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Boeing 737 | ||
---|---|---|
Eine Boeing 737-700 der Air Berlin in den Werksfarben von Boeing | ||
Typ: | Zweistrahliges Schmalrumpfflugzeug | |
Entwurfsland: | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten | |
Hersteller: |
Boeing Commercial Airplanes | |
Erstflug: | 9. April 1967 | |
Indienststellung: | 10. Februar 1968 | |
Produktionszeit: | Seit 1967 in Serienproduktion | |
Stückzahl: | 9716 (Stand: September 2017)[1] |
Die Boeing 737 des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing ist die weltweit meistgebaute Familie strahlgetriebener Verkehrsflugzeuge.[2][3] Der als Schmalrumpfflugzeug ausgelegte Typ wird mittlerweile in der dritten Generation gefertigt und hat über die Zeit seine äußere Erscheinung kaum geändert. Ursprünglich als kleines Kurzstreckenflugzeug geplant, stellt das jüngste Modell Boeing 737NG („Next Generation“) eine Familie von Mittelstreckenflugzeugen für die kommerzielle Passagierluftfahrt dar, deren Spektrum grob vom 100-Sitzer 737-600 bis zur 737-900ER („extended range“ – vergrößerte Reichweite) für 215 Passagiere reicht. Auch Langstrecken können mittlerweile mit bestimmten Varianten bedient werden.
Die erste Auslieferung erfolgte im Dezember 1967 mit der Übergabe einer Boeing 737-100 an die Lufthansa. Bis heute findet die 737-Familie mit 14.147 Bestellungen und 9.716 Auslieferungen (Stand: September 2017) einen sehr guten Absatz.[1] Zurzeit (Stand: Juli 2013) sind weltweit im Schnitt über 2000 Boeing 737 gleichzeitig in der Luft; durchschnittlich startet oder landet weltweit alle zwei Sekunden eine 737.[4] Die größte Konkurrenz für das Muster ist die Airbus-A320-Familie. Sie kam in den späten 1980er-Jahren auf den Markt und verkauft sich mit 13.291 Bestellungen und 7.771 Auslieferungen (Stand: September 2017) seither ungefähr gleich gut.[5]
Die Idee eines kleinen Flugzeugs entstand aufgrund der erfolgreichen Markteinführung der BAC 1-11 und Douglas DC-9. Diese erschlossen den damals völlig neuen Markt eines kleinen Kurzstreckenflugzeugs mit Strahltriebwerken. Als Boeing das Programm der 737 schließlich am 19. Februar 1965[6] (gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Bestellung von 19 Maschinen durch die Lufthansa) offiziell startete, absolvierten diese beiden Konkurrenten ihren Erst- (DC-9) bzw. Zulassungsflug (BAC 1-11). Die Entwicklung wurde vor allem auf Druck des 737-Erstkunden Deutsche Lufthansa durchgeführt, die für Kurzstrecken ein wirtschaftliches Flugzeug suchte. Um die Konstruktionsarbeiten zu beschleunigen, übernahm Boeing zahlreiche der bereits bei der Boeing 707, Boeing 720 und der Boeing 727 angewandten Technologien. Die Rümpfe sind – bis auf ihre Länge – identisch. Probleme bereiteten während der Entwicklung die Tragflächen, von denen eine bei 95 % der vorgeschriebenen Maximalbelastung brach. Die Tragflächen wurden neu konzipiert; dieser Aufschub wurde auch genutzt, um effizienzsteigernde technische Neuerungen einzuführen.
Der Erstflug der Boeing 737-100 fand am 9. April 1967 statt. Die erste Serienmaschine[7] wurde im Februar des folgenden Jahres bei der Lufthansa in Dienst gestellt.[8] 22 der 30 gebauten 737-100 wurden an die Lufthansa ausgeliefert. Weitaus erfolgreicher war die verlängerte Version 737-200, die am 8. August 1967 ihren Erstflug absolvierte und bis 1988 produziert wurde. Der Erstkunde für diese Variante war die United Airlines, die den Typ ab dem 28. April 1968 einsetzte. 1970 durchlief das 737-Programm eine Krise, als gerade noch 37 Neubestellungen eintrafen und Boeing erwog, zur Verbesserung der Unternehmensfinanzen das ganze Programm an die japanische Flugzeugindustrie zu verkaufen.[9] Letztlich wurden von der Version -200 bis 1988 aber fast 1100 Stück ausgeliefert.
In den frühen 1980er-Jahren wurde die 737 erstmals in erwähnenswertem Umfang verändert. Die Modifizierung, die zu den klassischen 737 führte, umfasste vor allem die weit effizienteren Triebwerke CFM56 von CFM International, ein neu gestaltetes und mit Bildschirmen ausgerüstetes Cockpit sowie eine neue Kabine. Die Entwicklung begann 1979, 1980 wurden im Rahmen der Farnborough Airshow erste Details veröffentlicht. Zu den größeren Veränderungen gehörten ein längerer Rumpf, die modernen CFM56-Turbofans, welche deutliche Einsparungen bei Verbrauch und Lärmentwicklung versprachen, vergrößerte und modifizierte Tragflächen, ein aktualisiertes Cockpit samt Electronic Flight Instrument System und Veränderungen in der Kabine, welche von der Boeing 757 abgeleitet wurde. Weil die CFM56-Triebwerke ein deutlich höheres Nebenstromverhältnis und entsprechend größere Abmessungen aufweisen, konnten sie nicht unterhalb der niedrigen Tragflächen angebracht werden, sondern davor. Die erste 737-300 nahm ihren Dienst im Jahre 1984 auf.
