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Ein Hydrant (von griechisch ὕδωρ hydor ‚Wasser’)[1] ist eine Armatur zur Entnahme von Wasser aus einem Wasserverteilungssystem.
Wasserversorger nutzen in regelmäßigen Abständen (in Wohngebieten üblicherweise 100–150 Meter) eingerichtete Hydranten als Teil der zentralen Löschwasserversorgung von Städten und Gemeinden. Sie ermöglichen der Feuerwehr, aber auch öffentlichen (z. B. Straßenmeisterei, Stadtbetriebe) und privaten (z. B. Straßenreinigungsfirmen, Zeltfestveranstaltern) Nutzern die Wasserentnahme aus dem öffentlichen Wasserleitungsnetz (Sammelwasserversorgung).
Zusätzlich dienen Hydranten zur Wartung von Rohrleitungen: zum Spülen, zum Entlüften oder zum Entspannen (Druck ablassen). Beim Ausfall eines Leitungsabschnittes sind sie dafür gedacht, Notverbindungen mit Schläuchen herzustellen.
Spezielle Hinweisschilder weisen im öffentlichen Raum auf Unterflurhydranten hin.
Der Begriff ist auch für Entnahmestellen von anderen Flüssigkeiten, beispielsweise Kerosin aus einer Pipeline, üblich.
Der Überflurhydrant (in Österreich Oberflurhydrant) ist oberirdisch fest installiert und hat mehrere Abgänge mit genormten Kupplungen, üblicherweise in der Nenngröße B oder C und seltener auch A. Dies ist auch abhängig vom Durchmesser der Zuleitung. Der A-Abgang wird meist in der Industrie und bei größeren Wohnanlagen benutzt, um größere Wassermengen aus dem Netz entnehmen zu können. An diesen A-Abgang dürfen keine A-Saugschläuche angeschlossen werden, da unter ungünstigen Umständen im Rohrnetz ein Unterdruck entstehen könnte, [A 1] und es damit zu Schäden im Rohrnetz kommen könnte. Für die Feuerwehr ist die Fördermenge des Hydranten von Bedeutung. Als Faustformel ergibt sich die Fördermenge in Liter/Minute für den Überflurhydranten aus dem 12- bis 15-fachen des Nenndurchmessers (zum Beispiel H100: min. 1200 l/min bis max. 1500 l/min).
Der Fallmantelhydrant ist eine Unterart der Überflurhydranten. Die B-Abgänge, die jeweils ein eigenes Absperrorgan haben, werden mit einem Fallmantel verdeckt, der sie vor Verschmutzung und Beschädigung schützt. Der Abgang mit der Nenngröße A wird meist bei besonders gefährdeten Objekten, wie Flughäfen oder Industrieanlagen, verwendet.
Zur Inbetriebnahme des Hydranten wird mit dem Innendreikant am Hydrantenschlüssel eine Halterung im Hydrantenkopf gelöst, wodurch der Fallmantel herabgleitet und die oberen Entnahmeventile freigibt. Durch Drehen des gesamten Kopfes wird der Ventilkegel geöffnet, die in der Säule enthaltene Luft entweicht durch das einströmende Wasser über ein Entlüftungsventil, auch Merkbolzen genannt. Der Merkbolzen verhindert auch das Verschließen des Fallmantels, bevor der Hydrant nicht geschlossen und die Wassersäule über die selbsttätige Entleerung abgebaut wurde. So wird ein Einfrieren verhindert.
In München existieren Kippmantelhydranten, die zu Anfang des 19. Jahrhunderts installiert worden waren. Im 21. Jahrhundert gibt es davon nur noch wenige funktionsfähige Armaturen. Diese Hydranten benötigen zum Betrieb einen besonderen Hydrantenschlüssel. Eine weitere Besonderheit sind die linksschließenden Ventile.[2]
Die Unterflurhydranten befinden sich unterhalb einer Hydrantenkappe, die plan in die Straße eingebaut wird. Der Deckel der Hydrantenkappe wird mit dem Schieberschlüssel ausgehoben und zur Seite geschwenkt, wodurch der Hydrantenfuß zugänglich wird.
Der Unterflurhydrant ermöglicht den Anschluss eines Standrohres. Unterflurhydranten haben den Nachteil, dass sie von Kraftfahrzeugen zugeparkt werden können oder auch durch Schnee oder Eis verfroren und somit oft nicht benutzbar sind. Das Festfrieren des Deckels in der Hydrantenkappe kann durch Einfetten beider Teile oder durch Einfügen einer Plastikfolie weitgehend vermieden werden, setzt jedoch eine regelmäßige Pflege voraus. Württemberger Schachthydranten sind gängig in Teilen Württembergs. Sie wurden bevorzugt, da diese etwa einen Meter tiefer als die normalen Hydranten sitzen, und somit die Gefahr des Zufrierens in kalten Wintern verringert wird.
