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UP-Klasse 4000 „Big Boy“ | |
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Big Boy 4019 in Echo Canyon, Utah
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Nummerierung: | 4000–4024 |
Anzahl: | 25 |
Hersteller: | ALCO |
Baujahr(e): | 1941, 1944 |
Achsformel: | (2’D)D2’ h4 |
Spurweite: | 1435 mm (4 ft 8½ in) |
Länge über Kupplung: | 40.500 mm |
Höhe: | 4940 mm |
Dienstmasse: | 350,2 t |
Dienstmasse mit Tender: | 548,3 t |
Reibungsmasse: | 247,2 t |
Radsatzfahrmasse: | ca. 31 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 130 km/h |
Anfahrzugkraft: | 602 kN |
Treibraddurchmesser: | 1727,2 mm |
Laufraddurchmesser vorn: | 914,4 mm |
Laufraddurchmesser hinten: | 1066,8 mm |
Steuerungsart: | Walschaerts |
Zylinderanzahl: | 4 |
Zylinderdurchmesser: | 603 mm |
Kolbenhub: | 813 mm |
Kesselüberdruck: | 21,1 bar |
Rostfläche: | 13,97 m² |
Überhitzerfläche: | 229 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 547 m² |
Tender: | Centipede |
Wasservorrat: | 94,6 m³ |
Brennstoffvorrat: | 25,4 t Kohle |
Die Klasse 4000 der Union Pacific Railroad (UP), bekannt als Big Boy, war die größte und leistungsfähigste Dampflokomotivbaureihe der UP und eine der größten und leistungsfähigsten der Welt.
Insgesamt wurden 25 Exemplare des Typs von der American Locomotive Company (ALCO) gebaut, 20 im Jahre 1941 und fünf im Jahr 1944. Die Maschine wurde von einem Team unter Leitung von Otto Jabelmann entworfen, unter dessen Verantwortung auch bereits die gleichwohl noch parallel gebaute Vorgängerklasse 3900 (Herstellerbezeichnung Challenger mit der Achsfolge (2’C)C2’) entstanden war. Von einem unbekannten Mitarbeiter der ALCO-Werke stammt die Bezeichnung Big Boy (großer Junge), die er mit Kreide auf die Rauchkammer schrieb. Die Bezeichnung bürgerte sich schnell für die Lokomotiven der 4000er Klasse ein.
Die Lokomotiven wurden von der Union Pacific Railroad speziell für den Einsatz vor Güterzügen in den Rocky Mountains konzipiert, um den personalintensiven Einsatz von Vorspann- und Schiebelokomotiven auf den Steigungsstrecken über die kontinentale Wasserscheide zu vermeiden. Der schwierigste Abschnitt auf der Transkontinentalstrecke der Union Pacific war eine langgezogene Steigung über den Sherman Hill (Albany County (Wyoming)) südlich des Ames Monuments mit einer max. Steigung von 15,5 ‰. Die neuen Lokomotiven sollten Züge mit 3600 short ton (etwa 3300 t) ohne Vorspann- oder Schiebelokomotive über diese Steigung bringen, aber auch schnell genug sein, um die gesamte Strecke zwischen Cheyenne (Wyoming) und Ogden (Utah) ohne Lokwechsel befahren zu können.
Aus den geforderten Leistungsdaten ergab sich eine Gelenklokomotive mit der Achsfolge (2’D)D2’ h4 (Whyte-Notation: 4-8-8-4). Keine andere Lokomotive wurde je mit dieser Achsfolge gebaut. Die Big Boys waren – wie viele der neueren US-amerikanischen Gelenklokomotiven – keine Mallet-Lokomotiven im eigentlichen Sinne, denn die Dampfmaschinen arbeiteten mit einfacher Dampfdehnung ohne Verbundwirkung. Im Amerikanischen wird diese Bauart deshalb als simple articulated (etwa Gelenklok mit Einfachexpansion) bezeichnet. Die Rahmen beider Triebwerke waren Integralgussrahmen einschließlich der Zylinder, die Schleppachsen sind in einem ebenfalls gegossenen Delta-Schleppgestell gelagert. Die Achs- und Stangenlager waren Rollenlager.