Zu dieser Zeit war ein neuer Konkurrent für die 737 absehbar, nämlich der Airbus A320. Dieser weit modernere und effizientere Konkurrent veranlasste Boeing zehn Jahre darauf, 1993 das 737-X-Programm (später „Next Generation“ genannt) zu starten. Dieses beinhaltete eine Modernisierung sehr vieler Systeme der 737. Im Rahmen dessen wurden unter anderem die Tragflächen komplett überarbeitet, die Avionik dem Stand der Technik angepasst und durch das höhere Fahrwerk war nun auch der Einbau der neuesten CFM56-Triebwerksversion (-7) möglich. Im Cockpit wurden fortan CRT-Bildschirme und später LCDs ähnlich wie in der Boeing 747-400 und der Boeing 777 verwendet. Zusätzlich wurden später ab Werk auch Winglets angeboten, die den Treibstoffverbrauch senkten und das Startverhalten verbesserten. Die klassischen Versionen können mittlerweile ebenfalls mit Winglets nachgerüstet werden. Im Jahr 2001 wurde mit der 737-900 die bisher längste Version vorgestellt. Ihre Rumpflänge übertrifft sogar die der 707, ihre Kapazität reicht nahe an jene der 757-200 heran, deren Produktion im Jahre 2004 aufgrund mangelnder Nachfrage eingestellt wurde.
Die erste sichtbare Änderung am Rumpf selbst entstand Ende des Produktionsjahrs 2004, als die charakteristischen kleinen „Augenbrauenfenster“ oberhalb der eigentlichen Cockpitfenster entfernt wurden. Waren sie in den 1960er-Jahren bei der Boeing 707, von der die 737 wie auch die Boeing 727 den Bug bekamen, noch zur besseren Navigation nach Sternen und zur Orientierung bei Kurvenflügen nötig, stellten sie mittlerweile eine Quelle für Blendlicht dar, erhöhten durch die nötigen Haltevorrichtungen, Dichtungen, etc. das Gewicht und erforderten darüber hinaus zusätzlichen Wartungsaufwand. Die erste 737 ohne „Augenbrauen“-Fenster (eine 737-700) ging im Februar 2005 an Southwest Airlines. Es werden auch Umrüstbausätze angeboten, mit denen in der Folgezeit bei vielen älteren 737 die kleinen Zusatzfenster entfernt wurden. Als Beispiel rüstete die Lufthansa nach und nach ihre verbliebenen 737-300 und -500 um. Als bisher letztes Modell der 737 wurde im Juli 2005 die heutige 737-900ER unter dem Namen 737-900X vorgestellt. Mit dem gleichen Rumpf der 737-900 ist sie in der Lage, bis zu 220 Personen zu transportieren und wird erst dadurch zu einem ernsthaften Konkurrenten des Airbus A321.
Im Jahr 2006 begannen bei Boeing Überlegungen, die Boeing 737 durch ein vollständig neu konstruiertes Flugzeug zu ersetzen, wie es zuvor durch die Boeing 787 als Ersatz für die Boeing 767 geschehen war.[10] Nach der Ankündigung der Überarbeitung der Airbus-A320-Familie mittels neuer Triebwerke im Dezember 2010 und in der Folge zahlreicher Bestellungen der neuen Muster stellte Boeing die Planungen ein und begann mit der Konstruktion einer verbesserten Boeing 737,[11] welche Boeings Board of Directors am 30. August 2011 bestätigte. Als Triebwerk kommt das CFM International LEAP zum Einsatz. Das erste Flugzeug, eine Boeing 737 MAX 8, hatte am 8. Dezember 2015 seinen Rollout.[12] Der Erstflug war am 29. Januar 2016. Die FAA-Zulassung wurde am 9. März 2017 erteilt.[13]
Am 28. Januar 2000 hatte die Boeing-737-Weltflotte als erster Flugzeugtyp in der Luftfahrtgeschichte die Marke von 100 Millionen Flugstunden überschritten, im Juli 2013 waren es bereits über 250 Millionen Flugstunden. Am 13. Februar 2006 wurde das fünftausendste Exemplar der 737 an die Southwest Airlines übergeben. Bis Dezember 2011 stieg diese Zahl auf über 7000 ausgelieferte Exemplare und die 8000. Maschine ging im April 2014 an United.[4][14]
Von Anfang an hat Boeing die Produktion der 737 auf mehrere Standorte aufgeteilt, was zu einer Besonderheit führte. Wichtige Rumpfbauteile, seit den Next-Generation-Flugzeugen der gesamte Rumpf am Stück, kommen aus Wichita, Bundesstaat Kansas von Spirit Aerosystems und werden per Bahn nach Renton, Bundesstaat Washington gefahren. Die Rümpfe werden dabei auf speziellen Flachwagen auf einem Teilstück an reguläre Güterzüge der BNSF Railway angehängt.
Die so genannte Familien-Kommunalität findet sich bei den verschiedenen Mitgliedern der 737-Familie in vielen Bereichen. Das bedeutet, dass Systeme verschiedener Flugzeugtypen identisch sind, um damit bei der Wartung wie auch bei der Pilotenausbildung Kosten einzusparen. In folgenden Bereichen findet sich dieser Grundsatz bei der 737 verwirklicht:
Die aktuellen Listenpreise einer Boeing 737 betragen zwischen 76,0 Millionen US-Dollar für die kleinste noch angebotene Version (737-700) und 96,1 Millionen US-Dollar für die größte (737-900ER), Sonderausstattungen jeweils nicht mitgerechnet. Die in Entwicklung befindlichen MAX-Versionen kosten zwischen 85,1 Millionen US-Dollar und 109,9 Millionen US-Dollar.[15]
Die Versionen der Boeing 737 lassen sich in vier Generationen einteilen: die „Ur-Versionen“, die „klassischen Versionen“, die „Next Generation“ (NG) sowie die für 2017 anstehende „MAX“. Da die Versionsbezeichnungen keinen direkten Hinweis auf die Größe des Flugzeuges geben, werden die Rumpflängen hier in Gruppen ähnlicher Länge dargestellt.
Länge (ca.) | „Ur-Version“ | „Klassisch“ | „Next Generation“ | „MAX“ |
---|---|---|---|---|
29 m / 94 ft | -100 | |||
31 m / 100 ft | -200 | -500 | -600 | |
33 m / 110 ft | -300 | -700 | ||
36 m / 120 ft | -400 | MAX 7 | ||
39 m / 130 ft | -800 | MAX 8, MAX 200 | ||
42 m / 140 ft | -900 | MAX 9 |
Die Versionen werden vereinzelt verkürzt bezeichnet, z. B. 738 für 737-800.