Unterflurhydranten erfordern eine genaue Bezeichnung durch Hinweisschilder, die die exakte Lage des Hydranten angeben. Die Hinweisschilder geben die seitliche und vorwärtige Entfernung des Hydranten vom Schild in Metern an. Die Fördermenge (in Litern/Minute) eines Unterflurhydranten kann mittels Faustformel aus dem 7- bis 10-fachen des Nenndurchmessers berechnet werden (zum Beispiel: H80 ergibt min. 560 l/min bis max. 800 l/min).
Das Standrohr ist eine Armatur zur Wasserentnahme aus dem öffentlichen Wasserversorgungsnetz über Unterflurhydranten. Es besteht aus einem langen Standrohrunterteil mit einem Griffstück, einer Klauenmutter am Fuß des Rohres mit einem Dichtring sowie einem kurzen Standrohroberteil mit Stopfbuchse und Stopfbuchsbrille, oberhalb davon befinden sich zwei Niederschraubventile mit ein bis zwei Festkupplungen. In neueren Standrohren werden immer öfter auch Rückflussverhinderer eingebaut, um das Zurückfließen von Wasser aus dem angeschlossenen Schlauch zu verhindern, da es auf diese Weise zu Verunreinigungen des Trinkwassernetzes kommen kann.
Das Standrohr wird mit dem Griffstück durch Rechtsdrehen auf dem Hydrantensitz befestigt, wobei die Klauenmutter in der Klaue des Unterflurhydranten festgehalten und hochgeschraubt wird; dadurch wird der Dichtring fest auf den Unterflurhydranten gepresst und schließt diesen auch bei höheren Drücken dicht ab.
Die Stopfbuchsbrille ist durch zwei Schrauben mit dem Griffstück verbunden, somit kann das Standrohroberteil durch die Stopfbuchse in eine günstigere Lage gedreht werden; dies sollte grundsätzlich durch Rechtsdrehen geschehen, um zu verhindern, dass sich die Klauenmutter aus der Klaue herausdreht und das Standrohr unter Druck in die Höhe schießt.
Die Festkupplungen ermöglichen den gleichzeitigen Anschluss von zwei Schlauchleitungen an das Standrohr. Vor ihnen befinden sich die Niederschraubventile, welche in geöffnetem Zustand den gesamten Durchflussquerschnitt freigeben müssen. Dabei müssen etwaige Undichtigkeiten durch die Konstruktion der Ventile leicht zu beheben sein. Die Ventilteller sind drehbar und gegen selbstständiges Lösen gesichert.
Standrohre für die Feuerwehr sind mit zwei B-Festkupplungen nach DIN 14375 genormt. Sie wiegen nicht mehr als 7,5 kg und sind bei 25 bar auf Dichtigkeit geprüft, die Absperrorgane jeweils auf 16 bar. Standrohre mit zwei C-Festkupplungen sind nicht mehr genormt.
Um ein Standrohr verwenden zu können, wird ein Schieberschlüssel benötigt, mit welchem der Hydrantenschacht sowie der Hydrant selbst geöffnet werden. Bevor die Schlauchleitung an den Hydranten angeschlossen wird, muss dieser über das Standrohr gespült werden, damit Steine und Verunreinigungen aus der Leitung die Pumpe nicht schädigen können. Außerdem muss das Standrohr gegen den Straßenverkehr gesichert werden.
Neben dem durch die DIN 14375 einheitlich genormten Standrohr werden gelegentlich auch die 1,95 langen Standrohre für Württemberger Schachthydranten eingesetzt.
Alle Hydrantentypen haben ein Fußventil, das auch gleichzeitig der Entleerung dient. Dieses Ventil wird über ein Gestänge von oben her mit dem Hydranten- bzw. Schieberschlüssel beim Unterflurhydranten bewegt. Im Normalfall ist der Hydrant wasserfrei und kann daher auch nicht einfrieren. Die Entleerung erfolgt entweder über ein Schotterbett oder die Regenwasserkanalisation.
Standrohre werden auch durch die Wasserversorger für die Trinkwasserversorgung bei Volksfesten, Messen und ähnlichen Veranstaltungen genutzt. Häufig sind sie dann mit einem Wasserzähler ausgestattet.
Spezielle Hydrantenhinweisschilder weisen im öffentlichen Raum auf Unterflurhydranten hin.
Als Hydrantenverzeichnis oder Hydrantenplan bezeichnet man einen Straßenplan, in dem alle Hydranten, offene Gewässer und unterirdische Löschwasserbehälter eingetragen sind. Die Karte wird vom zuständigen Wasserversorger oder städtischen Amt gepflegt.[3] In vielen Fällen sind diese Pläne auch digital abrufbar.[4]
Einige Feuerwehren halten Hydrantenverzeichnisse inzwischen im Feuerwehrfahrzeug oder im Mannschaftsraum bereit, damit die Lage von Hydranten bereits bei der Anfahrt zur Einsatzstelle erkundet und die Fahrzeugaufstellung entsprechend festgelegt werden kann.[5] Auch mittels Handy sind oft Hydrantenstandorte abrufbar.[6]
Innerhalb des Projektes OpenStreetMap ist eine Spezialkarte[7] im Aufbau. Diese zeigt die Lage und weitergehende Informationen zu Feuerwehrhäusern, Hydranten und medizinischen Notaufnahmen.
