Our 3D CAD supplier models have been moved to 3Dfindit.com, the new visual search engine for 3D CAD, CAE & BIM models.
You can log in there with your existing account of this site.
The content remains free of charge.
Licensed under Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 (Ji-Elle).
Dieser Artikel beschreibt den Agrarbetrieb. Siehe auch Der Bauernhof (Titel). |
Unter einem Bauernhof versteht man einen kleinstrukturierten landwirtschaftlichen, oft land- und forstwirtschaftlichen Betrieb, respektive auch die Hofstelle mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden dieses Betriebes als klassische Siedlungsform (Gehöft).
Der typische Bauernhof ist ein Familienbetrieb, in dem die Mitglieder der Besitzerfamilie überwiegend die praktischen Tätigkeiten ausführen. Daneben gibt es aber auch andere Formen der Bewirtschaftung.
Als Gutshof oder Meierhof, wurden und werden meist große Wirtschaftsgüter bezeichnet, in denen die praktische Arbeit überwiegend von Landarbeitern ausgeführt wird, während ein Gutsherr oder Verwalter (Meier) vor allem als Unternehmer tätig ist, also in Abgrenzung zum üblichen bäuerlichen Familienbetrieb. Die Besitzer können aus der ländlichen Oberschicht stammen (Landadel, so z. B. das Rittergut) oder Städter sein, oder Institutionen wie Staat und kirchlichen Einrichtungen angehören. Ähnlich ist die antiquirte Form des Fronhofes. Viele ehemalige Güter, die nicht zerfallen sind, gehören heute größeren Firmen, oder es sind Genossenschaften, z. B. in Ostdeutschland als Nachfolgebetriebe der LPG. In Ländern mit bestehendem Adel, wie in England, sind Gutshöfe im klassischen Sinne oft noch Familienbesitz.
Bergbauern sind Landwirte in Hochgebirgen wie den Alpen, Karpaten oder hohen Mittelgebirgen. Die Anpassung an die zwar immer schwierigen, aber regional unterschiedlichen Bedingungen kann in Spezialisierung, z. B. auf Viehhaltung, aber auch in aufwändiger Landschaftsgestaltung (Terrassenfelder) bestehen. Typisch für Viehhaltung im Hochgebirge sind die Almen, die aber im Gegensatz zu Bauernhöfen nur für einen Teil des Jahres bewirtschaftet und bewohnt werden.
In seiner englischen Ursprungssprache bezeichnet das Wort Farm jeden landwirtschaftlichen Betrieb. Im deutschsprachigen Raum werden nur einzelne Tierzuchtbetriebe als Farm bezeichnet, die von klassischen Strukturen eines Bauernhofes wesentlich abweichen, bei industriell orientieren Anlagen spricht man nur von Tierhaltungs- oder Agrar-Betrieb. Marktorientierte Betriebe außerhalb Europas werden unabhängig von Größe und Besitzverhältnissen auch auf Deutsch überwiegend Farm genannt. Große Farmen mit extensiver Viehzucht werden in vielen angelsächsischen Ländern als Ranches bezeichnet.
In Abgrenzung zur bäuerlichen Landwirtschaft werden Bauernhöfe in der industriellen Landwirtschaft – teils polemisch – als Agrarfabrik oder Plantage bezeichnet. Plantagen (‚Pflanzung‘) sind ursprünglich Betriebe der tropischen Gebiete, die dauerhafte Pflanzen züchten und abernten.
Der Ausdruck ist meist negativ besetzt und beinhaltet Kritik an angeblich nicht artgerechter Massentierhaltung und der Bewirtschaftung großer Flächen mit Monokulturen, etwa für große Obstbaubetriebe.[1] Insbesondere die Größe der Tierställe etwa in der Schweineproduktion oder Geflügelproduktion wird kritisch beurteilt.[2][3]
In Gegenden mit geschlossenen Dörfern erschwert räumliche Enge der Wirtschaftsgebäude und Dorfstraßen oft moderne Landwirtschaft. Die wenigen verbliebenen Vollerwerbsbetriebe ziehen darum nicht selten in Aussiedlerhöfe um.
Baulich erhaltene Bauernhöfe, die jedoch keine landwirtschaftlichen Betriebe mehr sind und zu denen keine Äcker oder Weiden mehr gehören, werden als Resthöfe bezeichnet.