Charakteristisch für die ersten Versionen sind die schlanken Triebwerke. Da diese länger sind als bei den späteren 737-Typen, ragen sie nach hinten unter den Tragflächen hervor. Ein weiteres Merkmal dieser ersten Versionen ist das in der Form anders gestaltete Seitenleitwerk, dessen Vorderkante eine Kurve darstellt. Bei den neueren Versionen befindet sich hier eine abgeknickte Gerade, was in der größeren Rumpflänge und damit kleineren benötigten Fläche der neueren Versionen beim einseitigen Triebwerksausfall beim Start begründet ist.
Insgesamt wurden 1125 Maschinen dieses Typs ausgeliefert. Nach Typen aufgeschlüsselt sind das 30 737-100, 991 737-200 und 104 des Typs 737-200C.
Die 737-100 ist mit einer Länge von 28,63 Metern (94 Fuß) die ursprüngliche Kurzversion der 737-Familie. Der Erstflug erfolgte am 9. April 1967. Die 737 bekam denselben Rumpfquerschnitt und dieselbe Cockpitform wie die bereits vorhandenen Typen Boeing 707 und Boeing 727 und ist mit Pratt-&-Whitney-JT8D-Triebwerken ausgestattet. Auf den damals noch üblichen Flugingenieur wurde wie bei allen anderen Kurzstreckenflugzeugen mit nur zwei Triebwerken verzichtet, entsprechend wurde im Cockpit der 737 keine separate Armaturentafel auf der rechten Seite hinter dem Copilotensitz eingerichtet. Das Flugzeug wurde zunächst belächelt, da seine Flügelspannweite genauso groß war wie seine Länge. Es war in Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa AG entwickelt worden, die auch der Hauptabnehmer dieser Version war. Am 15. März 1965 wurde zunächst der Kaufvertrag über 21 Maschinen des Typs 737-130 unterzeichnet. Dieser wurde am 26. Februar 1967 auf 24 Maschinen erhöht, dann aber wieder am 5. August 1968 auf 22 Maschinen reduziert. Diese Maschinen trugen die Boeing-Fabriknummern 19013 bis 19033 sowie 19794. Sie wurden zwischen Dezember 1967 und Februar 1969 in die Flotte der Lufthansa übernommen und dort als B 737 A bezeichnet. Von der Boeing 737-100 wurden insgesamt 30 Stück hergestellt. Neben Lufthansa waren Malaysia Singapore Airlines (MSA) mit fünf und Avianca mit zwei Flugzeugen weitere Kunden. Die NASA übernahm am 26. Juli 1973 die erstgebaute und bis dahin als Prototyp genutzte Maschine von Boeing.
Die beiden Flugzeuge der Avianca wurden im November und Dezember 1971 mit zivilen Kennzeichen auf die deutsche Luftwaffe registriert, kamen aber nie zum Einsatz und gingen via Boeing an Aloha Airlines.[17][18] Die fünf von Singapore Airlines betriebenen Boeing 737-100 erwarb Air Florida von 1979 bis 1980.[19][20] Zwischen März 1981 und April 1983 verkaufte auch Lufthansa alle Maschinen an People Express, Far Eastern Air Transport und einen Händler.[21][22]
Die erste Boeing 737 (siehe rechtes Foto) steht auf dem Freigelände des Museum of Flight auf dem Boeing Field in Seattle neben der ersten Boeing 747, einer 727-223/Adv der American Airlines, der ehemaligen Air Force One Boeing VC-137B, einer Variante der 707, einer Concorde der British Airways und einer Super Constellation der Trans-Canada Air Lines (47° 31′ 11″ N, 122° 17′ 58″ W47.519722222222-122.29944444444).
Die Boeing 737-200 ist eine auf 30,53 Meter (ca. 100 Fuß) verlängerte Version der 737-100, die ursprünglich vor allem dem US-Markt angepasst war und noch mit Pratt-&-Whitney-JT8D-Triebwerken ausgestattet ist. Erstkunde dieser in knapp 1100 Stück gebauten Version war United Air Lines.
Die 737-200C (C für Convertible) ist eine Version der 737-200, die sowohl für Passagier- als auch für Frachtzwecke verwendet werden kann; der Erstkunde für diese Variante war Wien Air Alaska. Die Deutsche Lufthansa hatte sechs Maschinen der Version 737-230QC, welche sie B 737 C nannte. Diese flogen am Tag Passagiere und in der Nacht Fracht. Dazu gehörte auch die durch die Entführung bekannt gewordene (erste) „Landshut“. Diese und drei weitere wurden 1985 verkauft, während zwei – etwas modifiziert – danach rund um die Uhr Fracht beförderten und die Aufschrift „Lufthansa Cargo“ erhielten.
Boeing 737-200 Advanced
Die Boeing 737-200 Advanced ist eine Weiterentwicklung der 737-200 mit den gleichen Abmessungen und einer erhöhten Leistung. Sie weist eine größere Reichweite bei vergrößerter Zuladungskapazität auf und kann auf kürzeren Start- und Landebahnen operieren. Zudem wurden die Triebwerke in Bezug auf Verbrauch und Lärmentwicklung optimiert. Signifikant ist auch eine bedeutende Weiterentwicklung der Avionik. Die Boeing 737-200 wurde bis 1988 hergestellt. Die Triebwerke weisen eine längliche Form auf, an der die Maschine gut zu erkennen ist.
Diese Ausführung ersetzte bei der Lufthansa die Versionen -130 und -230 und wurde hier B 737 B genannt.
Von den Versionen -200 und -200 Adv. sind mit Stand April 2015 noch über 190 Stück im Einsatz.[23] Eine Besonderheit ist das von Boeing für spätere Versionen nicht mehr angebotene Unpaved Strip Kit (auch Gravel Kit) für das Starten und Landen auf nicht asphaltierten Pisten,[24] das vor allem noch Fluggesellschaften im kanadischen Norden (Air North, First Air, Canadian North, Nolinor Aviation) nutzen. Diese Spezialausstattung besteht unter anderem aus speziellen Blechen an den Fahrwerken, die Schotter vom Rumpf fernhalten sollen, Verstärkungen im Rumpf, Spezialreifen und besonderen Röhrchen an den Triebwerken, die Zapfluft so ausstoßen, dass durch Luftverwirbelungen keine Fremdkörper ins Triebwerk gelangen können.
