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Entsafter (7913 views - Food Drinks Beverages)

Entsafter dienen dazu, Säfte aus Obst, Gemüse, Kräutern oder Gräsern zu gewinnen. Sie können in drei Kategorien eingeteilt werden: Saftpressen, Zentrifugenentsafter und Dampfentsafter.
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Entsafter

Entsafter

Entsafter dienen dazu, Säfte aus Obst, Gemüse, Kräutern oder Gräsern zu gewinnen. Sie können in drei Kategorien eingeteilt werden: Saftpressen, Zentrifugenentsafter und Dampfentsafter.

Entsafter-Typen

Saftpressen

Saftpressen trennen den Saft vom Trester durch mechanischen Druck. Man kann unterscheiden zwischen Zitruspressen, Saftpressen mit einer Schnecke und mit zwei Schnecken.

Zitruspressen können nur Zitrusfrüchte entsaften. Sie stellen eine sehr einfache Form einer Saftpresse dar. Sie besitzen gewöhnlich einen nach oben spitz zulaufenden balligen Kegel, der mit scharfkantigen Rippen versehen ist.

Entsafter mit einer oder zwei Schnecken können so gut wie jedes Obst und Gemüse, aber auch Kräuter und Gräser entsaften. Die Schnecken brechen zuerst Stücke des Pressgutes ab und quetschen dieses anschließend aus. Der Saft wird durch ein Sieb getrennt, während der Trester am Ende der Schnecke ausgeworfen wird. Die Drehzahl der Schnecken ist gering, weshalb wenig Sauerstoff in den Saft gelangt. Daher ist die Qualität des Saftes hoch.

Zentrifugenentsafter

Zentrifugenentsafter eignen sich gut zum Entsaften von hartem Obst und Gemüse, Blattgemüse, Gräser und Beeren können dagegen nur schlecht verarbeitet werden. Sie weisen eine Reibscheibe und ein zylinder- oder kegelförmiges Sieb auf. Die Reibscheibe dreht sich mit hoher Geschwindigkeit und zerkleinert so das Pressgut, welches dann gegen das Sieb geschleudert und durch die Zentrifugalkraft ausgepresst wird. Insbesondere ältere Modelle besitzen zylinderförmige Siebe, in denen sich der Trester ansammelt, der anschließend von Hand entfernt werden muss. Da der Trester längere Zeit im Sieb bleibt und zentrifugiert wird, ist die Saftausbeute größer. Neuere Modelle weisen konische Siebe auf. Dadurch wandert der Trester von selbst aus dem Sieb und fällt zumeist in einen Sammelbehälter. Da der Trester nicht so lange geschleudert wird, ist die Saftausbeute geringer. Zentrifugenentsafter können sehr schnell entsaften und werden daher auch häufig in der Gastronomie verwendet.

Dampfentsafter

Dampfentsafter sind für die Verarbeitung von mehreren Kilogramm Obst geeignet. Sie bestehen in der Regel aus drei Teilen: In den unteren flachen Behälter wird Wasser zur Dampferzeugung gefüllt. Darauf wird der Auffangbehälter gesetzt, der einen sich nach unten verjüngenden Trichter enthält. Der Auffangbehälter besitzt zudem einen Ablauf, an dem ein Schlauch angeschlossen ist, der durch eine Klammer zusammengequetscht wird. In den Auffangbehälter wird der Fruchtkorb eingesetzt, der mit zahlreichen Löchern versehen ist und manchmal ebenfalls die Form eines sich verjüngenden Trichters aufweist. Der Fruchtkorb wird mit einem Deckel geschlossen, bei neueren Entsaftern besteht dieser meist aus Glas, damit der Vorgang beobachtet werden kann, ohne den Deckel abnehmen zu müssen, wodurch Dampf und damit Energie verloren ginge.

Beim Entsaften wird das Wasser im unteren Behälter auf dem Herd zum Kochen gebracht und der heiße Wasserdampf steigt durch den Trichter nach oben in den Fruchtkorb. Die Hitze des Dampfes bringt die Pflanzenzellen zum Platzen, der Saft fließt durch die Löcher des Fruchtkorbes in den Auffangbehälter. Nachdem die Früchte entsaftet sind, wird die Schlauchklammer gelöst, so dass der Saft aus dem Auffangbehälter herauslaufen kann.

Da keine Bewegung erfolgt, verbleiben unerwünschte Reste wie Kerne und Stiele im Fruchtkorb. Der Arbeitsaufwand ist gering und der gewonnene, verdünnte Saft ist lange haltbar. Es werden von vielen Herstellern Dampfentsafter angeboten, die in einzelnen Komponenten auch als großer Kochtopf oder zum Dämpfen von Gemüse verwendet werden können, zudem gibt es spezielle Einsätze für Einkochtöpfe, mit denen sich diese auch als Dampfentsafter verwenden lassen.

Qualität und Quantität der Säfte

Die Qualität des Saftes hängt von der Menge des eingetragenen Sauerstoffs während der Entsaftung und von der verwendeten Temperatur ab. Zentrifugenentsafter wirbeln relativ viel Sauerstoff in den Saft ein, was zu einer Verringerung der Qualität führen kann. Im Saft enthaltene verdauungsfördernde Enzyme werden durch das Einwirbeln von Sauerstoff in Zentrifugenentsaftern deutlich reduziert.[1] Dampfentsafter zerstören aufgrund der erhöhten Temperatur einen Teil der Vitamine und die meisten Enzyme. Saftpressen wirbeln wenig Sauerstoff in den Saft und erhitzen den Saft kaum, somit entsaften sie am schonendsten und liefern einen Saft höchster Qualität.

Die Menge des erzeugten Saftes hängt bei kalter Herstellung von dem Grad der Zerkleinerung und der Presskraft ab. Da Zentrifugenentsafter relativ fein reiben, erzielen manche eine hohe Saftausbeute. Aber auch Saftpressen können allein durch großen Druck eine hohe Ausbeute erzielen. Es gibt hierbei von Hersteller zu Hersteller große Unterschiede.[1] Die folgenden Bilder zeigen jeweils links Apfelsaft aus einem Schneckenentsafter und rechts Apfelsaft aus einem Zentrifugenentsafter.

Siehe auch



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Food Drinks Beverages

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