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Als Frontantrieb wird der Vorderradantrieb in Verbindung mit einem Frontmotor bei Kraftfahrzeugen bezeichnet. Im Gegensatz zum Hinterradantrieb wird der Vorderradantrieb fast ausschließlich mit Frontmotor kombiniert, Ausnahmen gibt es nur bei Nutzfahrzeugen. Manche frontgetriebenen Pkw-Modelle werden alternativ mit Allradantrieb angeboten.
Das erste Fahrzeug mit Frontantrieb baute 1898 die Wiener Automobilwerkstatt Gräf & Stift. Das Problem des gleichzeitigen Lenkens und des Antriebs löste erst die französische Firma Tracta zufriedenstellend, die die Lizenz für ihre „Tracta“-Gleichlaufgelenke in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre an verschiedene Hersteller, darunter die Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen (DKW), Stoewer und die Adlerwerke verkaufte.
Erstmals serienmäßig hergestellt wurden derartige Fahrzeuge in den USA ab 1929 von Ruxton und Auburn (Modell Cord L-29), gefolgt 1931 von Stoewer (V 5) und kurz darauf DKW (F1) sowie 1932 Adler (Trumpf). Ab 1934 war auch Citroën in Frankreich mit dem Traction Avant und nachfolgenden Modellen ein Vorreiter in der Großserienfertigung dieser Antriebstechnik.
Nach dem Krieg gab es Frontantriebswagen in der DDR von Sachsenring und dem Automobilwerk Eisenach (ab 1953 mit Übernahme des IFA F9). In der Bundesrepublik gab es solche Fahrzeuge von DKW, Lloyd und Gutbrod sowie in Schweden von Saab ab 1947. Der Durchbruch im Bereich der kompakten und Kleinwagen kam mit dem 1959 von BMC vorgestellten Mini, in dem erstmals in einem Serienwagen ein quergestellter Vierzylindermotor mit darunter eingebautem Getriebe und Frontantrieb kombiniert waren. Der Quermotor erlaubte eine noch bessere Raumausnutzung, als sie der Frontantrieb wegen des Wegfalls eines Kardantunnels ohnehin erlaubt. Ab den 1960er Jahren setzte sich der Frontantrieb allmählich als dominierende Antriebsart für günstigere Pkw unterhalb der Oberklasse allgemein durch. Trotzdem wird der Hinterradantrieb weiterhin von einigen Fahrzeugherstellern mit sportlicher, oder auch komfortabler Ausrichtung eingesetzt, darunter BMW, Ferrari, Mercedes-Benz und Porsche.
Das Mofa von Vélosolex war eines der wenigen erfolgreich gebauten Zweiräder mit Frontantrieb. Es wurden auch Motorräder mit Frontradantrieb wie die Megola und das Killinger & Freund Motorrad gebaut, konnten sich aber nicht durchsetzen.
In den USA gab es bereits 1904 einen Rennwagen mit Frontantrieb des US-Amerikaners John Walter Christie. Das Fahrzeug hielt sogar kurze Zeit den Geschwindigkeits-Weltrekord über eine Meile. Eine Kommerzialisierung erfolgte nicht, doch brachte Christie 1912 eine einachsige Zugmaschine auf den Markt, die anstelle der Vorderachse an Fuhrwerke montiert wurde und so die Pferde ersetzte. Diese Achse war angetrieben und lenkbar. Das Gefährt wurde vor allem bei kommunalen Feuerwehren eingesetzt, wo es half, die Lebensdauer von Leiter- und Spritzenwagen zu verlängern. 1929 erschienen mit dem Cord L-29 und dem Ruxton gleich zwei große und luxuriöse Serienfahrzeuge mit Reihen-Achtzylindermotoren und Frontantrieb. Technische Probleme, ein hoher Preis und die Wirtschaftskrise verhinderten einen größeren Erfolg. Cord baute mit dem V8-Modellen 810/812 von 1935 bis 1937 den letzten US-Fronttriebler, bis General Motors 1966 mit dem Oldsmobile Toronado und 1967 mit dem Cadillac Eldorado auf diese Antriebsart zurückgriff. Heute ist sie auch in den USA weitverbreitet.
