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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Kiosk (Begriffsklärung) aufgeführt. |
Ein Kiosk (vor dem 18. Jahrhundert entlehnt über französisch kiosque, aus italienisch chiosco, von türkisch Köşk „Gartenpavillon“, aus mittelpersisch kūšk) ist heute im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung für eine kleine Verkaufsstelle in Form eines Häuschens oder einer Bude.[1] Ein Beispiel ist die Trinkhalle.
Ursprünglich war ein Kiosk ein nach mehreren Seiten geöffneter, freistehender Pavillon in Park- und Palastanlagen im islamischen Kulturraum. In der Fachsprache der Architektur und Landschaftsarchitektur hat der Begriff auch heute noch diese Bedeutung.
Der traditionelle Grundriss war oft polygonal oder viereckig mit mehreren Bogenöffnungen. Von Funktion und Form her bestehen mehr oder weniger enge Verwandtschaften zu einem Pavillon, einer Pergola oder einem orientalischen Zelt. „Die meisten Gebäude waren einstöckig und hatten nur einen Raum; andere, etwas größere Bauten waren mit einem weiteren Stockwerk, mehreren Räumen, einer Säulenvorhalle oder rundum verlaufenden Arkaden ausgestattet.“[2]
Der Ursprung des Wortes Kiosk liegt im mittelpersischen kūšk, das in derselben Form und Bedeutung ins Neupersische (كوشك) übernommen wurde und einen Pavillon oder ein Gartenhaus bezeichnet.[3] In der türkischen Sprache blieben beide Bedeutungen erhalten, weshalb auch die Erker an Palästen als kjosk bezeichnet werden. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Wort ins Französische übertragen und zu kiosque; von dort wurde es in andere europäische Sprachen und auch ins Deutsche übernommen.[4]
Im 18. Jahrhundert war das Wort Kiosk in Deutschland schon bekannt, wurde aber nur mit der osmanischen Architektur in Verbindung gebracht. Laut Johann Georg Krünitz verstand man darunter „ein Gebäude bey den Türken, welches in etlichen nicht gar zu hohen Säulen besteht, die also gesetzt sind, daß sie einen […] Raum umgeben, der mit einem Zelt-Dache bedeckt […] ist. Dergleichen Lust-Gebäude oder offener Säle bedienen sich die Türken in ihren Gärten und auf Anhöhen, die frische Luft und angenehme Aussicht zu genießen.“[5] Der Begriff „Lust-Gebäude“ bezieht sich auf die Tätigkeit des Lustwandelns.
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts verstand man im Deutschen darunter bereits Gartenpavillons, „von welchen aus man den Anblick einer schönen Landschaft genießt […], damit sie einigen Schutz gegen Wetter und Sonnenstrahlen und zugleich selbst einen freundlichen Anblick gewähren. Sie bestehen gewöhnlich aus einigen rohen Säulen von Baumstämmen, welche ein Dach von Stroh oder Holz tragen, und sind unten mit einem einfachen Geländer eingefaßt.“[6]
Nach 1900 sind die Pavillons als Aussichtspunkte aus der Mode gekommen und der Begriff wird auf kleine Verkaufsbuden in den Städten übertragen.[7]
Kioskartige Gebäude gibt es seit dem 13. Jahrhundert in Persien, Indien und im osmanischen Reich. Im Topkapı-Saray in Istanbul sind einige Beispiele erhalten (Çinili-Kiosk von 1466, Revan- und Bagdad-Kiosk von 1635, Kiosk des Kara Mustafa Pascha aus dem 18. Jahrhundert und Kiosk des Abd ül-Mejid von 1840). Die orientalischen Kioske waren wichtige Elemente der Gartenarchitektur und dienten den Wohlhabenden als Sommerhäuser in ihren Privatanlagen. Mit dem Ende des Osmanischen Reiches ging das Interesse an dieser Form der höfischen Architektur verloren.
Im Zuge der Vorliebe für den asiatisch-orientalischen Stil im 18. Jahrhundert gelangte die Bauform – meist frei auf Säulen stehend und seitlich mit Gitterwerk verschlossen – nach Europa als Teil der gestalteten Parkanlagen, die viele Herrscher anlegen ließen. Erwähnt werden sie zum ersten Mal in England.[8]
Beispiel für Kioskbauten gibt es auch in den Anlagen von Stanislaus I., Herzog von Lothringen und Bar in Lunéville, und des französischen Königs Ludwigs XV. Markante Beispiele in Deutschland sind u. a. das 1755 begonnene Chinesische Haus in Potsdam wie auch die von Ludwig II. von Bayern bei Schloss Linderhof oder im Wintergarten der Münchner Residenz erbauten.
Im 19. Jahrhundert hielt der Kiosk Einzug als Verkaufspavillon in die großen öffentlichen Parks von Paris, später auf die großen Boulevards. Zunächst wurden hier nur Zeitungen und Blumen verkauft, später auch Erfrischungen. Auch die Wortneuschöpfung Boulevardzeitung hat hier ihren Ursprung. Einige dieser berühmten Pariser Kiosques sind noch bis heute erhalten. In Griechenland leitet sich die Bezeichnung des Kiosks (Periptero) von der Tempel-Bauform Peripteros ab.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wurde der Kiosk im Deutschen seit dem 19. Jahrhundert mit einem kleinen Verkaufsstand gleichgesetzt, an dem Tabakwaren, Süßigkeiten, Getränke, Zeitungen usw. verkauft werden. Im Ruhrgebiet und im Rheinland werden solche Kioske auch Trinkhalle genannt, im Rhein-Main-Gebiet Wasserhäuschen, andernorts Bude oder Büdchen. Die ältesten deutschen Verkaufskioske boten Getränke an, erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts auch Zeitungen.[8] Bekannt ist das denkmalgeschützte Magdeburger Sahneröschen.
In den 1950er Jahren baute die Firma Waldner insgesamt 50 Kioske in Fliegenpilzform, die ursprünglich zum Verkauf von Molkereiprodukten gedacht waren und auch exportiert wurden. Die heute noch existierenden Exemplare stehen inzwischen teilweise unter Denkmalschutz.[9][10]
Das Bundesbüdchen ist ein unter Denkmalschutz stehender Kiosk, der vor dem Bonner Bundeshaus stand (Foto 2006)
Kiosk am Tetzelstein auf dem Elm, um 1920 errichtet
Milchpilz in Regensburg (errichtet 1954, seit 2003 unter Denkmalschutz)
Annies Kiosk, eine Hotdog-Bude im dänischen Sønderhav
Kiosk von August Buxbaum am Kantplatz in Darmstadt
In der altägyptischen Architektur werden auch Gebäude, die bei Prozessionen dem vorübergehenden Abstellen von Heiligtümern dienten, fachsprachlich Kiosk genannt (zum Beispiel der Kiosk Sesostris’ I. in Karnak, auch Weiße Kapelle genannt).
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