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Ferrari (18846 views - Brands)

Ferrari ist ein italienisch-niederländischer Automobilhersteller für Sportwagen und Formel-1-Fahrzeuge mit Rechtssitz in Amsterdam und Verwaltungssitz in Maranello in der italienischen Provinz Modena. Das Unternehmen wurde 1947 vom ehemaligen Rennfahrer Enzo Ferrari gegründet und gehörte bis 2016 mit rund 80 Prozent zu Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Der Börsengang von Ferrari an der New York Stock Exchange erfolgte am 21. Oktober 2015 durch den Verkauf von neun Prozent der Aktien des Hauptaktionärs FCA. Die restlichen Aktien wurden mit Ablauf des 3. Januar 2016 in Form eines Spin-Off an die Aktionäre von Fiat Chrysler Automobiles verteilt. Am nächsten Tag wurde die Ferrari-Aktie als Zweitlisting an der Mailänder Börse notiert. Die deutsche Niederlassung befindet sich in Wiesbaden, diese ist außerdem für das Mittel- und Osteuropa-Geschäft zuständig.
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Ferrari

Ferrari

Dieser Artikel behandelt den Automobilhersteller Ferrari; für den Familiennamen siehe Ferrari (Familienname), für weitere Bedeutungen siehe Ferrari (Begriffsklärung).
Ferrari N.V.
Rechtsform Aktiengesellschaft (N.V.)
ISIN NL0011585146
Gründung 1947
Sitz Amsterdam, Niederlande
(Hauptverwaltung in Maranello, Italien)[1]
Leitung Sergio Marchionne (Vorsitzender und CEO)[1]
Mitarbeiter 3.115 (2016)[2]
Umsatz 3,10 Mrd. EUR (2016)[2]
Branche Automobile
Website www.ferrari.com

Ferrari ist ein italienisch-niederländischer Automobilhersteller für Sportwagen und Formel-1-Fahrzeuge mit Rechtssitz in Amsterdam und Verwaltungssitz in Maranello in der italienischen Provinz Modena.[3][4][1] Das Unternehmen wurde 1947 vom ehemaligen Rennfahrer Enzo Ferrari gegründet und gehörte bis 2016 mit rund 80 Prozent[5] zu Fiat Chrysler Automobiles (FCA).

Der Börsengang von Ferrari an der New York Stock Exchange erfolgte am 21. Oktober 2015 durch den Verkauf von neun Prozent der Aktien des Hauptaktionärs FCA.[6] Die restlichen Aktien wurden mit Ablauf des 3. Januar 2016 in Form eines Spin-Off an die Aktionäre von Fiat Chrysler Automobiles verteilt. Am nächsten Tag wurde die Ferrari-Aktie als Zweitlisting an der Mailänder Börse notiert.

Die deutsche Niederlassung befindet sich in Wiesbaden, diese ist außerdem für das Mittel- und Osteuropa-Geschäft zuständig.[7]

Geschichte

Die Ursprünge des Unternehmens gehen zurück auf das Rennteam Scuderia Ferrari, das von 1929 bis 1938 unter der Leitung von Enzo Ferrari unter anderem als Werksteam von Alfa Romeo sehr erfolgreich Autorennen fuhr, ohne selbst Fahrzeuge zu bauen. Schon zu diesen Zeiten wurde das heute noch benutzte Logo verwendet: ein sich aufbäumendes Pferd, das cavallino rampante.

1940 wurde die Scuderia in „Auto Avio Costruzioni Ferrari“ umbenannt und zog 1943 nach Maranello um, wo sie bis heute ihren Hauptsitz hat. Die Fabrik wurde 1944 durch einen Bombenangriff zerstört und 1946 wieder aufgebaut.

Der erste „echte“ Ferrari war der 1947 gebaute Ferrari 125 C Sport mit einem 1,5-Liter-V12-Motor. Ferrari baute damals in erster Linie Rennwagen für Sportwagenrennen wie die Mille Miglia, die auch an Kunden verkauft wurden, um Geld zu verdienen.

Daraus entwickelten sich Straßenwagen, die nicht für den Renneinsatz geeignet waren. Für außergewöhnliches Styling aus dem Haus Pininfarina bekannt, sind und waren die Autos von Ferrari beliebt bei den 'Reichen und Schönen'. Neben Pininfarina wurden auch Scaglietti, Bertone und Vignale mit dem Design von Ferraris beauftragt.

Ferrari befand sich öfter in Krisen. Schon in den 1960er Jahren machte Ford ein Übernahmeangebot, das abgelehnt wurde, worauf der Ford GT40 Ferraris bisherige Vorherrschaft bei den Sportwagenrennen brach. Der Einstieg von Fiat 1969 mit 50 Prozent[8] erbrachte die Finanzen für eine teure Antwort auf den Porsche 917 durch den Bau von 25 Exemplaren des Ferrari 512S, aber erst 1972/73 waren die Sportwagen wieder siegreich. Danach stellte Ferrari diese Art von Rennsport ein, zumal das F1-Team 1973 desolat war und einige Rennen aussetzen musste.

