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Dieser Artikel behandelt das Kunstmuseum. Zum Gebäude siehe Palais du Louvre. Zu weiteren Bedeutungen siehe Louvre (Begriffsklärung). |
Der Louvre [ˈluːvrə] (französisch Musée du Louvre) ist ein Kunstmuseum in Paris. Er befindet sich in der ehemaligen Residenz der französischen Könige, dem Palais du Louvre. Das Museum ist mit etwa zehn Millionen Besuchern im Jahr 2012 das meistbesuchte und, gemessen an der Ausstellungsfläche, das drittgrößte Museum der Welt.[1]
Direktor des Museums in der Nachfolge von Henri Loyrette ist seit 15. April 2013 der klassische Archäologe Jean-Luc Martinez, der zuvor die Abteilung für griechische, etruskische und römische Antiken leitete.[2]
Der Ursprung der Sammlung geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Damals häufte der Herzog Jean de Berry (1340–1415), ein Bruder Karls V., eine Sammlung von Gemälden, Tapisserien und Buchmalereien an, von denen einige noch in der heutigen Ausstellung zu sehen sind.
Der eigentliche Begründer der Sammlung ist aber König Franz I. (1515–1547), der als der erste große Sammler und Mäzen auf Frankreichs Thron gilt. Er richtete auch dem greisen Leonardo da Vinci 1517 ein Domizil an der Loire ein. Nach Leonardos Tod 1519 gelangten dessen Bilder – darunter wahrscheinlich auch die Mona Lisa – in die Sammlung des Königs, die zu dieser Zeit noch im Schloss Fontainebleau aufbewahrt wurde.
Kardinal Richelieu, der 1624 Minister unter Ludwig XIII. wurde, baute auf Staatskosten eine große Privatsammlung auf, die 1636 zum Großteil in den Besitz der Krone überging. 1660 zog die Sammlung in den Louvre um. Auch unter Ludwig XIV. wurden kostbare Werke erworben, unter anderem von Tizian und Raffael.
Unter Ludwig XV. wurden kaum noch neue Bilder der Sammlung hinzugefügt. Dass die Sammlung der Öffentlichkeit nicht zugänglich war, führte zu allgemeiner Kritik, worauf 1750 im Palais du Luxembourg die erste Gemäldegalerie Frankreichs eröffnet wurde. Bereits 1779 wurde sie jedoch wieder geschlossen, da das Palais als Wohnung des späteren Ludwig XVIII. genutzt wurde. Die Bilder wurden zurück ins Depot des Louvre gebracht. Der Politiker Charles Claude Flahaut de La Billarderie plante die Schaffung eines französischen Nationalmuseums.
Im Zuge der Französischen Revolution wurde die Sammlung mit Dekret der Nationalversammlung vom 27. Juli 1793 zum ersten Mal im Louvre zugänglich gemacht.
Napoleon Bonaparte erhielt den ausdrücklichen Befehl, berühmte Kunstwerke im Ausland für Frankreich zu requirieren. Bald schon konnte der Louvre die Kunstwerke aus Rom, Venedig, Berlin, Wien und vielen anderen europäischen Städten nicht mehr fassen. Unter Napoleon I. entstanden im Rahmen seines groß angelegten, bahnbrechenden nationalen Kultur-Programms 15 Zweigmuseen in ganz Frankreich, in denen Bilder der Sammlung zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit in der französischen Provinz zugänglich waren. Nach dem Fall des Kaiserreichs im Jahre 1814 wurde der zukunftsweisende volkspädagogische Ansatz Napoleons I. nicht mehr weiterverfolgt; die Beutekunst wurde von den Alliierten wieder aus dem Louvre zurückgeholt, wodurch das nationale Element der Sammlung wieder in den Vordergrund trat.
