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Natriumdichromat (16105 views - Material Database)

Natriumdichromat(VI) (Na2Cr2O7) ist ein Natriumsalz der Dichromsäure (H2Cr2O7) und zählt zu den Chromaten. Es kristallisiert auch als Dihydrat (Na2Cr2O7 · 2 H2O, molare Masse 297,99 g/mol).
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Natriumdichromat

Natriumdichromat

Natriumdichromat
Strukturformel
    
Allgemeines
Name Natriumdichromat
Andere Namen
  • Rotes chromsaures Natrium
  • Doppeltchromsaures Natrium
  • Natriumpyrochromat
  • Natriumbichromat
Summenformel Na2Cr2O7
CAS-Nummer
  • 10588-01-9
  • 7789-12-0 (Dihydrat)
PubChem 25408
Kurzbeschreibung

orangerote, geruchlose, hygroskopische Kristallnadeln[1]

Eigenschaften
Molare Masse 261,97 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,5 g·cm−3 [1]

Schmelzpunkt

356,7 °C [1]

Siedepunkt

400 °C (Zersetzung) [1]

Löslichkeit

sehr gut in Wasser (2355 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP)[2], ggf. erweitert[1]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​301​‐​312​‐​330​‐​314​‐​317​‐​334​‐​340​‐​372​‐​350​‐​360FD​‐​410
P: 201​‐​273​‐​280​‐​301+330+331​‐​302+352​‐​304+340​‐​305+351+338​‐​308+310 [1]
Zulassungs­verfahren nach REACH

besonders besorgnis­erregend[3], zulassungs­pflichtig: krebs­erzeugend, erbgut­verändernd, fortpflanzungs­gefährdend (CMR)[4]

MAK

Schweiz: 5 μg·m−3 (berechnet als Chrom)[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumdichromat(VI) (Na2Cr2O7) ist ein Natriumsalz der Dichromsäure (H2Cr2O7) und zählt zu den Chromaten. Es kristallisiert auch als Dihydrat (Na2Cr2O7 · 2 H2O, molare Masse 297,99 g/mol).

Gewinnung und Darstellung

Kristalle von Natriumdichromat

Natriumdichromat wird im großen Maßstab aus Erzen mit Chrom(III)-oxiden gewonnen. Das Erz wird mit Basen (in der Regel Natriumcarbonat) bei hohen Temperaturen in Anwesenheit von Sauerstoff behandelt:

Reaktionen in wässriger Lösung

Die wässrige Lösung reagiert sauer und es stellt sich ein Dichromat-Chromat-Gleichgewicht ein. Da das Chromat-Anion (CrO42−) eine starke Base ist, liegt das Anion zum großen Teil als Hydrogenchromat (HCrO4) vor:

Da durch die Autoprotolyse des Wassers immer OH-Ionen und H+-Ionen (bzw. H3O+-Ionen) vorhanden sind stellen sich weitere Gleichgewichtsreaktionen ein:

Verwendung

Es findet häufige Verwendung in der Metalloberflächenbehandlung (Korrosionsinhibitor), zur Holz-Imprägnierung und unter Anderem zur Herstellung von Korrosionsschutzpigmenten verwendet[6], wobei ein Gleichgewicht aus Natriumdichromat und Natriumchromat gebildet wird. Weiterhin wird es in der chemischen Industrie als Oxidationsmittel für organische Syntheseprozesse verwendet, beispielsweise zur Synthese von Anthrachinon.[7]

Sicherheitshinweise

Natriumdichromat ist sehr giftig, brandfördernd und umweltgefährlich.[1] Es kann Krebs erzeugen, vererbbare Schäden verursachen, die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen und das Kind im Mutterleib schädigen.[1] Vor der Arbeit mit Natriumdichromat sollte auf jeden Fall das Sicherheitsdatenblatt zu Rate gezogen und alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Natriumdichromat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016 (JavaScript erforderlich).
  2. Eintrag zu Sodium dichromate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Eintrag zu CAS-Nr. 10588-01-9 in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 14. Juli 2014.
  4. Eintrag zu CAS-Nr. 10588-01-9 im Verzeichnis der zulassungspflichtigen Stoffe der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 14. Juli 2014.
  5. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (SUVA): Grenzwerte am Arbeitsplatz 2015 – MAK-Werte, BAT-Werte, Grenzwerte für physikalische Einwirkungen, abgerufen am 27. Oktober 2015.
  6. Patent DE 2707486C2
  7. Skript Uni Mainz


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