Die Antriebseinheit kann vergleichsweise kompakt in den verbleibenden Raum zwischen den Radkästen und dem Fußraum im Vorderwagen eingebaut werden. In der Fahrzeugmontage können so Motor, Getriebe und Vorderradaufhängung als vormontierte Einheit in die Karosserie eingesetzt werden, was den Montageablauf vereinfacht. Es sind weniger Bauteile als beim Standardantrieb erforderlich. Die Produktionskosten können so um bis zu 15 % reduziert werden.
Unterschiedliche Radstände lassen sich leichter verwirklichen, weil die wesentlichen Teile der Antriebseinheit nur vorn eingebaut sind (keine Kardanwelle).
Lange Motoren, also Reihenmotoren mit mehr als vier Zylindern und großem Hubraum können nur schlecht quer eingebaut werden, weil der Bauraum für Motor und Getriebe nebeneinander nicht ausreicht. Die gute Raumausnutzung besonders bei kleineren Kompakt- und Kleinwagen sorgt für eine erschwerte Zugänglichkeit bei Wartung und Reparatur am Antrieb. Bei quer liegendem Antrieb liegen Kurbelwelle und Antriebsachse parallel, was eine einfache Kraftübertragung ohne teures Winkelgetriebe ermöglicht. Wegen der kompakten Einheit aus Motor und Getriebe kann trotz der kürzeren Front ein günstiges Verhalten bei Frontalcrash erreicht werden (Motor und Getriebe dringen weniger in den Fahrgastraum ein als wenn sie längs eingebaut wären). Der vordere Fußraum braucht nicht durch einen Getriebetunnel eingeschränkt zu werden.
Bei längs eingebauten Motoren muss der Vorderwagen relativ lang ausgelegt werden. Bei der Anordnung mit Motor vorn, Getriebe dahinter sorgt das für eine vergleichsweise hohe Achslast und höhere Lenkkräfte. Die umgekehrte Anordnung (Getriebe vorn, Motor dahinter) wird seit den 1980er Jahren nicht mehr verwendet. Sie war in den Jahren vor und nach dem Zweiten Weltkrieg weit verbreitet. Die Vorderachslast und der vordere Überhang ist geringer und die Motorhaube kann windschlüpfig flach ausgeführt werden.
Selten wurden Motoren längs über der Achse mit dem Getriebe darunter oder daneben eingebaut (Oldsmobile Toronado, Saab 99, VW K 70). Diese Bauart ist kompakt, aber aufwändig. Der Motor ist in der Regel stark geneigt, damit die Motorhaube nicht zu hoch werden muss.
Frontgetriebene Fahrzeuge sind mit ihrer Vorderachslast generell leicht gutmütig-untersteuernd. Beim Beschleunigen steigen durch die Antriebskräfte die Schräglaufwinkel an den Vorderrädern, das Untersteuern wird noch weiter verstärkt. Das untersteuernde Verhalten bleibt bis in den Grenzbereich erhalten, bis die Seitenführungskraft der Hinterreifen überfordert ist und das Heck schnell ausbricht. Dadurch ist ein kontrollierter Drift mit Frontantriebsfahrzeugen praktisch nicht möglich. Die Seitenführungskraft der Hinterachse ist daher für die Fahrsicherheit sehr wichtig. Daher wird auch für frontgetriebene Fahrzeuge empfohlen, die besseren Reifen auf der Hinterachse zu montieren, wenn man die Lenkpräzision erhöhen und die Spurführung verbessern möchte.
Durch die dynamische Achslastverteilung wird bei Frontantriebsfahrzeugen die Antriebsachse entlastet, wodurch die mögliche Traktion beeinträchtigt wird und besonders bei drehmomentstarken Motoren schnell die Vorderräder durchdrehen können. Durch Beladung bzw. Anhängelast wird dieser Effekt weiter verstärkt. Daher werden höherwertige Fahrzeuge bevorzugt mit einer Traktionskontrolle ausgerüstet.
Auf glatter Fahrbahn wirkt sich das Gewicht der Antriebseinheit auf die Vorderachse besonders bei unbeladenen Fahrzeugen positiv aus.
Unterscheidung nach Motorposition: |
Unterscheidung nach Antriebsachsen:
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Unterscheidung nach Antriebseinheit:
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