In den USA hatten Sicherheits-, Verbrauchs- und Abgas-Vorschriften ab den 1970er Jahren die Sportwagen geradezu „kastriert“ und den Absatz einbrechen lassen. Erst mit dem Tod des Gründers Enzo Ferrari 1988 gab es einen Nachfrage-Boom, insbesondere nach Klassikern, samt Beschwörung des Mythos Ferrari, da sich manch einer nicht vorstellen konnte, dass auch ohne Enzo Ferrari weiterhin Ferraris entstehen konnten[9]. Mit den Erfolgen in der Formel 1 bekam ab 1996 die Marke endgültig wieder Oberwasser.

Für sportliche Amateure hatte Ferrari jedoch seit Mitte der 1960er Jahre kaum noch geeignete Wagen im Angebot. Erst in jüngerer Zeit wurden Rennversionen der V8-Modelle (Ferrari 360) entwickelt, mit denen sich Kunden-Teams außer im Ferrari-Markenpokal auch der Konkurrenz bei Langstreckenrennen stellen konnten.

Am 4. November 2010 wurde unter dem Namen Ferrari World im Emirat Abu Dhabi ein 25 Hektar großer Themenpark rund um das schnelle Autofahren eröffnet. Er dient vor allem den Ferrarifreunden und potentiellen Kunden im Nahen Osten als Einstimmung auf die Sportwagenmarke.

Am 29. Oktober 2014 kündigte die neu gegründete Fiat Chrysler Automobiles (FCA) an, ihre 90-Prozent-Beteiligung an Ferrari im Jahr 2015 abzugeben. Zehn Prozent der Aktien sollten an die Börse gebracht, die restlichen 80 Prozent an die Aktionäre von FCA ausgegeben werden. Diese können nach dem Ferrari-Börsengang dann ebenfalls über die Börse verkauft werden.[10] Zehn Prozent an Ferrari hält unverändert Enzo Ferraris Sohn Piero Ferrari.[11]

Das Cavallino rampante (dt. sich aufbäumendes Pferdchen)

Das Emblem der Marke ist ein schwarzes Pferd auf gelbem Grund, mit den Buchstaben S F für „Scuderia Ferrari“ (deutsch: Rennstall Ferrari). Das Pferd war ursprünglich das Symbol von Baron Francesco Baracca, einem Fliegerass der Aeronautica Militare im Ersten Weltkrieg. Baron Baracca wurde am 19. Juni 1918 nach 34 siegreichen Luftkämpfen abgeschossen und avancierte schnell zum Nationalhelden. Er ließ das Pferd auf die Flugzeuge seiner Fliegergruppe malen, weil sie zu einem Kavallerie-Regiment gehörte. Die Militäreinheit, in der Enzo Ferraris Bruder, Dino, im Ersten Weltkrieg kämpfte und fiel, trug das springende Pferd ebenfalls in ihrer Flagge. Eine weitere unbewiesene Theorie ist die, dass Baracca das Pferd von einem deutschen Piloten, der das sehr ähnliche Wappen der Stadt Stuttgart auf seinem Flugzeug trug, kopierte. Der deutsche Automobilhersteller Porsche hat ebenfalls das Stadtwappen seines Standortes Stuttgart-Zuffenhausen in sein Markenzeichen integriert.

1923 gewann Enzo Ferrari ein Autorennen in Ravenna und traf die Contessa Paolina Biancoli, die Mutter Baraccas. Von ihr erhielt er die Anregung, das Pferd als Emblem zu verwenden. Allerdings durfte das Logo erst ab dem Rennen in Spa-Francorchamps 1932 an den von der Scuderia Ferrari verwendeten Alfa Romeos benutzt werden.

Der gelbe Hintergrund wurde von Enzo Ferrari hinzugefügt, weil es die Farbe seiner Heimatstadt Modena, dem damaligen Sitz des Unternehmens, war. Oft wird jedoch auch behauptet, dass Enzo Ferrari die Farbe wegen seiner Vorliebe für Sonnenblumen verwendete.

Das Pferd steht übrigens nicht nur für Ferrari. Fabio Taglionis Unternehmen Ducati benutzte es ebenfalls für seine Motorräder. Taglionis Vater war ein Freund von Baron Baracca und flog in seiner Gruppe, der 91ª Squadriglia des 4º Stormo. Nachdem Ferrari berühmt geworden war, verschwand das Pferd als Logo für Ducati, und es wird vermutet, dass die beiden Firmen ein Abkommen über die Nutzung eingingen.

Heute ist das Pferd ein eingetragenes Warenzeichen für Ferrari.

Die Tankstellenkette Avanti benutzt in Österreich und Osteuropa ein fast identisches Logo samt schwarz-gelben Farben.

