386), 2.3.2 (286)
(1991)
Architekturen x86, 68k
Abstammung \ Unix
  \ Unix System V
    \ Xenix
Sonstiges heute SCO OpenServer
Website www.sco.com

Xenix ist ein von Microsoft entwickelter Abkömmling des Unix Time Sharing System Seventh Edition. Microsoft verwendete die Bezeichnung Unix nicht, da nur das Produkt ohne die Namensrechte von AT&T lizenziert wurde. Es wurde auf Apple Lisa, DEC VAX und Intel 8086 portiert. Zu den bedeutenden OEM-Anbietern zählten Acer, Tandy und SCO (welche auch die spätere Weiterentwicklung übernahmen).

Geschichte

Microsoft Xenix

Ursprünglich war Microsoft Xenix eine Intel-8086-Portierung von AT&T Unix Version 7 mit einigen BSD-Erweiterungen. Am 25. August 1980 wurde die erste Version von Xenix OS herausgegeben. Bald darauf war Xenix in verschiedenen Versionen von Herstellern erhältlich: Altos, Compaq, SCO und Tandy.

Xenix sollte nach Plänen von Microsoft damals das Standard-Betriebssystem für PCs werden. Daraus wurde jedoch nichts, da es eine Festplatte (kostete zu dieser Zeit ca. 10.000 DM) und 256 kByte RAM benötigte, die IBM-PCs aber nur mit 32 bis 64 kByte RAM ausgeliefert wurden.

Mit dem Start der OS/2-Entwicklung verlor Microsoft das Interesse an Xenix.

Versionsgeschichte

Version Veröffentlichung Anmerkungen
MS Xenix 1980

Erstes Unix von Microsoft unter Lizenz von AT&T

MS Xenix 3.0 1983

System III für 286 bzw. 68000

MS Xenix 5.0 1985

System V für 286

OEM-Versionen

IBM

IBM vermarktete in der Anfangszeit noch PC/ix von Interactive als Unix-Betriebssystem für den PC. Ab 1985 gab es dann IBM PC-Xenix 1.0 für die AT-Rechner, welches noch auf Xenix System III basierte. Das später gelieferte PC-Xenix 2.0 war bereits ein Unix System V.

Intel

Für die eigenen Multibus-Systeme System 86/380 und System 86/330A wurde neben iRMX 86 auch Intel Xenix 3.4 und später 3.5 angeboten.

Santa Cruz Operation

Die 1979 von Larry und Doug Michels gegründete Firma war der bedeutendste Lieferant und forcierte auch die technische Weiterentwicklung. Das 1983 vorgestellte SCO Xenix 5.0 basierte weitgehend auf AT&T Unix System V Release 0 (SVR0). 1987 erwarb Microsoft 25 % der Aktien von SCO, im Gegenzug bekam SCO alle Rechte an Xenix übertragen.

Siemens

Das Sinix für die Intel-Plattform basierte auf Xenix.

Tandy

Die Tandy 6000 Systeme wurden mit Tandy Xenix 5 ausgeliefert. Die Modelle 4000LX verwendeten später jedoch SCO Xenix.

SCO Xenix

1983 wurde das erste Unix-System für Rechner mit den Intel-Prozessoren 8086 und 8088, welches SCO Xenix System V hieß, ausgeliefert. Santa Cruz Operation portierte 1985 Xenix auf den Intel 80286 (Produktname: SCO Xenix 286) und 1987 auf den 80386 unter dem Namen SCO Xenix-386.

Die letzte Version war SCO Xenix 386 Release 2.3.4 aus dem Jahr 1991, das nur noch für Rechner mit Intel 386 oder höher angeboten wurde – auch in einer Variante für Microchannel-Maschinen. Neben der Bourne Shell (sh) und C Shell (csh) war nun auch die Kornshell (ksh) enthalten. Die menügeführte Visual Shell (vsh) war für unerfahrene Benutzer gedacht. Für die Verbindung zu anderen Rechnern konnten Micnet über serielle Leitungen oder UUCP genutzt werden. Als Texteditoren standen ed und vi bereit. Der Systemadministrator konnte die menügeführte Oberfläche sysadmsh zum Beispiel für die Benutzerverwaltung oder Datensicherung nutzen. Multiscreen erlaubte die Nutzung mehrerer virtueller Konsolen.

Bereits im Jahr 1989 wurde SCO Unix als Nachfolgeprodukt vorgestellt, welches abwärtskompatibel zu Xenix war und das Gerätetreibermodell von Xenix übernahm. Die späteren auf SCO Unix aufbauenden Systemprodukte OpenDesktop und OpenServer (auch das aktuelle OpenServer 6) ermöglichen ebenfalls noch die Ausführung von alten Xenix-Programmen.

Versionsgeschichte

Version Veröffentlichung Anmerkungen
XENIX 3.0 Release 1.0 Sep 1983
  • SCO Xenix System III mit Unterstützung für IBM XT
XENIX 3.0 Release 1.1 Juli 1984
  • SCO Xenix System III mit Unterstützung für IBM XT
Release 2.0 1984
Release 2.1.1 1985
Release 2.1.3 1986
Release 2.2 1986
  • Portierung von AT&T Unix System V Release 2.2 auf i386, damit ist SCO Xenix System V/386 das erste 32-Bit-Betriebssystem für x86-Computer[1]
Release 2.2.1 Feb 1988
Release 2.2.2 Mai 1988
Release 2.2.3 Ende 1988
Release 2.3.0 Feb 1989
  • Basiert auf AT&T Unix System V Release 2.3
  • Verbesserte Hardwareunterstützung, VGA
  • Unterstützung für Streams
  • Unterstützung für 2 Grafikkarten[2]
  • Ausführung von SCO Unix 3.2 COFF-Binärdateien
Release 2.3.1 1989
Release 2.3.2 Juli 1989
  • Verbesserte Treiber[3]
  • auch als Update (xnx137)
Release 2.3.3 1990
  • Update (xnx296a) - kein offizielles Release
Release 2.3.4 April 1991
  • Letzte veröffentlichte Version

Weitere Produkte

Die SCO-Xenix-Produktlinie bestand aus:

  • SCO Xenix 286/386 – Betriebssystem
  • SCO Xenix System V Development System – Entwicklungsumgebung
  • SCO Xenix System V Text Processing System – Textverarbeitung
  • SCO Xenix-NET – Microsoft Netzwerk für Xenix-Systeme
  • SCO TCP/IP – TCP/IP nur für Xenix 386 verfügbar
  • SCO NFS – NFS nur für Xenix 386 verfügbar
  • SCO uniPATH SNA-3270 – Mainframe-Konnektivität
  • SCO VP/ix – MS-DOS-Umgebung unter Xenix 386
  • SCO MultiView – Multitasking-Fensterumgebung
  • SCO Office Portfolio Suite – Anwendungspaket bestehend aus Lyrix, Professional, Integra, Manager
  • SCO FoxBASE+ – dBASE-kompatibles Datenbanksystem
  • SCO MultiplanTabellenkalkulation

Microsoft lieferte die Entwicklungswerkzeuge:

Siehe auch



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Computer

Computer, Hardware, Software