Von den klassischen Versionen Boeing 737-300, -400 und -500 wurden 1984 bis 1999 1988 Exemplare produziert. Aufgeschlüsselt nach Typen waren das 1113 737-300, 486 737-400 sowie 389 737-500.
In den Jahren 1993–2000 wurde eine neuartige Vernietungsmethode eingesetzt, welche eine stärkere Materialverformung und dadurch Mikrorisse in der Außenhülle begünstigt. Nach einem Vorfall im April 2011, wo sich während des Fluges einer Boeing 737-300 plötzlich ein Loch im Rumpf auftat, wurden die Inspektionsvorschriften verschärft und die Intervalle verkürzt.[2]
Die Boeing 737-300 war ursprünglich ein etwas längeres Schwestermodell der Boeing 737-200, wurde dann aber das neue Basismodell der klassischen 737. Sie bekam das moderne CFM56-3-Triebwerk von CFMI, hatte bereits Bildschirme im Cockpit und ein Flight Management System. Diese Version erhielt eine Zulassung für bis zu 149 Sitzplätze. Die Reichweite beträgt bei maximaler Zuladung 2500 Kilometer. Sie wurde in 1113 Exemplaren gebaut.
Die 737-300 flog erstmals am 24. Februar 1984. Die Auslieferungen begannen im November desselben Jahres. Erstkunden dieses Typs waren die US-Gesellschaften Southwest Airlines und USAir. Die britische Orion Airways wurde mit der Auslieferung einer Maschine am 29. Januar 1985 zum Erstbetreiber außerhalb der USA. Einige Maschinen wurden später von Pemco Aeroplex (jetzt Kaiser Group Holding) mit einer seitlichen Frachttür ausgestattet. Dies in Verbindung mit Passagiersitzen auf speziellen Paletten ermöglichte eine schnelle Umrüstung zwischen Fracht- und Passagierbetrieb. Diese erhielten dann die inoffizielle Bezeichnung B737-300QC (für QuickChange).
Im Juni 1986 wurde bekannt, dass Boeing die 737 nochmals verlängern und eine 400er Variante auf den Markt bringen würde. Sie bot nun bis zu 188 Passagieren Platz, schloss damit zum größeren Airbus A320 auf und ersetzte die Boeing 727. Sie wurde speziell für Charterfluggesellschaften entwickelt. Diese Version war die größte klassische Boeing 737.
Die 737-400 absolvierte am 19. Februar 1988 ihren Erstflug und trat im Oktober desselben Jahres bei Piedmont Airlines ihren Dienst an. Insgesamt wurden von dieser Version 486 Stück ausgeliefert. Die letzte Boeing 737 Classic (Boeing 737-400) wurde am 28. Februar 2000 an ČSA übergeben.
Die Boeing 737-500 ist eine verkürzte Version mit der Länge der Boeing 737-200, aber der modernen Technik der -300 und -400. Das Projekt wurde im Mai 1987 unter dem Namen 737-1000 vorgestellt und erhielt später den heute gültigen Versionsnamen. Der Erstflug fand am 30. Juni 1989 statt, die erste Auslieferung erfolgte im Februar 1990 an den Erstkunden Southwest Airlines.
Dieses Flugzeug ist für maximal 140 Passagiere zugelassen; es wird üblicherweise mit 100 bis 110 Sitzen betrieben. Von dieser Version wurden 389 Stück produziert.
Als Antwort auf den zunehmend erfolgreicheren Airbus A320 gab Boeing im November 1993 bekannt, seine 737-Familie erneut modernisieren zu wollen. Die entstandenen Modelle (-600, -700, -800, -900 sowie gelegentlich BBJ) wurden von Boeing „Next Generation“ (NG) getauft. Um die Wirtschaftlichkeit zu steigern, wurden die Next-Generation-737 gegenüber den Vorgängermodellen mit modifizierten Avionik-Systemen, verbesserten Triebwerken sowie neu entwickelten Tragflächen ausgestattet. Im Gegensatz zur Airbus-A320-Familie verfügen die 737NG nicht über eine elektronische Fly-by-wire-Steuerung.
Bisher wurden 6554 von 7113 bestellten Flugzeugen dieses Typs ausgeliefert (Stand: September 2017). Aufgeschlüsselt nach Typen sind das alle 69 bestellten des Typs 737-600, 1125 von 1128 Stück der 737-700, 20 von 22 der 737-700C, alle 14 der 737-700W, 4600 von 5041 Stück des Typs 737-800, 87 von 125 Stück der 737-800A, alle 52 Exemplare der 737-900, 440 von 511 Stück des Typs 737-900ER, 119 von 121 Exemplaren der 737-BBJ, 21 von 23 bestellten 737-BBJ2 sowie alle 7 bestellten 737-BBJ3.[1]
Als Marketingaktion für den neu vorgestellten 787-Dreamliner und die neuen Hausfarben wurden je eine 737-700 (Kunde: Air Berlin), eine 737-800 (Ryanair) und eine 737-900 (Lion Air) in den Dreamlinerfarben lackiert an die Kunden ausgeliefert. Lediglich am Seitenleitwerk und an der Triebwerksgondel wurde der jeweilige Airline-Schriftzug angebracht.[25] Nach einiger Zeit wurden die Maschinen allerdings in die jeweiligen Flottenschemata umlackiert.
Seit Anfang August 2008 wird die 737NG auch mit Carbon-Bremssystemen angeboten, was eine Gewichtsersparnis von bis zu 320 kg und verlängerte Wartungsintervalle bedeutet. Das erste derartige Flugzeug war eine 737-700 für Delta Airlines.[26]
Ab Ende April 2009 gibt es für die 737NG zusätzlich ein neues optionales Kabinendesign mit geschwungenen Linien, das sich an der Boeing 787 orientiert und „Sky Interior“ genannt wird. Dabei kommen eine indirekte LED-Beleuchtung und leicht vergrößerte Gepäckfächer sowie eine verbesserte Belüftung und Schallisolierung zum Einsatz.[27]
Die Boeing 737-600 ist eine verkürzte Version mit der Länge der Boeing 737-200/-500, aber der modernen Technik der Next-Generation-Modelle. Die Entwicklung der 737-600 wurde am 16. März 1996 gestartet, der Erstflug fand am 22. Januar 1998 statt. Die erste Auslieferung folgte im September desselben Jahres an den Hauptkunden dieser Variante SAS.
