powered by CADENAS

Social Share

Mühle (17766 views - Basics)

Eine Mühle (althochdeutsch muli; aus lateinisch molina beziehungsweise lateinisch molere für mahlen) ist ein Gerät, eine Maschine oder eine Anlage, um stückiges Aufgabematerial zu einem fein- oder feinstkörnigen Endprodukt zu zerkleinern. Daher ist oft außer einer Zerkleinerungsvorrichtung auch eine zur Größentrennung (Sieben, Sichten) vorhanden. Bei geringeren Anforderungen an den Feinheitsgrad des Endprodukts werden Brecher zur Zerkleinerung verwendet. Historisch wird der Begriff Mühle im weiteren Sinn für gewerbliche Anlagen verwendet, die mit Wind- oder Wasserkraft betrieben werden (Papiermühle, Sägemühle, Steinmühle). Alle technischen Vorgänge (Annahme, Reinigung, Vermahlung, Sichtung, Transport, Lagerung, Verpackung) werden mit dem Begriff Müllereitechnologie zusammengefasst. Die Lehre und Forschung über Mühlen und das Müllereiwesen (Terminologie, Technologie, Ökologie, Ethnologie, Wirtschaft, Geschichte, Recht, Schutz, Erhaltung und Restaurierung sowie ihre ästhetischen Werte) wird als Molinologie bezeichnet.
Go to Article

Explanation by Hotspot Model

Mühle

Mühle

Dieser Artikel behandelt die Mühle in der Müllerei; zu weiteren Bedeutungen siehe Mühle (Begriffsklärung).

Eine Mühle (althochdeutsch muli; aus lateinisch molina beziehungsweise lateinisch molere für mahlen) ist ein Gerät, eine Maschine oder eine Anlage, um stückiges Aufgabematerial zu einem fein- oder feinstkörnigen Endprodukt zu zerkleinern. Daher ist oft außer einer Zerkleinerungsvorrichtung auch eine zur Größentrennung (Sieben, Sichten) vorhanden. Bei geringeren Anforderungen an den Feinheitsgrad des Endprodukts werden Brecher zur Zerkleinerung verwendet.

Historisch wird der Begriff Mühle im weiteren Sinn für gewerbliche Anlagen verwendet, die mit Wind- oder Wasserkraft betrieben werden (Papiermühle, Sägemühle, Steinmühle).

Alle technischen Vorgänge (Annahme, Reinigung, Vermahlung, Sichtung, Transport, Lagerung, Verpackung) werden mit dem Begriff Müllereitechnologie zusammengefasst. Die Lehre und Forschung über Mühlen und das Müllereiwesen (Terminologie, Technologie, Ökologie, Ethnologie, Wirtschaft, Geschichte, Recht, Schutz, Erhaltung und Restaurierung sowie ihre ästhetischen Werte) wird als Molinologie bezeichnet.[1][2]

Geschichte

Die Geschichte der Mühlen

Bereits vor dem Übergang zur produzierenden Wirtschaftsweise (Neolithikum) gehören Mahlsteine zur mesolithischen Kultur. Der ebenfalls bereits bekannte Mörser wird später von handgetriebenen Drehmühlen abgelöst. In römischer Zeit sind große Mühlen (Göpel) etwa aus Pompeji bekannt, die mit Maultieren betrieben wurden. Wasserkraft wurde seit der römischen Zeit genutzt. Der römische Ingenieur Vitruv plante die Mühlen, so zum Beispiel die Karlsmühle als Gesteinsmühle zum Schneiden von Marmorblöcken an der Ruwer bei Trier/Mosel. Die Karlsmühle gilt nach Örjan Wikander als älteste Mühle nördlich der Alpen. Eine Wassermühle aus der Merowingerzeit wurde 1993 im Paartal bei Dasing entdeckt; sie stammt aus dem Jahre 744 n. Chr.[3] Eine weitere frühe Mühle stammt von 833 n. Chr.; sie wurde im Rotbachtal bei Erftstadt-Niederberg ausgegraben.[4] Windkraft wurde seit dem Mittelalter eingesetzt.