1821 wurde mit dem Ankauf der Venus von Milo der Aufbau der Antikensammlung fortgesetzt. Seit 1808 war bereits die Antikensammlung der Borghese Teil der Sammlung. 1826 folgten die ägyptische und 1847 die assyrische Abteilung. Ab 1851 wurde die Ausstellungsfläche des Louvre unter Alfred Émilien de Nieuwerkerke erweitert. Nach dem Sturz des zweiten Kaiserreichs 1870 wurde die Sammlung endgültig von der Krone getrennt und verstaatlicht.
Der Sammlung kam zugute, dass seit 1972 die Erbschaftssteuer auch in Form von Kunstwerken entrichtet werden kann.
Staatspräsident François Mitterrand initiierte 1981 das Projekt „Grand-Louvre“, mit dem der gesamte Gebäudekomplex einer musealen Nutzung unterworfen wurde; 1999 wurde es abgeschlossen. Das Finanzministerium zog um;[3] in diesem Rahmen wurde unter anderem die Galerie d’Apollon restauriert und die Glaspyramide im Innenhof des Louvre geschaffen. Die Glaspyramide wurde von Ieoh Ming Pei entworfen und 1989 eröffnet. Sie dient heute als Haupteingang zum Musée du Louvre. Anfangs als „Gewächshaus“ und „Käseglocke“ verspottet, ist die Pyramide heute zu einem bekannten Wahrzeichen von Paris geworden.
Außerdem wurde 1993 das Carrousel du Louvre eröffnet, eine unterirdisch direkt an den Louvre angeschlossene Einkaufsmeile mit Restaurants und der invertierten Glaspyramide. 2009 gab es eine Kontroverse um den Einzug einer McDonald’s-Filiale im neugestalteten Restaurantbereich.[4]
Seit 1986 werden viele vorher im Louvre gezeigte Kunstwerke der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Musée d’Orsay ausgestellt.
Im September 2012 eröffnete der Louvre eine neue Abteilung für islamische Kunst, die sich in einem Erweiterungsbau nach einem Entwurf der Architekten Mario Bellini und Rudy Ricciotti befindet. Ausgestellt werden rund 2500 Exponate, die teilweise aus dem Musée des Arts Decoratifs stammen.[5]
2009 forderte die türkische Stadt Izmir zwei antike Marmorstatuen der griechischen Götter Zeus und Apollon zurück, die Ende des 17. Jahrhunderts in der Nähe der Stadt, dem antiken Smyrna, gefunden wurden. Die beiden über zwei Meter großen Kunstwerke wurden Ende des 17. Jahrhunderts als Geschenk an König Ludwig XIV. nach Frankreich gebracht und werden derzeit in der Antiken-Abteilung des Louvre gezeigt. Sie sollen im geplanten Museum zur Zivilisation an der Ägäis in Izmir ausgestellt werden.[6]
Im Louvre befinden sich 60 osmanische Keramikfliesen aus dem 17. Jahrhundert, die 1895 vom französischen Restaurator Albert Sorlin Dorigny aus der Türbe Selim II. gestohlen wurden. Dorigny arbeitete zwischen 1895 und 1899 an der Restauration der Hagia Sophia und entwendete in dieser Zeit zahlreiche Kunstschätze nach Frankreich. Die gestohlenen Fliesen ersetzte er durch in der französischen Porzellanmanufaktur Choisleroi Seine hergestellten Repliken. Der türkische Kulturminister bestätigte die Rückgabe der Fliesen.[7] Diese Kunstwerke sind im Louvre als die A. Sorlin-Dorigny Collection bekannt.
Die Sammlung umfasst ungefähr 380.000 Werke, von denen etwa 35.000 Exponate auf einer Fläche von über 60.000 m² präsentiert werden. Damit ist das Museum, flächenmäßig betrachtet, das drittgrößte Museum der Welt. Besonders hervorzuheben ist die Qualität der griechischen und römischen Antikensammlungen, der Abteilungen der italienischen Renaissancemalerei und der flämischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts sowie der französischen Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts.