Während die Bauern früherer Zeiten vor allem für die Eigenversorgung arbeiteten und auch Kleidung und andere Gebrauchsgegenstände möglichst selbst herstellten, so genannte Subsistenzwirtschaft, ist mit der Marktorientierung auch eine Spezialisierung eingetreten. Frühe Formen der Spezialisierung waren vor allem geografisch bedingt, wie beim Weinbau und bei der Milchwirtschaft (Meierei). Extremformen sind die Geflügelfarm, die gar keine Freiflächen mehr bewirtschaftet, und der Reiterhof, eine Sportstätte ohne Nahrungsmittelproduktion.
Das Bedürfnis nach schadstoffarmen ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln wirkt dem Spezialisierungstrend allerdings etwas entgegen, da zur biologisch-dynamischen Produktionsweise gehört, Abfälle aus der Tierhaltung für die Pflanzenproduktion zu nutzen und umgekehrt. Bauernhöfe mit mehreren Produktionssparten sind zudem besonders attraktiv für eine weitere Einnahmequelle, den Tourismus. Wer „Urlaub auf dem Bauernhof“ machen möchte, sucht wohl eher ein Ambiente, das seinem idealisierten Bild von Landwirtschaft entspricht.
Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ist seit Jahrzehnten rückläufig. Während es 2007 insgesamt 288.633 Bauernhöfe gab, waren es 2010 nur noch 271.783 Betriebe (Betriebsgröße ab 5 ha LF). Die pro Hof bewirtschaftete Fläche stieg von 58,0 auf 61,3 Hektar[4]. Mehr als die Hälfte der deutschen Agrarfläche wird von Großbetrieben mit mehr als 100 Hektar Größe bewirtschaftet.[5]
Das Hauptgebäude ist das Bauernhaus.
Bauernhäuser sind ein Kompromiss aus verschiedensten Anforderungen an ein Gebäude. Neben einem Wohntrakt, der oft für mehr als zwei Generationen reichen muss, wird das Haus verbreitet als Stall, Lager, Werkstatt oder Remise („Unterstand“ für landwirtschaftliches Geräte) genutzt. Je nach Anlageform umfasst der Hof stattdessen weitere Wohn- und Wirtschaftshäuser, Stallungen, Speicher, Scheunen, Schuppen, Gärten, Brunnen, Lagerplätze und anderes. Bei Güterteilung bilden sich daraus dann schnell eigenständige kleine Ortschaften. Zur Lagerung oder Zwischenlagerung von Futtermitteln und ähnlichem werden zunehmend Silos benutzt. In jüngerer Zeit werden zunehmend Biogasanlagen installiert.
Die traditionelle Klassifikation von Höfen nach ihrem Grundriss unterscheidet den Eindachhof auch Einhof, den Paarhof aus zwei parallel aufgestellten Gebäuden, den Zweiseithof oder Hakenhof, den Dreiseithof und den Vierseithof (auch Vierkanthof), und lockerer gruppierten Formen wie dem Haufenhof. Traditionelle Hofform bedeutet nicht zwingend, dass alle Gebäude uralt sein müssen. Bis weit ins zwanzigste Jahrhundert orientierte man sich auch bei Neubauten überwiegend am traditionellen Baustil, nicht selten auch an der gewohnten räumlichen Anordnung.
Der Eindachhof (häufig auch Einfirsthof) besteht im Wesentlichen aus einem Gebäude mit durchlaufender Firstlinie, dem Einhaus. Konstruktion und Raumaufteilung können dabei sehr unterschiedlich sein:
Niederdeutsches Eindachhaus in Ibbenbüren, Westfalen
Quergeteilter alpiner Einhof Kaltenbach im Zillertal, Tirol
Eindachhof in der Normandie
Dorfstraße in Lothringen, geschlossene Bebauung mit quergeteilten Eindachhöfen
Eindachhof, dreigeschossig (Mittelmeertyp) im Baskenland
Regionaltypische Eindachhöfe
Bei einem Paarhof sind, im Gegensatz zum Einhof, Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude zwei getrennte Gebäude. Diese Bauweise eignet sich besonders für Hanglagen, wo für ausladende Einhöfe kein Platz ist. Um die Wege kurz zu halten, stehen die Gebäude möglichst nahe beieinander. Im typischen Fall besteht die Anlage aus zwei zweigeschossigen, im äußeren Erscheinungsbild möglichst gleichartigen, parallel angeordneten Bauten, von denen der eine Wohnräume und Speicher, der andere Stall und Scheune beherbergt. Abhängig vom Gelände können die beiden Gebäude auch hintereinander oder quer zueinander angeordnet sein.[10]
Der Paarhof ist von Vorarlberg bis zum östlichen Alpenrand verbreitet. Im Westen weisen die Höfe meist ein flaches Legschindeldach auf, im Osten ein steileres Nagelschindeldach.