Für die Befeuerung mit minderwertiger Kohle wurde die Feuerbüchse mit fast 14 m² Rostfläche sehr groß ausgelegt. Die Lokomotiven haben eine mechanische Rostbeschickung über einen Stoker. Bei einer individuell dokumentierten Fahrt mit einem Zuggewicht von 3530 Tonnen und einer Geschwindigkeit von 41,1 mph bzw. 66 km/h wurde ein Verbrauch von 8,8 Tonnen Kohle pro Stunde festgestellt[1]. Die Lok Nr. 4005 wurde versuchsweise auf Ölhauptfeuerung umgebaut, die sich jedoch nicht bewährte, und daher wieder auf Kohlefeuerung zurückgebaut.
Mit einem Gesamtgewicht von 548,3 t und einer höchsten Dauerleistung von 6290 PS am Zughaken (bei 48 km/h) gehören die Maschinen der Reihe 4000 zu den schwersten und leistungsfähigsten je gebauten Dampflokomotiven und mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 112 km/h (70 mph) auch zu den schnellsten Gelenkdampflokomotiven. Die Konstruktion war sogar für 129 km/h ausgelegt, um eine hohe Sicherheitsreserve zu bieten.
Um die Lokomotiven einsetzen zu können, musste die Strecke zwischen Ogden (Utah) und Green River (Wyoming) (Overland Route) an mehreren Stellen umgebaut werden. Fast jeder Bogen wurde neu trassiert, damit sich zwei Lokomotiven der Reihe 4000 begegnen konnten. Ferner wurde der Oberbau verstärkt.
Die Big Boys erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen voll und ganz. Das Haupteinsatzgebiet war die Strecke über die Rocky Mountains von Wyoming nach Utah: Von Cheyenne (Wyoming) über den Sherman-Hill-Pass nach Laramie (Wyoming) und weiter über Green River (Wyoming), Evanston (Wyoming) sowie durch den Echo Canyon (Utah) nach Ogden (Utah). In der Praxis zogen sie Züge mit bis zu 6000 Tonnen und bei einem Versuch in der Ebene konnte eine dieser Lokomotiven sogar einen zuvor mit anderen Lokomotiven angeschobenen 25.000-Tonnen-Zug alleine in Gang halten.
Von 1941 bis 1957 wurden die Lokomotiven regelmäßig im Güterverkehr vor Güterzügen eingesetzt. Im westlichen und anspruchsvolleren Streckenabschnitt über die Wasatch Mountains zwischen Ogden und Green River wurden die Big Boys zuerst von den Gasturbinenlokomotiven der Union Pacific Railroad abgelöst. Es verblieb der Streckenabschnitt über den Sherman Hill von Green River nach Cheyenne. Der letzte von einem Big Boy gezogene Zug fuhr im Jahre 1959. Jede einzelne der 1941 bzw. 1944 gebauten Lokomotiven legte insgesamt eine Strecke von mehr als 1,6 Millionen Kilometern zurück. Vier Lokomotiven wurden noch bis 1962 betriebsfähig als Reserve vorgehalten.