Die französische Kronjuwelen befinden sich in der Galerie Apollon.
Griechische Antike:
Nike von Samothrake,
um 190 v. Chr.
Griechische Antike:
Venus von Milo,
um 100 v. Chr.
François Joseph Bosio:
Herkules kämpft mit Acheloos, 1824
Hieronymus Bosch:
Das Narrenschiff, 1480/1516
Leonardo da Vinci:
Mona Lisa,
um 1503/1505
Jean Clouet:
Franz I. von Frankreich,
um 1535
Anonymus:
Gabrielle d’Estrées und eine ihrer Schwestern,
um 1600
Georges de La Tour:
Der Falschspieler mit dem Karo-Ass,
um 1620/1630
Jan Vermeer:
Der Astronom,
1668
Jean Siméon Chardin:
Der Knabe mit dem Kreisel, um 1735
Théodore Gericault:
Das Floß der Medusa,
1818/1819
Eugène Delacroix:
Der Tod des Sardanapal,
1827/1828
Eugène Delacroix:
Die Freiheit führt das Volk, 1830
Jean-Baptiste Regnault:
Les trois grâces,
1797/98
Im Dezember 2012 öffnete der Louvre-Lens in der ehemaligen Bergbaustadt Lens. Das Museum befindet sich auf einem aufgelassenen Zechengelände und soll der nordfranzösischen Region zu mehr Beachtung und höheren Touristenzahlen verhelfen. Das Pariser Stammhaus überlässt dem Louvre in Lens Objekte aus seiner Sammlung als mittel- oder langfristige Leihgaben, damit diese dort gezeigt werden können.
Die französische Regierung und das Emirat wollen in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate ein „Miniatur-Louvre“ auf der künstlichen Insel Saadiyat eröffnen.[8] Ein Kooperationsvertrag wurde am 7. März 2007 unterzeichnet.
Bis gegen 2019 sollen – von Jean Nouvel entworfen – 6000 Quadratmeter Dauerausstellungsfläche zusammenkommen. Das Scheichtum, das einen jährlichen Ankaufsetat von 40 Millionen Euro plante, soll einer „Agence internationale des musées de France“ 165 Millionen zahlen – und jährlich für 15 Jahre 13 Millionen Euro für Wechselausstellungen in einer 2000-Quadratmeter-Galerie. Als Gegenleistung werden französische Museen Wechselausstellungen veranstalten und auch weitere Exponate leihen (zunächst 300, dann weniger mit zunehmendem eigenem Bestand für je Objekt höchstens zwei Jahre). Des Weiteren darf sich das neue Museum während der nächsten 30 Jahre „Louvre“ nennen; dafür zahlt es an den Louvre in Paris 400 Millionen Euro.[9] Die von dem Geld neu errichteten Säle im Pariser Louvre erhalten den Namen des gestorbenen Emirs von Abu Dhabi, Zayed bin Sultan Al Nayan, und dies zeitlich unbegrenzt.
Museumsdirektoren, Konservatoren und Kunsthistoriker protestierten offensiv gegen die Kommerzialisierung der Museumsarbeit und den „Ausverkauf der französischen Museen“, so Jean Clair, ehemaliger Direktor des Pariser Picasso-Museums und einer der wichtigsten Theoretiker der zeitgenössischen Kunst. Organisiert wurde u. a. eine Unterschriftensammlung gegen das Projekt.
Die Eröffnung in Abu Dhabi war zunächst für 2012/13 geplant. Die Bauarbeiten begannen 2013. Die Eröffnung wurde dann für 2015 angekündigt.[10] Im Juni 2016 wurde der Rohbau beendet und die vielen Wasserbecken, die das Museum umgeben, konnten erstmals geflutet werden.[11]
48.86252.3363888888889Koordinaten: 48° 51′ 45″ N, 2° 20′ 11″ O
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