In Deutschland und Österreich sind die maßgeblichen Normen größtenteils mit der Europäischen Norm harmonisiert. Außerdem sind innerhalb der Normen noch Freiräume sowohl in der Anwendung als auch in der Konstruktion, die hier nicht detailliert beschrieben sind.
Schöpfbrunnen waren vor dem Bau von Wasserleitungen oft einzige Trinkwasserquellen und dienten bereits auch der Brandbekämpfung. Dazu wurden viele Eimer und Menschenpower benötigt. Die in Dörfern und Städten für die Sicherheit der Bürger verantwortlichen Verwaltungen hatten frühzeitig das Verhalten im Brandfall in Feuer-Ordnungen festgelegt. So heißt es beispielsweise in der 1764 veröffentlichten „Feuer-Ordnung der Hochfürstlichen Anhaltischen Residenzstadt Dessau“[8]:
„(6.) Damit es auch an denen zum Löschen benötigten Eimern nicht fehlen möge, soll jedes Brauhaus sechs und jedes Budenhaus drei Feuereimer [...] in gutem Stande zu haben schuldig sein. Dafern aber ein Hausbesitzer diese gehörige Zahl nicht hätte, solle der Rat dafür Sorge tragen, dass jene die Eimer zu einem billigeren Preise bekommen können.“
Zur Weiterleitung des Wassers zu bewohnten Siedlungen verlegten die Menschen bereits frühzeitig auch im Boden versenkte hölzerne Rohre, als Pipen bezeichnet; eine solche frühe Anlage ist aus Augsburg aus dem Jahr 1460 überliefert. Diese durchbohrten Baumstämme transportierten das Wasser ohne Druck nur mittels eines Gefälles. So waren die erreichbaren Stellen für eine Brandbekämpfung schlecht geeignet. Wenn diese Stellen durch Anbohren von oben entstanden waren, wurden sie nach Benutzung mit einem längeren Holzstopfen wieder verschlossen, der von der Straßendecke aus sichtbar blieb. Diese Methode gilt als Vorläufer der heute gebräuchlichen Hydrantenleitungen.[8]
Zusätzlich entwickelten Tüfler Feuerspritzen, also handbetriebene Wasserpumpen, die die Eimerketten ablösten. Doch die Wasserentnahmemöglichkeiten mussten möglichst in die bewohnten Orte geführt werden, Sturmfässer wurden zur Zwischenlagerung gebaut. Die Ratsherren lobten dazu Prämien für denjenigen Pferdebesitzer aus, der im Brandfall mit seinem Wagen als erster am Standort der Sturmfässer eintraf und diese dann zum Brandherd transportierte.[8]
Noch bessere Löschwasserreservoire entstanden mit dem Bau von Zisternen oder künstlichen Löschwasserteichen, deren Lage am Straßenrand markiert wurde. Eine große Erleichterung brachten die ersten fest verlegten metallenen Rohrleitungen, wo das Wasser von Wassertürmen oder höher gelegenen Reservoirs direkt in die Wohngebiete gebracht werden konnte. So wurden in Wien um 1850 die ersten Hydranten, als Feuerwechsel bezeichnet, aufgestellt.[9] Den Qualitätssprung zur Brandbekämpfung bildeten aber die ab Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzten elektrisch betriebenen Pumpen. Diese erhielten die Bezeichnung Hydrant. So konnte die Wasserentnahme schneller und mit geringerem Aufwand vorgenommen werden. Für größere oder länger dauernde Entnahmen wurden Standrohre für die örtliche Feuerwehr beschafft.[10]
Das öffentliche Wasserleitungsnetz ist in Mitteleuropa unterhalb der Frostgrenze im Erdreich verlegt. Hydranten verfügen über ein Absperrelement (Schieber), der ebenfalls in entsprechender Erdtiefe angebracht ist. Nach dem Schließen des Absperrelements wird die Rohrleitung zwischen Absperrelement und Hydrant (Steigleitung) mittels eines Ventils entleert, so dass die Frostsicherheit wiederhergestellt wird. Im internationalen Sprachgebrauch spricht man hier von einem „dry barrel“-Hydranten.
In Gebieten ohne Frostgefahr ist diese Anordnung nicht notwendig. Die Steigleitung bleibt wassergefüllt. Absperrelemente sind nur oberirdisch bzw. direkt unter Erdgleiche vorhanden. Dieser Typ wird „wet barrel“-Hydrant genannt.
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