Bevor die Lokomotiven eingesetzt werden konnten, waren umfangreiche Erweiterungen an der Infrastruktur erforderlich. So wurden 1941 die 100-Fuß-Drehscheiben (30 m) in den Betriebsstellen Ogden (Utah), Green River (Wyoming) (Platz noch erkennbar: 41° 31′ 16,5″ N, 109° 27′ 28,9″ W41.52125-109.45801805556) und Laramie (Wyoming) durch 135-Fuß-Drehscheiben (41 m) ersetzt.[2]
Die Drehscheibe im noch etwas östlicher gelegenen Cheyenne (Wyoming) (41° 7′ 47,5″ N, 104° 48′ 54,8″ W41.129861111111-104.81522222222) mit einer Länge von 126 Fuß existiert heute noch. Sie wurde 1941 als Ersatz für eine 100-Fuß-Scheibe eingebaut.[3] Für den Gesamtachsstand von 117 ft 7 in (35,83 m) reichten diese gerade aus, um die Lok mit Überhang zu drehen. Hierbei war wegen der Unfallgefahr für Menschen und wartende Lokomotiven sowie auch beim Anhalten der Lok entsprechende Vorsicht geboten.[4][5]
Die Stände des Ringlokschuppens in Cheyenne waren zu kurz für die Big Boys, so dass einige Unterstände durch Vorbauten verlängert werden mussten. Die Hauptwerkstatt in Cheyenne verfügte über die notwendigen Einrichtungen (Kräne, Werkzeugmaschinen, Achssenke), um größere Reparaturen an den Maschinen durchzuführen.
Acht der 25 gebauten Big Boys sind erhalten geblieben, derzeit (2013) ist keiner in einem betriebsfähigen Zustand:
Die Union Pacific unterhielt bereits den Challenger Nr. 3985 der Vorgängerklasse 3900 als größte betriebsfähige Dampflokomotive der Welt und war lange Zeit der Meinung, dass sich die Wiederaufarbeitung und Inbetriebnahme eines Big Boy nicht lohne, da sein Einsatzgebiet wegen zu geringer Kurvenradien vieler Strecken und des großen Überhangs der Lok sehr begrenzt ist. Der Challenger Nr. 3985 der UP sehe einem Big Boy sehr ähnlich und habe außerdem den Vorteil einer Ölfeuerung, während ein Big Boy mit Kohle zu befeuern wäre.
Am 24. Juli 2013 gab die UP jedoch in einer Pressemeldung bekannt, dass man die Lokomotive Nr. 4014 von dem Southern California Chapter der Railway & Locomotive Historical Society in Pomona, Kalifornien zurückerworben habe. Die Maschine soll in die Werkstatt der Union Pacific in Cheyenne verbracht und dort bis voraussichtlich 2019 betriebsfähig aufgearbeitet werden.[6] Bei der Aufarbeitung soll eine Ölfeuerung nachgerüstet werden.[7]
Im Herbst 2013 überarbeitete man die Maschine in Pomona so weit, dass sie wieder rollfähig war. Sie wurde über ein provisorisch verlegtes Gleis auf dem Parkplatz des County Fairplex bewegt und anschließend im Union-Pacific-Rangierbahnhof in Colton auf die Überführung nach Cheyenne vorbereitet. Dort traf die Lokomotive nach einer mehrtägigen Fahrt am 8. Mai 2014 ein.[8][9][10]
Die Lokomotive Nr. 4014 hatte in zwanzig Betriebsjahren rund 1,65 Mio km zurückgelegt. Sie wurde im Dezember 1961 außer Betrieb genommen.[11]
Der Big Boy wird vielfach als größte Dampflokomotive der Welt angesehen. Tatsächlich wurde die Bauart jedoch in allen Merkmalen, die für einen Größenvergleich herangezogen werden können wie Länge, Zugkraft, Masse und Leistung, im Einzelnen jeweils von anderen Lokomotiven überboten.
So war die längste Dampflokomotive mit 49.225 mm die Klasse TE1 der Norfolk and Western Railway, ausgerüstet mit einem Dampfturbinen-Generator und elektrischem Einzelachsantrieb in der Achsfolge (Co’Co’)(Co’Co’)[12]. Auch eine ähnliche Lokomotive der Chesapeake & Ohio Railway, die "Klasse M-1", war länger, beide Loktypen hatten zudem ein höheres Gewicht als der Big Boy. Die längste Dampflokomotive mit Kolbendampfmaschine war die S1 (42.700 mm).