Die 737-600 bietet Platz für maximal 149 Passagiersitze, üblicherweise werden 100 Plätze eingesetzt. Die Kosten für eine 737-600 beliefen sich auf 50 bis 57 Millionen US-Dollar. Es wurden insgesamt nur 69 Stück bestellt und ausgeliefert, die letzten 13 alle 2005/6 an Westjet.[28] Der Typ erscheint seit 2012 nicht mehr in Boeings Preisliste.[29] Boeings Marketingchef Randy Tinseth gab 2012 an, dass man noch eine bauen würde, wenn ein Kunde dies verlangen würde, man würde aber versuchen, den Kunden auf die 737-700 umzustimmen.[30]
Die Boeing 737-700 war die erste Version der „Next Generation“ (NG) und entspricht in der Länge etwa der Boeing 737-300. Sie wurde im November 1993 als erste 737NG vorgestellt, der Roll-Out fand am 7. Dezember 1996 statt. Die Zertifikation folgte im November 1997, worauf dann im Dezember der Erstkunde Southwest Airlines den Flugdienst mit der 737-700 aufnahm. Eine Maschine kostete 2013 durchschnittlich 76,0 Millionen US-Dollar.[15]
Boeing 737-700C (C-40)
Die Boeing 737-700C (C = Convertible) ist eine Version der Boeing 737-700, die mit einer „Quick-Change“-Option in weniger als einer Stunde von einem Passagierflugzeug in ein Frachtflugzeug umgebaut werden kann (oder umgekehrt). Sie verfügt über die verstärkten Tragflächen der Boeing 737-BBJ. In einer Ein-Klassen-Konfiguration können bis zu 149 Passagiere befördert werden, die Zwei-Klassen-Konfiguration bietet Platz für bis zu 126 Passagiere. In der Frachtversion können bis zu 18.780 kg Fracht über 5335 km (2880 NM) befördert werden. Die Boeing 737-700C ist mit einer neu entwickelten Frachttür im Hauptdeck ausgerüstet. Die ersten beiden Vollfrachter wurden am 3. September 1997 von der United States Navy bestellt. Die militärische Variante wird C-40 Clipper genannt. Bisher (Stand: September 2017) wurden 20 von 22 bestellten Einheiten an vier Kunden ausgeliefert.[1][31]
Boeing 737-700ER
Die 737-700ER ist eine Version der 737-700, die über ein um etwa 7,5 t erhöhtes maximales Abfluggewicht sowie eine maximale Reichweite von 10.200 km verfügt. Im Zuge dieser Leistungsverbesserungen wird die 737-700ER unter anderem mit dem Hauptfahrwerk und den Tragflächen der 737-800 ausgestattet. Die aerodynamischen und strukturellen Modifikationen für diese neue Variante basieren größtenteils auf für den BBJ entwickelten Veränderungen. Offiziell gestartet wurde das Programm am 31. Januar 2006 mit einer Bestellungsumwandlung durch ANA, die zwei bestellte 737-700 in zwei Exemplare der -700ER umwandelte, die im März 2007 ausgeliefert wurden.[32]
Boeing 737-700F
Die Boeing 737-700F ist ein Umbaufrachter auf Basis der Boeing 737-700. Erstbetreiber wurde im Oktober 2017 Alaska Air Cargo. Das Flugzeug wurde von Israel Aerospace Industries in Tel Aviv umgebaut.[33]
Boeing 737-AEW&C
Die Boeing-Sparte Integrated Defense Systems vertreibt in Zusammenarbeit mit Northrop Grumman auf Basis der 737-700ER die 737-AEW&C (= Airborne Early Warning & Control).[34] Sie wird im militärischen Bereich als Frühwarn- und Überwachungsflugzeuge eingesetzt, wozu sie mit einer 10,8 m langen und 2,7 Tonnen schweren Radarantenne auf dem Rumpf ausgerüstet wird. Abnehmer sind bislang die Luftstreitkräfte Australiens, Südkoreas und der Türkei.
Boeing 737-700BDSF
Die Boeing 737-700BDSF ist eine Version der 737-700, die von Israel Aerospace Industries zu Frachtern umgebaut werden. Der erste Umbau begann 2016 an einer Alaska-Airlines-Maschine (N627AS, Erstflug 2001).[35] Der Erstflug als Frachter fand am 17. Februar 2017 in Tel Aviv statt. Ende September 2017 wurde das erste Flugzeug an Alaska Airlines ausgeliefert.[36]
Die Boeing 737-800 ist etwas länger als die 737-400 (39,5 m lang, 12,5 m hoch, 35,79 m Spannweite), optional mit den großen Winglets erhältlich, die eine Höhe von 2,60 Meter haben, und kann maximal 189 Passagiere befördern. Das Projekt wurde am 5. September 1994 unter dem Namen 737-400X Stretch gestartet. Der Erstflug erfolgte am 31. Juli 1997, im April 1998 wurde das erste Flugzeug der Hapag-Lloyd Flug (heute TUIfly) übergeben. Von Hapag-Lloyd stammte auch die Forderung nach einer Reichweitenerhöhung. Die Fluggesellschaft forderte im Lastenheft, die Strecke Hannover–Kanaren vollbesetzt ohne Tankstopp fliegen zu können. Für VARIG wurde die Variante SFP (short-field performance) entwickelt, um auf der nur 1350 Meter kurzen Piste des Flughafens Rio de Janeiro-Santos Dumont starten zu können.[37]
Mit bisher 5041 Bestellungen und 4600 Auslieferungen (Stand: September 2017) ist die 800er-Reihe die erfolgreichste Variante der 737NG-Familie.[1] Ihr Kaufpreis betrug 2013 durchschnittlich 90,5 Millionen US-Dollar.[15]
Die Fluggesellschaft Ryanair betreibt ausschließlich Flugzeuge vom Typ 737-800 als Teil der Geschäftsstrategie (einfaches Flottenmanagement). Sie besitzt über 300 Maschinen.
