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Schachfiguren | |
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Bauer |
Der Bauer (Unicode: ♙ U+2659, ♟ U+265F, siehe Unicodeblock Verschiedene Symbole) ist ein Spielstein des Schachspiels. Jeder Spieler hat zu Partiebeginn acht Bauern, die einen Wall vor den übrigen Figuren bilden. Wegen seiner begrenzten Zug- und Schlagmöglichkeiten gilt der Bauer als schwächster Stein im Schach. Im Unterschied zu den übrigen Figuren kann der Bauer sich nicht rückwärts bewegen, sondern nur nach vorne. Allerdings wird die Bedeutung des Bauern im Verlauf einer Schachpartie immer höher, und zwar aufgrund der Möglichkeit, sich bei Erreichen der gegnerischen Grundreihe in eine stärkere Figur umzuwandeln. Der Weltschachverband FIDE unterscheidet in seinen offiziellen Schach-Regeln nicht zwischen „Bauer“ und „Figur“, trotzdem wird der Bauer umgangssprachlich häufig nicht als Figur bezeichnet.
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Diagramm 1: Züge der Bauern
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Diagramm 2: Der weiße Bauer auf d5 kann entweder den schwarzen Turm auf c6 oder den schwarzen Springer auf e6 schlagen.
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Diagramm 3: Das en-passant-Schlagen
Ein besonderer Schlagzug des Bauern ist das so genannte en passant. Siehe Diagramm 3: Nachdem der schwarze Bauer aus der Grundstellung heraus einen Doppelschritt nach c5 gemacht hat und damit eigentlich das bedrohte Feld c6 hinter sich gelassen hat, kann der weiße Bauer nach c6 schlagen und den schwarzen Bauern vom Feld c5 wegnehmen. Das Schlagen durch en passant ist nur im unmittelbar darauffolgenden Zug möglich.
Wenn der Bauer die gegnerische Grundreihe (bestehend aus den Feldern, auf denen in der Anfangsstellung die Figuren des Gegners stehen) betritt, so muss er sich als Bestandteil seines Zuges in eine Dame, einen Turm, Läufer oder Springer der gleichen Farbe (nach der freien Wahl des Spielers) umwandeln. Eine Umwandlung in etwas anderes als eine Dame bezeichnet man als Unterverwandlung. Der Bauer wird aus dem Spiel genommen, und auf das entsprechende Feld wird die neue Figur gesetzt. Die Eigenschaften der neuen Figur treten sofort in Kraft, dies kann also je nach Stellung z. B. zum unmittelbaren Schachmatt führen. Die Umwandlung ist nicht davon abhängig, ob die ausgewählte Figur im Laufe des Spiels geschlagen wurde. Auf diese Art kann ein Spieler also von einer Figurenart mehr Exemplare bekommen, als in der Grundstellung vorhanden sind. So ist es immer denkwürdig, wenn man in einer Partie beispielsweise einen dritten Springer bekommen hat. Wenn man nur einen Figurensatz zur Verfügung hat, führt dies natürlich zu einem Problem. Eine zweite Dame wird deshalb in der Praxis – regelwidrig – in diesem Fall meist durch einen umgedrehten Turm ersetzt. Meist erfolgt die Umwandlung in eine Dame (die Umwandlung in einen König ist nicht erlaubt). Diese Umwandlungsmöglichkeit ist der Grund, warum der Bauer im Verlauf einer Schachpartie – insbesondere im Endspiel – immer stärker werden kann.
Es ist im Schach üblich, die Wertigkeit der anderen Spielfiguren Dame, Turm, Läufer und Springer in so genannten Bauerneinheiten einzuteilen, die auf dem Wert eines Bauern basieren. Ein Bauer hat demnach den Wert einer Bauerneinheit.
Die absichtliche Preisgabe eines Bauern, um Kompensation durch Stellungsvorteile zu erhalten, wird als Bauernopfer bezeichnet. Geschieht dies in der Eröffnungsphase, spricht man auch von einem Gambit.
In der übliche Ausdrucksweise im Schach sind mit dem Begriff „Figur“ nur Springer, Läufer, Turm, Dame und König gemeint, nicht jedoch der Bauer. Der Überbegriff für Bauern und Figuren ist „Stein“. Von der Figuren unterscheidet sich der Bauer durch eine Reihe von Besonderheiten:
Bauernzüge in der Eröffnung spielen eine große Rolle für die strategische Entwicklung einer Schachpartie. Alle anderen Figuren müssen erst aus dem Bauernschild hervortreten (bis auf die Springer). Die Bauern können durch ihre große Anzahl eine Vielzahl von Feldern kontrollieren und wertvollere gegnerische Figuren verdrängen. Zu Beginn einer Partie ist man bestrebt, mit den Bauern möglichst viele Zentrumsfelder zu besetzen oder zumindest zu kontrollieren. Dadurch wird Raum für die eigenen Figuren geschaffen. Die Bauernstruktur gehört zu den wichtigsten strategischen Bewertungsmerkmalen einer Stellung.
Im Mittelspiel bilden die Bauern – je nach Eröffnungstyp (geschlossen, offen) – zumeist nur noch einzelne Bauernketten am Rande oder Zentrum des Spielfeldes oder sind nur noch als Einzelbauern verstreut. Die Bauern sind in dieser Phase des Spieles zumeist passiv und decken nur andere Figuren oder blockieren einige Felder. Auf Grund ihrer kurzen Laufweite sind sie zwar selbst weniger geeignet das Mittelspiel entscheidend zu beeinflussen, von der Bauernstruktur hängt aber ab, welchen Einfluss die übrigen Figuren auf das Spiel nehmen und welche Pläne zur weiteren Spielgestaltung gefasst werden.
Im Endspiel gewinnen die Bauern an Bedeutung. Je weniger andere Figuren noch übrig sind, desto wirksamer werden die Bauern. Ihre Möglichkeit, sich in andere, wertvollere Figuren (Dame, selten in Turm, Läufer oder Springer) umzuwandeln, gibt dem Bauernendspiel seine Dynamik.
Mit „Bauernstruktur“ bezeichnet man zum einen die Positionierung aller Bauern zueinander zu bestimmten Zeitpunkten einer Partie. Man unterscheidet beispielsweise zwischen offenen und geschlossenen Bauernstrukturen. Offene Stellungen kommen prinzipiell den langschrittigen Figuren (Läufer, Turm, Dame) entgegen, während bei geschlossener Struktur die Springer durch ihre besondere Zugweise Vorteile haben können.
Zum anderen umfasst die Bauernstruktur auch Charakteristika einer einzelnen, besonderen Bauernstellung:
Manche dieser Bauernstellungen werden oft generalisierend als schwache oder nachteilige Bauernstrukturen bezeichnet. Dies hängt jedoch immer von den Gegebenheiten der jeweiligen Partiestellung ab. So ist beispielsweise ein einzelner Freibauer (positiv) immer auch zugleich ein Isolani (negativ).
Im persischen Spiel wurde der Bauer als „Pyâdah“ („Fußsoldat“) bezeichnet und als solcher dargestellt.
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