Die Big Boys waren für Strecken konzipiert, die für Achslasten von „nur“ 31 Tonnen zugelassen waren, ein für US-amerikanische Verhältnisse eher durchschnittlicher Wert. Andere Lokomotiven, die auf höhere Achslasten ausgelegt waren und mit besserer Kohle befeuert wurden, konnten die Leistung der UP-Klasse 4000 überbieten. Dazu zählten die etwa gleich schwere Klasse H-8 der Chesapeake & Ohio Railway mit 7500 PS (ebenfalls am Zughaken gemessen) sowie die Duplex-Lokomotive Q2 der Pennsylvania Railroad mit 8000 PS (auf dem Prüfstand gemessen).
Ebenfalls zu nennen wäre die Klasse A der Norfolk and Western Railway mit 6300 PS Zughakenleistung, die weniger zugkräftig, aber schneller als der Big Boy ausgelegt war. Unter anderem wegen guter Kohle konnte trotz erheblich geringeren Eigengewichts die gleiche Leistung erzielt werden. Laut Arnold Haas betrug diese am Zughaken sogar 6450 PS (bei 70 km/h), wobei die Lok schwere Schnellgüterzüge mit 130 km/h befördern konnte.
Was die Zugkraft betraf, wurden die Big Boys von den Triplex-Mallets deutlich überboten, die jeweils über zwölf Treibachsen in drei Gruppen verfügten, jedoch nur mit sehr niedriger Geschwindigkeit fahren konnten.
Auch einige moderne Großdampfloks übertrafen die Big Boys um einige Prozent an Zugkraft und Reibungsmasse, etwa die ebenfalls als sehr gelungen geltenden Klassen M3 und M4 der Duluth, Missabe and Iron Range Railway, die (in einfachem Gelände) die schwersten planmäßig dampfgeführten Züge der Welt bespannten: eine einzige Lok bewegte Erzzüge von 15.500 bis 17.500 Tonnen Masse mit einer Geschwindigkeit von max. 48 km/h. Im Gegensatz zu diesen Maschinen waren die Big Boys nach dem Überwinden der UP-Bergstrecke jedoch in der Regel mit 112 km/h unterwegs und wegen ihrer guten Laufeigenschaften häufig sogar noch etwas schneller. Eine M3 oder M4 leistete zwar 6250 PS am Zughaken, wäre aber wegen ihrer viel zu niedrigen Höchstgeschwindigkeit für diesen Fast Freight-Dienst unbrauchbar gewesen.
Manche Bahnen bevorzugten deutlich einfacher gebaute Lokomotiven mit nur einem Zweizylindertriebwerk. Deren größte Vertreter (Texas) erreichten 90 % der Zughakenleistung eines Big Boy. Hierfür waren jedoch hohe zulässige Achslasten und gute Brennstoffe Voraussetzung und die Maschinen erreichten im unteren Geschwindigkeitsbereich nicht deren große Zugkraft. Ab mittlerem Tempo standen sie dem Big Boy jedoch kaum nach und die zugkräftigsten Bauarten zogen in ebenem Gelände Kohlenzüge von planmäßig 12.000 Tonnen.
Die einfache Bedienbarkeit der Big Boys für Lokführer und Heizer wurde gerühmt, was für die UP im Zweiten Weltkrieg wichtig war, da dann öfters nur angelernte Hilfskräfte als Heizer auf diesen voll ausgelasteten Loks eingesetzt werden konnten. Ausfälle auf der ca. 60 km langen Steigung, dem Nadelöhr der überlasteten Transkontinentalstrecke, wären sehr hinderlich gewesen.
Zeitlich überdeckend wurden bis 1944 gegenüber den 25 Big Boys von dem Vorgängertyp UP 3900 insgesamt 105 Exemplare beschafft, die größtenteils auch länger in Betrieb waren.
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