Nach dem Brand einer Boeing 737-800 der China Airlines am 20. August 2007 in Okinawa wurde von der FAA und der EASA angeordnet, dass alle Maschinen dieses Typs innerhalb von zehn Tagen auf lose Führungsstifte in der Tragflächenvorderkante untersucht werden mussten.[38]
Boeing 737-800BCF
Boeing plant den Umbau von gebrauchten Boeing 737-800-Passagierflugzeugen zu Frachtern. Der erste Boeing Converted Freighter soll Ende 2017 an das Leasingunternehmen GECAS übergeben werden. Im Februar 2016 lagen laut Boeing bereits 30 Festbestellungen und 25 Absichtserklärungen vor, ein Großteil davon aus China.[39]
Die Boeing 737-900 ist die bisher größte aller Boeing 737. Die maximale Anzahl ihrer Passagiersitze wurde auf 189 limitiert, da die Anzahl der Notausgänge gegenüber der Boeing 737-800 nicht erhöht wurde. Für Mehrklassen-Bestuhlungen stellt die Begrenzung kein Problem dar. Die Entwicklung wurde am 10. September 1997 mit einer Order über zehn Flugzeuge von Alaska Airlines gestartet. Der Erstflug fand am 3. August 2000 statt, das erste Flugzeug wurde am 15. Mai 2001 an Alaska Airlines übergeben. Nach 52 ausgelieferten Maschinen wurde die Produktion zu Gunsten der 737-900ER eingestellt.
Boeing 737-900ER
Da die Basisversion der 737-900 trotz ausreichender Länge aufgrund einer zu geringen Anzahl an Notausgängen maximal 189 Passagiere befördern darf, forderten einige Fluggesellschaften frühzeitig, diesen Mangel zu beheben und das Modell darüber hinaus mit höherer Reichweite auszustatten. Im Ergebnis entstand die 737-900ER (früher 737-900X), die dank zusätzlicher Notausgänge nun für bis zu 220 Passagiere zugelassen ist. Weitere Veränderungen gegenüber der Standard-737-900 sind verstärkte Tragflächen und zusätzliche Treibstofftanks, mit denen die Reichweite auf 5.925 Kilometer erhöht werden konnte. Als Erstkunde der 900ER wurde am 18. Juli 2005 die indonesische Lion Air vorgestellt, welche die ersten Maschinen am 27. April 2007 erhalten hat.
Roll-out der ersten Maschine war im August 2006, der Erstflug fand am 1. September desselben Jahres statt. Üblicherweise ist die 737-900ER mit 170 bis 180 Sitzplätzen ausgestattet und tritt damit in Konkurrenz zum Airbus A321. Darüber hinaus soll sie auch die alternde und nur minimal größere 757-200 ersetzen.
Eine Boeing 737-900ER kostete 2013 durchschnittlich 96,1 Millionen Dollar.[15] Fluggesellschaften haben insgesamt 511 Maschinen dieses Typs bestellt, von denen bisher 440 ausgeliefert wurden (Stand: September 2017).[1]
Bei den Boeing Business Jets, oder kurz BBJ, handelt es sich um Geschäftsreiseflugzeuge, die zusammen mit General Electric auf Basis der Boeing 737NG entwickelt worden sind.
Bei der Boeing P-8 Poseidon handelt es sich um ein Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeug auf Basis der Boeing 737-800.
Am 30. August 2011 wurde von Boeing unter der Bezeichnung 737 MAX eine erneute Modernisierung der 737 inklusive der Ausstattung mit neuen, wirtschaftlicheren LEAP-Triebwerken bekannt gegeben, dies nach einer großen Bestellung von American Airlines.[40] Nachdem im Jahr 2010 Airbus eine Überarbeitung der Airbus-A320-Familie angekündigt hatte, entschied sich damit auch Boeing zu einer Überarbeitung anstelle einer Neuentwicklung anhand der schon begonnenen Studie Boeing Y1.[41] Die drei Modelle mit den Bezeichnungen 737 MAX 7, 737 MAX 8 und 737 MAX 9 basieren auf den Next-Generation-Modellen 737-800 und 737-900ER.[42] Die kleinste Next-Generation-Version 737-600 wird nicht als MAX-Version gebaut werden[43], die MAX 7 im Vergleich zur 737-700 verlängert und mit strukturellen Elementen der 737 MAX 8 ausgestattet.