Der schwedische Gitarrist und Ferrari-Fan Yngwie Malmsteen nannte den zweiten Satz seiner Concerto Suite for Electric Guitar nach dem Ferrari-Wappen Cavallino rampante.

Modelle

Nomenklatur

Viele Typen sowohl der Rennwagen als auch der Straßenautos tragen eine Zahl im Namen, die sich verschieden entschlüsseln lässt.

Diese bezeichnet bis zur Ära des „Dino“ im Regelfall den gerundeten Hubraum eines einzelnen Zylinders. Multipliziert man den Einzelhubraum eines Zylinders mit der Zahl der Zylinder, erhält man den Gesamthubraum. Beispiele: 275 (V12) heißt dann 12 × 275 cm³ = 3,3 l; 625 (Vierzylinder-Reihenmotor) hingegen 4 × 625 cm³ = 2,5 l.

Bei den V6- und V8-Mittelmotor-Ferraris ab den 1970ern wich man davon ab und setzte den gerundeten Gesamthubraum in Dezilitern an die ersten zwei Stellen, die Zylinderzahl an die letzte. Dino 246 ist zu lesen als: Hubraum 2,4 l, 6 Zylinder; Ferrari 308, 328 oder 348 ist dementsprechend ein Achtzylinder mit 3,0, 3,2 bzw. 3,4 l Hubraum.

Bei 12-Zylinder-Flachmotoren mit 180° Zylinderbankwinkel gab die erste Stelle den gerundeten Hubraum in Litern an, die letzten zwei hingegen die Zahl der Zylinder. Beispiel: Ferrari 512 = 5 Liter Hubraum aus 12 Zylindern. Eine Ausnahme stellte der 365 GT4 BB dar – hier wurde der Einzelhubraum eines Zylinders verwendet, obwohl es ein Fahrzeug mit Flachmotor war.

Der Ferrari 355 stellt eine Ausnahme und Übergang zur neuen Nomenklatur dar: 3,5 l mit 5 Ventilen. Die Modelle danach (360, 430, 550, 575, 599) geben direkt den Hubraum an: 3,6 bis 5,99 l.

Der Ferrari 458 Italia folgt offenbar wieder der Regel Gesamthubraum an die ersten zwei Stellen, die Zylinderzahl an die letzte – er hat (knapp) 4,5 Liter Hubraum und acht Zylinder.

Zeitleiste

Zeitleiste der Ferrari- und Dino-Serienmodelle von 1967 bis heute
Typ / Motor 60er 70er 80er 90er 2000er 2010er
7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6
Sportwagen mit Mittelmotor V6 206 246
V8 208 GT4 208 208 Turbo 208 Turbo
308 GTB 308 GTBi 308 GTBi QV 328 GTB 348 tb F355 360 F430 458 488 GTB
V8 4 Sitzer 308 GT4 Mondial 8 Mondial QV Mondial 3,2 Mondial t
V12 365 GT/4 BB 512 BB 512 BBi Testarossa 512 TR F 512 M
Sportwagen mit Frontmotor V8 California
V12 330 GTC 365 GTC 365 GTB/4 550 575 599 F12
V12 4 Sitzer 365 GT 365 GTC/4 365 GT4 400 GT 400i 412 456 GT 456 M 612 Scaglietti FF
Super­sportwagen V8 288 GTO F40
V12 F50 Enzo Ferrari LaFerrari
Rennwagen F40 LM FXX
  •  Unter der Marke „Dino“ vertrieben
  • Sechs- und Achtzylinder

    Sechszylinder:

    Achtzylinder:

    als 2+2-Sitzer:

    Zwölfzylinder

    „Amerikanische“ Linie:

    „Europäische“ Linie:

    • Ferrari 250 Europa/Europa GT/GT/GT Coupé/GT Spyder California/GT Lusso (1953–1964)
    • Ferrari 275 GTB / GTB/4 (1964–1968)

    „gemeinsame“ Linie:

    als 2+2-Sitzer:

    Supersportwagen

    Rennsportwagen

    Einzelanfertigungen, Prototypen und Designstudien

    Grand-Prix- und Formel-1-Wagen

    Formel-2-Wagen

    Andere Monoposti

    Absatz

    Die Jahresproduktion belief sich im Jahr 2008 auf 6.452 Fahrzeugeinheiten. 2010 wurden 6.500 Fahrzeuge verkauft, so viel wie nie zuvor. 2011 wurde dieser Rekord mit 7.000 Fahrzeugen eingestellt. 28 Prozent der verkauften Fahrzeuge gingen in die USA.[12] Das Jahr 2016 war mit 8.014 verkauften Fahrzeugen das bisher erfolgreichste in der Geschichte von Ferrari.[2]

    Homologation

    Für den Einsatz im seriennahen Motorsport sind/waren folgende Modelle homologiert:

    Siehe auch



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