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Das hydrodynamische Gleitlager ist ein Gleitlager, in dem Vollschmierung mittels Öl, seltener auch mit Gas stattfindet.
Der Druck im Schmiermittel entsteht durch Pumpwirkung der beiden sich gegeneinander bewegenden Teile. Sie bilden einen Keilspalt, in den das Schmiermittel hinein mitgenommen wird und dabei Druckerhöhung erfährt. Während des Anfahrens und Auslaufens ist der Druck allerdings nicht ausreichend, so dass Festkörperkontakt besteht und Mischreibung stattfindet.
Beim hydrostatischem Gleitlager existiert Vollschmierung auch während des Anfahrens und Auslaufens, da hier das Schmiermittel mit einer externen Pumpe in den Spalt gepresst wird.
Erläuterung am Beispiel des vertikal belasteten hydrodynamischen Öl-Radiallagers:
Der Schmierkeil wird durch die exzentrische Lage der Welle in der Lagerbuchse gebildet. Durch die Rotation der Welle wird durch Schubspannungen zwischen Wellenoberfläche und Öl ein Ölstrom in den Keil hinein erzeugt. Durch die Querschnittverengung erhöht sich der Druck im Keil auf teilweise über 100 bar. Die sich selbst einstellende Lage enthält auch einen kleinen horizontalen Versatz nach rechts (siehe Abbildung). Die rot markierte engste Stelle ist außermittig, bald danach verschwindet der Öldruck. Die aus der Druckverteilung (mit radialen Strichen schraffierte Fläche) im Spalt resultierende Kraft ist senkrecht und verläuft durch die Wellenachse. Sie ist im Gleichgewicht mit der Gewichtskraft
der Welle.
Die Mikrorauigkeiten auf den Oberflächen von Welle und Lagerschale speichern den Schmierstoff. Versuche haben gezeigt, dass zu glatte oder gar polierte Oberflächen die Tragfähigkeit und Lebensdauer des Lagers herabsetzen. Die Besonderheiten dieser Reibverhältnisse werden von der Tribologie untersucht und beschrieben.
Ein Radiallager ist in axialer Richtung begrenzt, es hat die Breite . Der Ölspalt muss rundum gefüllt sein. Der Ölraum wird mit Hilfe von Dichtringen an beiden Seiten geschlossen. Weil an den Rändern des Schmierkeils Öl mit erheblichem Druck heraus gepresst wird, dürfen die Dichtscheiben nicht direkt am Rand der Lagerbuchse platziert sein. Das durch die Dichtungen fließende Lecköl wird bei großen Lagern mit einer Speisepumpe drucklos zurückgeführt. Die Einspeisung erfolgt im drucklosen Teil des Ringspaltes (Mitte links oder oberhalb davon).
Im hydrodynamischen Gleitlager ist der Reibungskoeffizient eine Funktion der Drehzahl (Relativgeschwindigkeit zwischen den Gleitflächen), was mit Hilfe der Stribeck-Kurve (siehe Abbildung) dargestellt wird. Es gibt Bereiche mit verschiedenen Arten von Reibung:
Nach Überwindung der Haftreibung beginnt die Welle mit Gleitreibung. Die Gleitreibung ist zuerst Mischreibung, die sich verringert, bis die Geschwindigkeit groß genug für Flüssigkeitsreibung ist. Bei Erhöhen der Geschwindigkeit steigt der Reibungskoeffizient wieder (erhöhter Fließwiderstand im Schmierfilm). Die Nenndrehzahl wird aus Sicherheitsgründen oberhalb des Umkehrpunktes gewählt. Bei überhöhter Drehzahl im Radiallager wird die exzentrische Lage der Welle für eindeutige Schmierspaltgeometrie zu klein. Ein Spalt kommt nacheinander kurzzeitig an beliebiger Stelle des Umfangs zustande, was zu Schwingungen im Lager und zu seiner Zerstörung führt. Hochtourige Radiallager lassen sich stabilisieren, indem anstatt einer runden Buchse eine Buchse mit zwei („Zitronenspiel-Lager“, siehe Abbildung) oder mehreren bogenartigen Keilflächen angefertigt wird.
Die Theorie über Reibung in Strömungen stammt im Wesentlichen von Osborne Reynolds. Arnold Sommerfeld wandte sie auf die Vorgänge im hydrodynamischen Gleitlager an. Von ihm stammt die Sommerfeldzahl , eine dimensionslose Kennzahl für den Zusammenhang zwischen Traglast, Geometrie, Drehzahl und Viskosität des verwendeten Öls. Sie ist wie folgt definiert:
wobei:
Sie dient zum Beispiel als Parameter in der Gümbel-Kurve (siehe Abbildung; benannt nach Ludwig Gümbel), in der die relative Lage der Wellen-Mitte zur Buchsen-Mitte dargestellt ist.
Folgende Zahlenwerte gelten für entsprechende Anwendungen:
Sommerfeldzahl | Anwendungsbereich |
---|---|
So < 1 | Schnelllaufbereich |
1 < So < 3 | Mittellastbereich |
So > 3 | Schwerlastbereich |
1 < So < 10 | Sollgrenzen in der Praxis |
10 < So ≤ ∞ | Mischreibungsgebiet |
So = ∞ | Stillstand (Haftreibung) |
Hydrodynamische Gleitlager zeichnen sich aus durch
Nachteil ist der durch das zum Beispiel im Vergleich zu Wälzlagern zusätzlich geschaffene Ölsystem bedingte Mehraufwand in Herstellung und Wartung (zum Beispiel Ölwechsel).
Die Vorteile machen sie zum idealen Lagertyp im Groß- und Schwermaschinenbau, überall dort, wo schwere und massive Wellen zu lagern sind. Ein Beispiel ist die Lagerung der langen Wellen einer Turbinen-Generator-Maschinengruppe in Elektrokraftwerken. Eine solche wird monatelang nicht angehalten, weshalb die Zeiten des Anfahrens und Stillsetzens (etwaiger Verschleiß, meistens aber hydrostatisch unterstützt) vernachlässigbar sind.
Verbrennungsmotoren haben in der Regel hydrodynamische Gleitlager für die Kurbelwelle. Beim Start des Motors kommt unterstützend der Druck der Ölpumpe hinzu. Bei Großmotoren (z.B. Schiffsmotoren) wird das Ölpumpensystem vorweg gestartet, damit die Schmierung bereits bei deren Anlauf verbessert wird. Beim Anlaufen der Kraftfahrzeugmotoren liegt anfangs nur Mischreibung vor. Ihre Lager müssen mit dem aus vorigem Benutzen noch anhaftenden Öl auskommen.
Hydrodynamische Gleitlager sind auch mit Vorteil für extrem schnelldrehende Läufer z. B. in Turbomaschinen und Turboladern einsetzbar. Im Spindelmotor von Festplatten-Laufwerken werden sie sowohl als hydrodynamische als auch als aerodynamische Gleitlager (Luftlager, „Schmiermittel“ ist Luft) verwendet. Die Leseköpfe schweben beim aerodynamischen Gleitlager auf einem Luftpolster über den Festplatten.
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