Diese New Engine Family ist eine Reaktion auf die A320neo-Familie und soll an Airbus verlorene Marktanteile aufholen. Die Triebwerke der 737 MAX haben einen Fandurchmesser von 1,73 m, das sind 18 Zentimeter mehr als bei der 737 NG. Auch werden die Triebwerke an längeren, weiter nach vorne reichenden Triebwerkspylonen befestigt und besitzen neue Triebwerksverkleidungen mit Sägezahnhinterkanten. Das Bugfahrwerk wurde um etwa 20 cm länger.[44] Die drei 737-MAX-Versionen werden mit einigen Fly-by-wire-Systemen ausgestattet und sollen eine strömungsgünstigere APU-Verkleidung erhalten.[45]
Bis September 2017 wurden bereits 3902 Exemplare der MAX-Version bestellt und 30 davon ausgeliefert (Erstauslieferung am 16. Mai 2017 an Lion Air);[1] damit ist die Variante eine einigermaßen erfolgreiche Reaktion auf die A320neo-Familie (5202 Bestellungen und 157 Auslieferungen bis September 2017[5]). Eine 737 MAX 7 kostet durchschnittlich 85,1 Millionen US-Dollar, eine 737 MAX 8 etwa 103,7 Millionen US-Dollar und eine 737 MAX 9 etwa 109,9 Millionen US-Dollar (Stand: 2013).[15]
Die Boeing 737 MAX 7 war ursprünglich als modernisierte Variante der 737-700 vorgesehen mit gleicher Länge und Passagierkapazität. Auf Grund von Kundenwünschen nach einer größeren Variante, allen voran vom größten 737-Betreiber Southwest Airlines, kam es bei Boeing zu Überlegungen, eine weitere Variante zwischen der MAX 7 und MAX 8 zu positionieren, welche zwei zusätzliche Sitzreihen aufnehmen könnte. Diese zwischenzeitlich als MAX 7.5 bezeichnete Variante wurde auf der Farnborough Airshow 2016 offiziell als einziger Nachfolger der 737-700 bestätigt. Die MAX 7 ist damit um etwa 2 Meter länger als die 737-700. Dazu wurde je ein Rumpfsegment vor und hinter den Tragflächen eingefügt. Weiterhin bietet die MAX 7 nun vier statt zwei Notausgänge über den Flügeln, ein verstärktes Fahrwerk sowie die verstärkten Tragflächen der MAX 8. Die erste Auslieferung soll 2019 erfolgen.[46][47]
Die 737 MAX 8 ist die Weiterentwicklung der 737-800 und mit 184 Sitzplätzen und 6510 km Reichweite[48] direktes Konkurrenzmodell zum Airbus A320neo. Der Roll-Out des ersten Prototyps mit der Bezeichnung Spirit of Renton fand am 8. Dezember 2015 statt.[41] Dasselbe Flugzeug mit den neuen CFM LEAP-1B-Antrieben absolvierte am 29. Januar 2016 erfolgreich seinen Erstflug in Seattle.[49]
Am 8. September 2014 lancierte Boeing die Boeing 737 MAX 200, welche auf der 737 MAX 8 basiert. Erstflug ist für 2019 geplant,[50] Erstkunde ist Ryanair. Die neue Version soll bis zu 200 Passagiere fassen und einen zusätzlichen Notausgang in der Mitte besitzen. Wie die anderen 737 MAX erhält sie das von der „Next Generation“ bekannte neue Innenraumdesign „Sky Interior“ mit indirekter LED-Beleuchtung, leicht vergrößerten Gepäckfächern und Fenstern sowie einer verbesserten Belüftung und Schallisolierung.[51]
Die Boeing 737 MAX 9 wird eine modernisierte Version der Boeing 737-900ER. Sie hat eine Reichweite von rund 6500 km und ist bis zu 220 Passagieren zugelassen.[52] Damit konkurriert sie sowohl mit dem Airbus A320neo als auch mit dem Airbus A321neo. Der Erstflug erfolgte am 13. April 2017.[53]
Auf Grund des verglichen mit der MAX 9 deutlich größeren Verkaufserfolgs des Konkurrenzmodells Airbus A321neo gab es Bestrebungen für eine erneute Rumpfstreckung der 737, um sowohl die Kapazitätslücke zum A321neo zu schließen als auch einen Ersatz für die bei vielen Airlines alternden Boeing 757-Flotten anzubieten. Mitte 2016 deuteten erste Planungen auf eine Streckung um 3,35 m hin, welche jedoch auch eine Erhöhung der Triebwerksleistung, Verstärkung der Tragflächen sowie ein verlängertes Fahrwerk zur Folge gehabt hätte. Anfang 2017 bestätigte Boeing einen simpleren Entwurf mit Streckung um lediglich 1,86 m. Dadurch könnte die MAX 10 zwei zusätzliche Sitzreihen aufnehmen und auf Veränderung an Triebwerken und Tragflächen verzichten. Einzig die Radaufhängung des Hauptfahrwerks wird durch einen Längsarm etwas nach hinten versetzt, um den Rotationspunkt in Richtung Heck zu verschieben und so die Gefahr eines Tailstrikes zu verringern.[54] Auf der Paris Air Show 2017 bestätigte Boeing die Entwicklung der MAX 10, nachdem etwa 240 Interessensbekundungen von 10 Kunden eingegangen waren.[55]
Seit der Indienststellung der ersten Maschine 1967 absolvierten Flugzeuge der 737-Familie bis Juli 2013 etwa 180 Millionen Flüge,[4] wobei es bis Mai 2017 zu 179 Unfällen, sechs kriminellen Eingriffen (ohne Entführungen) und sieben sonstigen Ereignissen kam, die jeweils einen Totalschaden zur Folge hatten. Bei den Unfällen kamen 4254 Menschen ums Leben. Weiterhin gab es 112 Entführungen. Bei kriminellen Eingriffen inkl. Entführungen kamen bis Mai 2017 insgesamt 671 Menschen ums Leben.[56]
Mit 1,75 Totalschäden pro eine Million Flüge für die Baureihen -100 und -200 (Ur-Version), 0,52 für -300 bis -500 (Klassiker) und 0,26 für -600 bis -900 (Next Generation; Stand: Ende 2012[57]) konnte die 737 ihre Sicherheit nicht nur im Vergleich der eigenen Baureihen, sondern auch gegenüber anderen vergleichbaren Flugzeug-Typen von einem Platz im Mittelfeld (Ur-Version) auf überdurchschnittlich gute Werte (Next Generation) verbessern.