Auch beim Frankenhof waren im Gegensatz zur niedersächsischen Bauweise Wohnung und Tierställe getrennt in gegenüberliegenden Gebäuden untergebracht.[11]
Hakenhof im östlichen Niedersachsen
Zweiseithof bei Koło am Wartheknick in Polen
Der Zweiseithof besteht aus zwei rechtwinklig (Hakenhof, Winkelhof) oder einander gegenüberliegend angeordneten Gebäuden. Zweiseithöfe gibt es in den verschiedensten Gegenden Europas. Oft sind es kleinbäuerliche Betriebe. Ein Wohnhaus plus ein Wirtschaftsgebäude ergibt fast immer einen Zweiseithof, ohne dass dies immer der regionalen Tradition entspricht.
Bei größerer Zahl der um einen rechteckigen Hof gruppierten Gebäude ergeben sich ein Dreiseithof oder ein Vierseithof. Mehrseithöfe schließen aber nicht aus, dass sich z. B. Wohnung und Stall unter einem Dach befinden (Wohnstallhaus).
In Ortslagen sind Gebäude benachbarter Bauernhöfe nicht immer streng getrennt. So gibt es im Oberwallis traditionell Scheunen, die zwei getrennte Zugänge und unter dem First eine Trennwand haben. Jede Scheunenhälfte wird von einem anderen Bauern genutzt. In einzelnen niedersächsischen Dörfern (also eigentlich Einhaus-Gebiet) wurde im 18. Jh. aus Feuerschutzgründen am Ortsrand ein Scheunenviertel angelegt, in dem jeder Bauer eine Scheune hatte.
Dreiseithof am Femundsee (N)
Dreiseithof in Sachsen
Dreiseithof in Lichtenhagen, Mecklenburg-Vorpommern
Waldviertler Dreiseithof / Österreichisches Freilichtmuseum
Straßenfront eines Mehrseithofes in der Champagne, Frankreich
Vierseithof, Sierra Morena (Spanien)
Sind die verschiedenen Hofgebäude unregelmäßig angeordnet, spricht man von einem Haufenhof. Dieser wird als die urtümlichste Hofform angesehen. Eine Extremform des Haufenhofs ist die Musha (so die Bezeichnung in Schona, der Landessprache von Simbabwe) einiger Bantuvölker, hier ist sogar der Wohnraum auf verschiedene Gebäude verteilt, getrennte Hütten als Schlafräume der verschiedenen Generationen und die Küchenhütte.
Chalet in Les Haudères, Unterwallis, Schweiz
Drei Scheunen und ein Chalet in Gluringen, Oberwallis, Schweiz
Ungarisches Dorf mit Reihenhöfen
Für besondere Zwecke bevorzugte man auch bei Eindachhöfen Nebengebäude (Beispiel Schweinestall). Durch Not wie durch Wohlstand ergaben sich noch stärkere Übergänge. Engadiner Bauern bauten sich nach einem Krieg mit Österreich nacheinander Wohnhaus, Scheune und Stall und verbanden diese Gebäude erst nach Jahren durch Mauerverbindungen und ein neues, gemeinsames Dach. Polnische Bauern bauten sich nach den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs zuerst ein Wirtschaftsgebäude mit provisorischer Wohnküche, später ein geräumiges Wohnhaus an der Straßenseite des Hofes. Wohlhabende Bauern in Einhaus-Gegenden bauten sich zusätzliche Scheunen und seit dem 19. Jh. Geräteschuppen.
Bauernhof in der Provinz Herat (Afghanistan)
Denkmalgeschützter Bauernhof in Shirakawa-go, Japan
This article uses material from the Wikipedia article "Bauernhof", which is released under the Creative Commons Attribution-Share-Alike License 3.0. There is a list of all authors in Wikipedia
Autodesk Revit, Nemetschek ArchiCAD, Nemetschek Allplan, Vectorworks, Bentley AECOMSIM, Bentley Microstation, Trimble Tekla, Trimble Sketchup, EliteCAD, Ascon Renga, BricsCAD, Hexagon, Rhinoceros CAD, Sweet Home 3D, BIM Object, BIM component, BIM Bibliothek, BIM Familie, BIM Katalog, GIS, Advanced Steel, AutoCAD MEP, linear, MagiCAD, Relux, TGA, VDI 3805, Lod100, Lod200, Lod300, Lod350, Lod400, Lod500, Loi, IFC, BuildingSmart, BIM Familien Erzeugung, 3D, Download, MEP BIM Produkt e Bibliothek