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D-Sub (19592 views - Electronics & PCB Engineering)

D-Sub, als Abkürzung für englisch D-Subminiature, ist eine weitverbreitete Bauform eines Steckersystems welche Anwendungen unter anderem im Bereich von Computersystemen und der Datenverarbeitung hat. Festgelegt ist dieses Stecksystem international in der IEC 807-2. Je nach Anwendungen und Land ist dieses Steckersystem aufgrund der weiten Verbreitung in verschiedene weitergehenden Normen festgelegt, wie beispielsweise in der US-Militärnorm MIL-C-24308 oder in Deutschland in der DIN-Norm 41652-1. Im Rahmen von ISO-Normen sind einzelne Varianten wie ISO 4903 für DA-15 und ISO 2110 für DB-25 festgelegt.
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D-Sub

D-Sub

D-Sub

D-Sub, als Abkürzung für englisch D-Subminiature, ist eine weitverbreitete Bauform eines Steckersystems welche Anwendungen unter anderem im Bereich von Computersystemen und der Datenverarbeitung hat. Festgelegt ist dieses Stecksystem international in der IEC 807-2.[1] Je nach Anwendungen und Land ist dieses Steckersystem aufgrund der weiten Verbreitung in verschiedene weitergehenden Normen festgelegt, wie beispielsweise in der US-Militärnorm MIL-C-24308 oder in Deutschland in der DIN-Norm 41652-1.[2][3] Im Rahmen von ISO-Normen sind einzelne Varianten wie ISO 4903 für DA-15 und ISO 2110 für DB-25 festgelegt.

Geschichte

Das US-amerikanische Unternehmen Cannon (heute Teil der ITT Corporation) entwickelte im Jahr 1952 einen trapezförmigen Steckverbindertyp, den sie wegen der D-ähnlichen Form des äußeren Steckverbinders und wegen der für damalige Verhältnisse sehr kleinen Bauform „D subminiature“ nannte. Dieser Steckertyp wurde relativ rasch in die Normenwelt aufgenommen, speziell im MIL-Standard 24308.

Durch die langjährige Verwendung haben sich die unterschiedlichsten Abkürzungen dieses „D shaped subminiature“-Steckverbinders auf dem Markt etabliert, z. B. D Sub, D-Sub, DSUB, Sub-D, SUB-MIN-D, DE9 (D-Sub 9polig), DB25 (D-Sub 25polig), HD15 (D-Sub 15-polig High Density), HP50 (D-Sub 50-polig half pitch) und so weiter. Im Labor-Jargon wird er noch heute als „Cannonstecker“ bezeichnet, im Audio- und Bühnenbereich wird darunter allerdings der ebenfalls von Cannon entwickelte XLR-Stecker verstanden.

Formen

Typische Ausführungen des D-Sub-Typs sind:

  • Zweireihig 9-polig, ohne Schrauben, für digitale Joysticks, Paddles oder Lightpens
  • Zweireihig 9-polig oder 25-polig als serielle Schnittstelle RS-232 (genauer EIA-232) bzw. V.24
  • Zweireihig 15-polig als Gameport vor allem für analoge Joysticks, früher auch Paddles usw.
  • Zweireihig 15-polig für Apple-Monitoranschluss
  • Zweireihig 15-polig mit Verschluss (Netzwerk-AUI)
  • Zweireihig 19-polig für Atari DMA-Port („ACSI“), Apple-Floppyanschluss „Smartport“
  • Zweireihig 25-polig als parallele Schnittstelle IEEE 1284 für Drucker
  • Zweireihig 25-polig für SCSI-I und für digitale TDIF-8-Kanal-Audioschnittstellen
  • Zweireihig 23-polig bei Amiga-Computern für externe Diskettenlaufwerke und Monitorkabel
  • Dreireihig 15-polig für Monitorkabel („HD15“), siehe VGA (Anschluss)
  • Mit engem Abstand 50-polig SCSI („HP50“)
  • Mit geringerem Pinabstand als höhere Dichte (High Density, HD)
  • Mit halbem Abstand (Rastermaß 1,27 Millimeter, Half Pitch)
  • Kombiniert mit Koaxial-Verbindern, z. B. „13W3“ (siehe VGA-Anschluss)

Daneben existiert eine Vielzahl von spezielle Varianten wie beispielsweise eine Kombination von Hochstromkontakte mit Signalkontakten oder Bauformen in welchen Koaxialstecker wie bei der Bauform „13W3“ mit in das D-Sub-Steckergehäuse integriert werden. Diese Bauformen finden, wegen des kompakten Aufbaus, unter anderem im Bereich der Avionik und Militärtechnik Anwendung. Bei Personalcomputern legte der ATX-Standard in der Version 2.2 von Intel die Farbgebung nach Schnittstellentyp fest.