Wichtige Personen der Mühlengeschichte

Einteilung der Mühlen

Nach der Unternehmensart

Nach den Produkten (moderne Einteilung)

Nach der Art der Konstruktion (moderne Einteilung)

Nach der Art des Antriebs (historische Einteilung)

Antrieb durch Muskelkraft (Mensch/Tier)

Antrieb durch Wasserkraft

Antrieb durch Windkraft

Antrieb durch Motorkraft

Besonderheiten

Tourismus

Mühlentag

  • Johann Matthias Beyer: Schauplatz der Mühlen-Baukunst. Waltherische Hofbuchhandlung 1803, Dresden. (1. Ausgabe. Leipzig 1735)
  • Johann Matthias Beyer: Theatrum machinarum molarium, oder Schauplatz der Mühlenbaukunst : der neundte Theil von des seel. Herrn Jacob Leupolds Theatro machinarum. Neue vermehrte Auflage. Walther, Dresden 1767. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  • Torsten Rüdinger, Philipp Oppermann: Kleine Mühlenkunde – Deutsche Technikgeschichte vom Reibstein zur Industriemühle. 2. Auflage. Edition Terra, Berlin 2012, ISBN 978-3-9811626-7-7.
  • D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- u. Landwirtschaft in alphabetischer Ordnung. Fünf und neunzigster Theil: Mühlen. Buchhändler Joachim Pauli, Berlin 1804.
  • Otfried Wagenbreth, Helmut Düntz, Rudolf Tschiersch, Eberhard Wächtler: Mühlen. Geschichte der Getreidemühlen. Technische Denkmale in Mittel- und Ostdeutschland. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1994.
  • J. Mager, G. Meißner, W. Orf: Die Kulturgeschichte der Mühlen. Edition Leipzig, 1988.
  • Burghard Kirsch, Alois Odenthal: Fachmathematik Müllereitechnologie. 7. Auflage. Bayerischer Müllerbund e.V., München 2013, ISBN 978-3-9812436-4-2.
  • Jürgen Gaebeler: Die Frühgeschichte der Sägemühlen als Folge der Mühlendiversifikation. Kessel, Remagen 2006, ISBN 3-935638-20-5.
  • Eugen Ernst: Mühlen im Wandel der Zeiten. Theiss, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1935-4.
  • Klaus Grewe: Die Reliefdarstellung einer antiken Steinsägemaschine aus Hierapolis in Phrygien und ihre Bedeutung für die Technikgeschichte. Internationale Konferenz 13.–16. Juni 2007 in Istanbul. (Memento vom 11. Mai 2011 im Internet Archive) (PDF; 2,0 MB), In: Martin Bachmann (Hrsg.): Bautechnik im antiken und vorantiken Kleinasien. Band 9, Byzas, Istanbul 2009, ISBN 978-975-8072-23-1, S. 429–454.
  • D. Ogden, G. Bost: The Quest for American Milling Secrets. Internat. Molinological Soc., Congleton, England 2010, ISBN 978-92-9134-025-5 (Beiträge zur Kenntniß des amerikanischen Mühlenwesens und der Mehlfabrikation).
  • Karl Schumacher: Die Mühlen im Heisterbacher Tal – Wie sie klapperten vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Wasserwirtschaft, Historische Entwicklung, Mühlentechnik, Legenden und Gedichte, Prinzip-Lageplan. Hrsg.: Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e.V. 2., durchgesehene Auflage. Königswinter 2011, DNB 1021390569.
  • Birgit Poppe / Klaus Silla: Windmühlen am Niederrhein. Mercator Duisburg 2014, ISBN 978-3-87463-540-0.
  1. Herbstbrief. Abgerufen am 23. Januar 2010 (Memento vom 15. Mai 2005 im Internet Archive).
  2. Mühlenforschung. Abgerufen am 23. Januar 2010 (MS Word; 32 kB)
  3. Georg Abröll: Mühle der späten Merowingerzeit in Dasing (Gem. Dasing). In: Bezirksheimatpflege Schwaben (Hrsg.): Mühlen in Schwaben. Dokumentation. (online, Abruf am 16. September 2014)
  4. Petra Tutlies: Eine karolingische Wassermühle im Rotbachtal. In: Jürgen Kunow (Hrsg.): Archäologie im Rheinland 2005. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2058-1, S. 106–108. (PDF)
  5. Internetseite der Vereinigung Schweizer Mühlefreunde VSM
 Commons: Mühlen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Mühlen – Quellen und Volltexte
 Wiktionary: Mühle – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikiquote: Mühle – Zitate


This article uses material from the Wikipedia article "Mühle", which is released under the Creative Commons Attribution-Share-Alike License 3.0. There is a list of all authors in Wikipedia

Basics

3d,cad,model,library,download,drawing,step,cad blocks,basics,university,highschool,college,grammer school,statistics,3dprinted