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Dieser Artikel beschreibt das Ventil als technische Vorrichtung. Für weitere Verwendungen von „Ventil“ siehe Ventil (Begriffsklärung). |
Ein Ventil (lat. ventus‚ Wind‘) ist ein Bauteil zur Absperrung oder Regelung des Durchflusses von Fluiden (Flüssigkeiten oder Gasen). In Ventilen wird ein Verschlussteil (z. B. ein Kegel oder eine Kugel) nahezu parallel zur Strömungsrichtung des Fluids bewegt. Die Strömung wird reduziert oder unterbrochen, indem das gesamte Verschlussteil an eine passend geformte Öffnung angepresst wird.
Ventile können so gefertigt werden, dass diese im Gegensatz zu anderen Absperrorganen (z. B. Absperrschieber, Absperrklappe, Kugelhahn) über den gesamten Stellbereich ein im Strömungsquerschnitt gleichmäßiges Strömungsbild besitzen. Deshalb eignen sich Ventile neben dem reinen Absperren von Stoffströmen auch gut für Regelaufgaben.
Unterschiedliche Ventilarten werden nach folgenden Aspekten unterschieden:
Ventile können nach ihrer geometrischen Form eingeteilt werden in:
Ventile lassen sich aber auch nach der Art der Betätigung unterteilen in:
Ein Ventil wirkt durch eine relativ kleine Eingangsenergie und beeinflusst damit eine Fluidbewegung, die meist mehr Energie aufweist. Der Verstärkung sind aber in einem einstufigen Ventil Grenzen gesetzt. Mit zunehmendem Durchmesser steigt bei direktgesteuerten Ventilen die statische Druckkraft, zu deren Überwindung dann eine entsprechend größere Steuerkraft (z. B. Magnetkraft) erforderlich ist. Reicht sie nicht aus, werden mehrere Ventile hintereinandergeschaltet. Man spricht dann von mehrstufigen Ventilen. Einzeln betrachtet ist das erste direkt und die anderen indirekt gesteuert bzw. vorgesteuert. Beispiele:
Ventile erfüllen in einem pneumatischen oder hydraulischen System unterschiedliche Aufgaben. Es bietet den Fluiden (Flüssigkeiten und Gasen) abhängig von verschiedenen Faktoren eine Barriere. Es gibt folgende 4 Fälle:[1]
Stromventile reduzieren den Durchflussquerschnitt oder sperren ganz ab. Siehe Hauptartikel Stromventil. Beispiele:
Rückschlagventile sperren nur in einer Durchflussrichtung ab. Siehe Hauptartikel Rückschlagventil. Spezielle Rückschlagventile:
Druckventile behindern das Fluid in Abhängigkeit vom Druck. Sie werden im Normalfall erst in einem bestimmten Druckbereich aktiv. Siehe Hauptartikel Druckventil. Beispiele:
Dreiwegeventile, Vierwegeventile oder Wegeventile höherer Ordnung behindern oder ermöglichen den Durchfluss wie Stromventile, also nicht abhängig von Druck oder Richtung. Sie beeinflussen aber gleichzeitig mehrere Fluidströme, sie haben also mindestens 3 Arbeitsleitungsanschlüsse. Siehe Hauptartikel Wegeventil. Sie können weiter nach den Schaltstellungen unterschieden werden, also diskret (Wegeventil als Schaltventil) und kontinuierlich (Wegeventil als Stetigventil). Siehe Hauptartikel Wegeventile. Beispiele:
Ventile können auch nach der Bauform ihres Absperrkörpers und seiner Wirkungsweise unterteilt werden.
Als Wirkungsweisen (Verschlussarten) sind Sitzventile und Schieberventile zu unterscheiden: der Dichtkörper bewegt sich entweder in Flussachse oder senkrecht dazu, also auf die Dichtfläche zu (Sitz) oder an ihr entlang (Schieber). Unterschiede ergeben sich daraus insbesondere bei Betätigungskraft, Verschleiß und Störanfälligkeit - z.B. durch Feststoffe im Fluss - und in der Durchflussmodulationsweise. Der klassische WasserHahn ist ein Sitzventil, der Bierhahn ist ein Schieberventil (Drehschieber):
Beispiele sind:
Weiterhin können pneumatische Ventile nach Dichtwerkstoffen (hart/weichdichtend) sowie Position der Dichtung (auf dem Kolben/im Gehäuse) und dem Dichtungsaufbau unterteilt werden [2]. Allgemeinere Unterscheidungskriterien sind Nennweiten, Nenndruckstufen und Medien. Ein Ventil kann zusätzlich zwischen steigenden oder nichtsteigenden Spindeln unterschieden werden. Steigende Spindeln haben den Vorteil, dass die Ventilstellung von außen ersichtlich ist, was ansonsten nicht der Fall ist.
Durch Ventile lassen sich Durchflussmengen in einer Rohrleitung präzise dosieren, sowie sicher gegen die Umgebung abschließen. Sicherheitsventile dagegen sind dahingehend konzipiert, große Massenströme zuzulassen, um unzulässige Druckverhältnisse (z. B. in einem Behälter) rasch ausgleichen zu können. Ventile haben stets einen gewissen Strömungswiderstand, wodurch sie für manche Anwendungen nicht geeignet sind. Außerdem ist es sehr schwierig, die Betätigungseinheit absolut dicht zu halten.
In der überwiegenden Zahl von Fahrzeugen wird heute als Antrieb ein Ottomotor in Viertaktbauweise eingesetzt, bei dem Ventile in der Ventilsteuerung dazu dienen, den Gasfluss zu steuern.
Ventile, insbesondere Magnetventile, werden in der Industrie oft und vielfältig eingesetzt: im Bereich der Fabrikautomation zum Bewegen von Zylindern, Greifsystemen oder Auswerfern, in der Medizintechnik für Beatmungsgeräte oder Dialyse, in der chemischen Industrie, der Lebensmittelindustrie, Wasseraufbereitung und vielen weiteren Gebieten.
Auch die Segelklappen am Herzen von Säugetieren und die Taschenklappen in den Venen haben die Funktion von Ventilen.
Häufig wird der Begriff Ventil als Überbegriff verwendet. Je nach Bauart werden synonyme Bezeichnungen wie Hahn, Schieber oder Klappe verwendet.
Eine umfangreiche Auflistung von Schaltzeichen für Ventile sowie für deren Betätigungsart in der Fluidtechnik findet man in folgender Liste der Schaltzeichen (Fluidtechnik). Komplette pneumatische Schaltpläne enthalten u. a. Stellglieder (Ventile) zur Steuerung der Arbeitsglieder (Zylindern).
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