Bei folgenden Beispielen von Zwischenfällen mit Beteiligung einer 737 kam es zu Totalschäden oder sie erregten besondere öffentliche Aufmerksamkeit:
Kenngröße | 737-100[92][93] | 737-200[92][94] | 737-300[92][95][92] | 737-400[92][96] | 737-500[92][97] |
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Länge: | 28,65 m | 30,48 m | 33,40 m | 36,45 m | 31,01 m |
Spannweite: | 28,35 m | 28,35 m | 28,88 m | 28,88 m | 28,88 m |
Höhe: | 11,28 m | 11,28 m | 11,13 m | 11,13 m | 11,13 m |
Rumpfdurchmesser: | 3,76 m | 3,76 m | 3,76 m | 3,76 m | 3,76 m |
Sitzplätze (maximal): | 124 | 136 | 149 | 188 | 140 |
maximales Startgewicht: | 52.390 kg | 52.390 kg | 61.236 kg | 68.039 kg | 60.555 kg |
Reisegeschwindigkeit: | 917 km/h | 917 km/h | 907 km/h | 907 km/h | 907 km/h |
Reichweite: | 3.440 km | 4.200 km | 4.400 km | 5.000 km | 5.200 km |
Erstflug: | 9. Apr. 1967 | 8. Aug. 1967 | 24. Feb. 1984 | 19. Feb. 1988 | 30. Jun. 1989 |
Indienststellung: | 10. Feb. 1968 (Lufthansa) | 28. Apr. 1968 (United) | 28. Nov. 1984 (US Air) | 15. Sep. 1988 (Piedmont) | 28. Feb. 1990 (Southwest) |
Triebwerke: | zwei Pratt & Whitney JT8D | zwei Pratt & Whitney JT8D | zwei CFM International CFM56-3 | zwei CFM International CFM56-3 | zwei CFM International CFM56-3 |
Startstrecke: | 1.676 m | 1.676 m | 2.027 m | 2.500 m | 1.700 m |
Landestrecke: | 1.207 m | 1.207 m | 1.603 m | 1.725 m | 1.350 m |
Kenngröße | 737-600[92][98][99] | 737-700[92][100][101][102] | 737-800[92][103][104][105] | 737-900[92][106] | 737-900ER[107] |
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Länge: | 31,24 m | 33,60 m | 39,47 m | 42,11 m | 42,11 m |
Spannweite: | 34,32 m | 34,32 m | 34,32 m | 34,32 m | 34,32 m |
Rumpfdurchmesser: | 3,76 m | 3,76 m | 3,76 m | 3,76 m | 3,76 m |
Höhe: | 12,57 m | 12,57 m | 12,57 m | 12,57 m | 12,57 m |
Sitzplätze (maximal): | 149 | 149 | 189 | 189 | 220 |
maximales Startgewicht: | 65.091 kg | 70.080 kg 77.564 kg bei IGW-Version (Increased Gross Weight) |
79.016 kg | 79.016 kg | 85.124 kg |
Leergewicht: | 36.378 kg | 37.648 kg | 41.413 kg | 42.901 kg | 44.676 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 880 km/h | 880 km/h | 880 km/h | 880 km/h | 880 km/h |
Reisegeschwindigkeit: | 852 km/h | 852 km/h | 852 km/h | 852 km/h | 852 km/h |
Dienstgipfelhöhe: | 12.497 m (41.000 ft) | 12.497 m | 12.497 m | 12.497 m | 12.497 m |
Reichweite: | 4.000 bis 7.200 km | 3.980 bis 7.630 km; 737-700ER bis 10.200 km | 3.790 bis 6.650 km | 3.630 bis 6.660 km | 3.500 bis 6.500 km |
Erstflug: | 22. Jan. 1998 | 9. Feb. 1997 | 31. Jul. 1997 | 3. Aug. 2000 | 1. Sep. 2006 |
Indienststellung: | Aug. 1998 (SAS) | Okt. 1997 (Southwest) | 24. Apr. 1998 (Hapag Lloyd) | 15. Mai 2001 (Alaska Airlines) | 27. Apr. 2007 (Lion Air) |
Triebwerke: | zwei CFM International CFM56-7B | zwei CFM International CFM56-7B | zwei CFM International CFM56-7B | zwei CFM International CFM56-7B | zwei CFM International CFM56-7B |
Startstrecke: | 1.616 m | 1.744 m | 2.100 m | 2.591 m | 2.910 m |
Landestrecke: | 1.342 m | 1.418 m | 1.634 m | 1.662 m | 1.450 m |
Kenngröße | 737 MAX 7[47] | 737 MAX 8[108] | 737 MAX 9[108] | 737 MAX 10[109] |
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Länge: | 35,59 m | 39,47 m | 42,11 m | 43,80 m |
Spannweite: | 35,92 m | 35,92 m | 35,92 m | 35,92 m |
Höhe (max.): | 12,50 m | 12,42 m | 12,40 m | 12,40 m |
Sitzplätze (zwei Klassen): | 138 | 162 | 178 | 188 |
Sitzplätze (maximal): | 172 | 200 | 220 | 230 |
maximales Startgewicht: | 80.286 kg | 82.191 kg | 88.314 kg | k.a. |
Reisegeschwindigkeit: | 842 km/h | 842 km/h | 842 km/h | 842 km/h |
Reichweite: | 7.130 km | 6.704 km | 6.658 km | 5.960 km |
Erstflug: | für 2018 geplant | 29. Januar 2016 | 13. April 2017 | für 2019 geplant |
Indienststellung: | für 2019 geplant | 22. Mai 2017 (Malindo Air) | für 2018 geplant | für 2020 geplant |
Triebwerke: | zwei CFM Leap-1B mit je 89 bis 125 kN Schub |
2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | 2004 | 2003 | 2002 | 2001 | 2000 | 1999 | 1998 | 1997 | 1996 | 1995 | 1994 | 1993 | 1992 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
490 | 495 | 485 | 440 | 415 | 372 | 376 | 372 | 290 | 330 | 302 | 212 | 202 | 173 | 223 | 299 | 282 | 320 | 282 | 135 | 76 | 89 | 121 | 152 | 218 |
1991 | 1990 | 1989 | 1988 | 1987 | 1986 | 1985 | 1984 | 1983 | 1982 | 1981 | 1980 | 1979 | 1978 | 1977 | 1976 | 1975 | 1974 | 1973 | 1972 | 1971 | 1970 | 1969 | 1968 | 1967 |
215 | 174 | 146 | 165 | 161 | 141 | 115 | 67 | 82 | 95 | 108 | 92 | 77 | 40 | 25 | 41 | 51 | 55 | 23 | 22 | 29 | 37 | 114 | 105 | 4 |
Insgesamt wurden von Dezember 1967 bis September 2017 9.716 von 14.147 bestellten Maschinen ausgeliefert.[1][31] Boeing gab Ende Oktober 2013 bekannt, die Produktionsrate in den nächsten vier Jahren auf 47 Flugzeuge pro Monat anzuheben.[110]
In folgenden Museen sind ganze oder wesentliche Teile von verschiedenen Modellen ausgestellt (Liste nicht abschließend):
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