Größen

Standard D-Sub HD D-Sub
Größe Reihen Polzahl Reihen Polzahl
E 2 9 3 15
A 2 15 3 26
B 2 25 3 44
C 2 37 3 62
D 3 50 4 78
F 5 104

Geometrie der Stifte

Die Stifte für Signalanwendung besitzen einen Durchmesser von 1 mm. Übereinanderliegende Stifte haben einen Abstand von 2,84 mm, nebeneinanderliegende Stifte haben den Abstand 2,77 mm ±0,1 mm. Die Stiftreihen sind um die Hälfte dieses Abstandes versetzt angeordnet. Bei Spezialausführungen wie D-Sub-Verbinder mit Hochstromkontakten oder mit integrierten Koaxialverbindern kommen andere Durchmesser und Abstände vor.

Mechanische Verriegelung

Die mechanische Verriegelung, sie ist nicht bei allen Steckern ausgeführt, ist über zwei seitlich angebrachte Schraubverbindungen realisiert. Die üblichen Gewinde sind entweder das metrische M3 oder ein dazu nicht kompatibles UNC 4-40.[4] Für eine korrekte Verriegelung müssen Stecker und Buchse den gleichen Gewindetyp aufweisen.

Nummerierung der Anschlüsse

Bezüglich der Nummerierung der einzelnen Kontakte (engl. Pins) kommt es immer wieder zu Verwechslungen, was daran liegt, dass manche die Lötperspektive zugrunde legen, andere jedoch die Draufsicht (Steckseite) auf den fertigen Steckverbinder.

1 Ansicht auf Steckseite (Draufsicht), siehe Bauformen.

Polarität

Zur Unterscheidung der Polarität (oder des „Geschlechts“) werden für D-Sub-Stecker und -Buchsen ebenfalls die gebräuchlichen Bezeichnungen männlich und weiblich (engl. male und female) verwendet. Die meisten Hersteller verwenden entweder die englische Kurzform, also M und F oder P und S für Plug und Socket. Ein Typ mit der Bezeichnung „D-SUB 9P“ ist zum Beispiel ein Stecker mit 9 Kontakten, ein Typ mit der Bezeichnung „D-SUB 25S“ eine Buchse mit 25 Kontakten.

Stecker Buchse
männlich weiblich
male female
M F
Plug Socket
P S

Im Kontext zum Geschlecht des jeweiligen D-Sub-Typs gibt es sogenannte „Gender Changer“ (dt. „Geschlechtswandler“ bzw. „Invertieradapter“), welche die jeweilige Polarität invertieren, also von männlich auf weiblich oder umgekehrt adaptieren.

Bauformen

D-Sub-Stecker und -Buchsen werden in verschiedenen Varianten hergestellt und sind schnell, billig und universell einzusetzen. Verbreitet sind:

  • Lötkelch-Anschlüsse, an denen beliebige Kabel angelötet werden können (universell einsetzbar, auch Steckerbelegung veränderbar)
  • Printmontage zur Bestückung auf Leiterplatten, wie PC-Hauptplatinen und Steckkarten. Je nach Modell und Hersteller differieren die Abmessungen auf der Leiterplatte, am Stecker sind sie identisch und passend.
  • Schneid-Klemm-Kontakte zur direkten Schnellverbindung von Flachbandkabeln. Diese sind relativ teuer, da aufgrund des abweichenden Rastermaßes von Flachbandkabel zu D-Sub-Verbindung verschiedene Messerkontakte benötigt werden.
  • Crimpanschluss für rüttelfeste Verbindungen
 Commons: D-Sub-Verbindungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. IEC 807-2: Rectangular connectors for frequencies below 3 MHz. Part 2. Abgerufen am 5. Februar 2016.
  2. MIL-C-24308c, Military Specification. Abgerufen am 5. Februar 2016.
  3. DIN 41652-1: Steckverbinder für die Einschubtechnik, trapezförmig, runde Kontakte ∅ 1 mm; Gemeinsame Einbaumerkmale und Maße; Bauformenübersicht (Juni 1990)
  4. Herstellerdatenblatt: D-Sub - Accessories for subminiature D connectors. Abgerufen am 5. Februar 2016.


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